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D i 0m 01' ,
Diepenbcck ,
Abraham
VOII.
faiigs die iVIiuiatiirmalerei, versuchte sich aber später 1762 zu l'a-
ris auch im Oc-lmalen und ging dann nach Rom, um sich in der
Historienuialerei auszubilden.
Auch dieser Künstler ging nach England und malte da Ilistorißll
und Bildnisse. Er starb in Birmingham um 1790.
Dicmer, G. van, Portraitmaler um 166g, H, Bar-y Stach nach ihm
das Bildniss des Georg de Mei, Pfarrers zu Gouda. '
Dlßn, C. M. F-s Iiupferstecher zu Parisfcin Iiünstler unsers Jahr-
liunderts. Man kennt von ihiii folgende Blätter:
Das Bildniss des Königs von Spanien.
Das PcXti-aiteläler Sänäerir; Catalani, naehLingry, fol. Beide 1819
zur iisst ung ge raeit.
Der T011 C105 Dßnlüätllenßß. nach Boisselier, (In. roy. fol. (Liv
denpr. 11 Btlilr.)
Das Bildniss des Grafen Choiseul -Gouffier, nach Bailly, 1822.
Galileo Galilei iiii Iierlier, nach Laurent, fol. Thlr.)
Der blinde Homer von einem Knaben geleitet, im Begriff in ein
Haus zu treten , aus welchem eine Frau tritt (Hoiiibrg chan-
taiit ses Vers), nach Blonde], gr. fol. (12 (l. 56 lcr.)
Rafael und Perugino. Aus RafaePs Schule von Athen, k]. ful.
Die Marter der heil. Cäcilia; nach J. Romano.
Dien erhielt 180g den ersten grossen Preis der Iiupfersteelicr-
liunst. Er soll auch gute Studien gemacht haben und ein sehr un-
terrichteter Mann seyn.
DIBIIZGIIhOfGP, Kllläll, S. Dinzeiihofer.
Diepenheck, Abraham VOII, ein berühmter Maler, der sich
durch Gemälde und Zeichnungen hervorgethaii hat. Er wurde nach
cPArgensviIIe 1620 zu Ilerzogeiibuseh geboren, oder, wie Fiissly
angibt, Sßlwn 1607. Anfangs widmete er sich derGlasinalerei, worin
er schon bedeutendeFortschritte gemacht hatte, als er in die Schult!
des grossen Rubens trat. llier studirte er mit Eifer, äßch auch
Italien wollte er sehen , wo ihm jedoch kein langer Aufenthalt zil
Theil war. Er betrat daher nach seiner Ruckliehr aufs Neue
das Atelier des Rubens, um noch die Gesetze der Färbung genauer
zu erforschen. Diepenbech ist auch einer der besten Schüler dvS
Rubens und ähnlich diesem durch sein yorzugliehes Talent zu hi-
storischen Gegenständen. Seine Coiiipositionen sind edel und voll
Bewegung, trefflich in Erfindung und Haltung, nur die Zeichnung
ist oft uncorrekt. Das Colorit hingegen erinnert an die Frische
und Iiratt seines Meisters, und besonders ist seine Iienntniss des
Helldunliels zu rühmen. Das Verdienst dieses Künstlers wurde auch
anerkannt, und daher erwählte ihn 1641 die Akademie zu Antwer-
pen zum Vorsteher. Doch war zu dieser Zeit der Künstler sieher
älter als 21_Jahre, und so muss Fiisslfs Bestimmung des Geburts-
jahres richtiger seyn, als jene
Diepenbeck galt zu seiner Zeit fiir den ersten Glasmaler, so schön
und kunstvoll Wusste er historische Stitclic und andere Darstellun-
gen auf Glas zu bringen. Allein zu seinem Iiuminer misslang ihni
oft die Arbeit beim Bereiten und Einschiuelzen der Farben, wobei
ihm nicht selten die Glastafeln zersprangen, und so gab er aus
Verdruss in der Folge die Glasmalerei fast ganz auf.
Von ihm sind die schönen Feiisterinalereien der Kapelle der hl.
Jungfrau in der Collegiatkirche zu St. Jakob in Antwerpen. In
der Kirche der iYIiniinen daselhsl: wurden alle Fenster von ihm ge-
malt, wenigstens 40 Bilder mit Gegenständen aus dein Leben des