Volltext: Cleomenes - Dumesnil (Bd. 3)

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Devisch. 
Devosges , 
Anatole. 
als Zeichenmeisten in Diensten der ostindischen Compagnie- E" 
litt mit dem Capitain WilSßn an den Palaos- oder Pelewinseln 
Schiffbruch, rettete sich aber, und brachte die OriginalzeichuiHP 
gen Iliißll England, die 61'- an Ort und Stelle aufnahm. Sie sind 
in Iieate's Nachrichten von jenen Inseln gestochen. Im Jahre IBQZ 
brachte er ein Gemälde zur Ausstellung, welches den Marqllls 
Cornwallis vorstellt, vnfie er vor Seringapatnam Tippo Sailfs Söhne 
als Geisseln empfängt. Fiorillo V. S. 722 legt das Hauptverclienst 
dieses Gemäldes in die Aehnliclmkeit der darauf vorkommenden P01" 
traite, ohne jedoch dem Lobe der Composition und Färbung 1-" 
nahe zu treten. 
Devis hat auch das Bildniss des Marquis Cornwallis einzeln g?" 
malt und dieses hat Bartolozzi gestochen. Dieser Künstler starb 
um 1810.  
Devlsch 9 M818!" Z1! Brügge, um die Mitte des vorigen Jahrhunderts. 
Er malte mehrere Bilder für die Stände Flanderns und das Bild- 
niss der DTaria 'I'heresia im Stadthause zu Gent. Seine näheren. 
Verhältnisse sind uns unbekannt, 
Devos, M. s, de V05, 
l 
DCVOSgBS, liff-QTIQOIS, Historicninaler und ein sehr geschätzter 
Zeichner, wurde 1752 zu Gray geboren. Als der Sohn eines Bild- 
hauers war er zuerst zur Kunst des Vaters bestimmt, welcher ihm 
hierin die Anfangsgründe beibrachte, bis er den jungen Künstler 
nach Lyon schickte, wo er sich in YV. Coustoifs Atelier zu bilden 
suchte,  Eine inisslungene Augenoperation beraubte ihn jetztölahre 
der Sehkraft des einen Auges und er musste die Bildhauerei auf- 
gehen. Er widmete sich einzig der Zeichenkunst niit allem Eifer 
und brachte es in Desliaye's Schule bald zu einer solchen Vollkom- 
menheit, dass ihn der russische Gesandte für Petersburg gewinnen 
wollte; allein der Künstler zog es vor im_ Vaterlande zu bleiben , 
wo er bald darauf den Auftrag erhielt, in Dijon eine Zeichen- 
schule zu gründen, die in der Folge Ruf erlangte, da mehrere 
trellliche Schüler aus derselben bei-vergingen, die noch den Ruhm 
der französischen Schule aufrecht erhalten. Devosges und Vien 
trugen zur Verbreitung eines nach der Antike gebildeten Geschma- 
clses bei und auch das Studium der Natur wurde unter ihrer Lei- 
tung nicht vernachlässigen Viele seiner Zeichnungen wurden gesto- 
chen zum Behufe des Unterrichtes; grössere Compositionen von sei- 
ner Hand sind aber selten, denn er fand nichtZeit, solche zu lie- 
fern, da er sich mit gewissenhafter Treue dem Unterrichle ergab. 
Unter seinen griisseren Vvßflißll erwähnen wir die Geburt Christi 
mit lebensgrossen Figuren in der Kirche zu Tbulongeon; den wei- 
nenden Petrus; die Himmelfahrt Mariä; die Marter des hl. Mar- 
cel, ein grosses Gemälde; den Triumph des Bacchus und der 
Ariadne; Cleohis und Biton; die Schlachten bei Friedberg und 
Rucmy; die Vertreibung der Eva aus _dern Paradiese u. s. w. 
Devosges war Nlitglied der Ahadeniien yon Dijon und Besancon 
und des Lyceums der Ixunste zu Peris. Voltaire war der Bewun- 
derer seines Talentes, Corot hat sein Bildniss gestochen und Fre- 
miet-Wlounier schrieb sein Eloge. Der Tod ereilte diesen Künst- 
ler 1811.  , 
DGVOSQGS, Anatole, Historienrnaler. und Sohn des obigen, wurde 
1770 zu Dijon geborenq Er erhielt den ersten Unterricht von sei- 
nem Vater, trat dann in David's Schule und machte sich bald durch 
schiitzbarw; Compositionen der Kunstwelt bekannt. Im Jahre 1791
	        
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