Diamantini ,
GiuSePPe
Cav.
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Diamante die Aussenseite des Palazzo Ceppo in Prato gemalt habe.
wie er dann überhaupt mit päbstlicher Erlaubniss mehreres ausser
dem Kloster malte.
Dlamantim, GIIISCPPG CaV-p Maler und Iiixpferstech-er, der von
Einigen irrig Giovauni genannt wird. Er wurde in Fossombrone
geboren, liess sich aber in Venedig nieder. Hier ist in der lVIo-
seskirche eine Anbetung der Magier von seiner Hand, ein Bild
von guter Wirkung, mit Slßherrxi Pinsebausgeliibrt. wie Lanzi ver-
sichert. Häufiger als seine Altarbilder slnd seine Staffeleigemälde,
die im Venediger Gßblet, in Rovlgo und Verona verbreitet sind.
In letzter Stadt sah Lanzi im Hause Bevilacqua einige Philosophen-
köpfe von bizarrem Geschmacke. S. Rosa scheint sein Vorbild ge-
VVCSCI] Zu Seyn.
Dieser Künstler, welcher auch als Lehrer der Bosalba Carriera
bekannt ist, starb nach Huber zu Venedig 1722 im 62sten Jahre,
im Register zu Lanzi svird aber, nach Melchiori, 1'208 als da; Ster-
bejalir des Künstlers bezeichnet.
Diaxuantini hat auch in Kupfer geätzt und Bllitter geliefert, die
alle mehr Talent als Gründlichkeit verrathexi. Doch ist in den Be-
wegungen seiner Figuren viel Anmuth, die Köpfe sind anmuthig
und alles mit sicherer Nadel geschmackvoll behandelt.
Bartsch beschreibt von diesem Künstler 40 Blätter, aber damit
ist das ganze YVerluDiamantinPs nicht geschlossen. Sie sind mit
den Initialen D. P. oder mit den abgekürzten Namen des Stechers
bezeichnet.
Unter seinen Blättern sind besonders zu erwähnen:
Der Tod des Adonis. Neben dem Entseelten liegt der Hund
und in den Wolken erblickt man die Venus: Dieses Blatt, ei-
nes der geistreichsten des Künstlers, das aber Bartsch nicht
beschreibt, ist dem Galeanus Angarano, gewidmet. H. 7 Z.,
Br. 5 Z. 8 L. -
Ein anderes Blatt, das Bartsch entging, stellt denBesuch derlVIa-
n. bei Elisabeth n. a z. I. L., m. 5 z. 6 L.
Die Geburt Christi, nach Ottavio Angarano bezeichnet: Ottanus
Angoranus Fa. et Pinxit. H. 15 Z. 6 L., Br. 6 Z. 3 L.
Dieses Blatt gilt für ein Werk des Grafen Angarano, Bartsch
aber glaubt es dem Dianiantini mit Sicherheit zuschreiben zu
dürfen, indem die Behandlung und Zeichnung ganz mit jener
unsers Künstlers Übereinkommen. Das "Fa" dürfte also so
viel seyn als "lnvenit."
Zwei heil. Familien, von denen die eine 7 Z. 10 L. hoch, 5 Z.
8 L. breit ist, die andere 8 Z. in der Höhe, 5 Z. 8 L. in der
Breite beträgt. Auf der einen sieht man eine Iiatze und auf
der andern hält St. Elisabeth einen Hund auf dem Schoose.
Die zweite dieser Darstellungen ist bezeichnet: Eques Diaman. ,
verkehrt geschrieben und auf der etwas verändertenWiederho-
ltong dieses Blattes liest man: Eqes Diamantinus Paulus
a 111'15-
Die liqacht. Ohne Namen. H. 7 Z. 6 L., Br. 5 Z. 8 L.
Der Leichnam Christi über dem Grabe von. einem Engel gehal-
ten. Durchmesser der Höhe 7 Z. 5L., jener der Breite 5 z,
1 Lin.
Venus und Adonis in zärtlicher Stellung, dem Jakob Calisio zu-
gceignct. H. 7 Z. 5 L., Br. 5 Z. lO L.
Lucifer. H. 7 Z. 5 L., Br. 6 Z.
Hcrliules und Omphale. H. 7 Z. 10 L., Br- SZ- ÖL.
Diana und Endymiun. H. 8 Z. , Br. 5 Z. g L.