heims bewies, wo er mit Lebensgefahr die Iiunstscliätze der dorti-
gen Gallerie rettete. In Augsburg erwarb er sich durch seine Por-
traite bald allgemeinen Beilhll. lir malte die Bildnisse der Ban-
quiers L. Schätzler, VVohnlich, _Si.isshintl, Obermaier und "viele
andere angesehene Personen. Sehr hoch geschätzt wird sein Por-
trait des Königs Maximilian L, den er in Lebensgrösse und im
Itronungsornate fiir den Börsensaal zu Augsburg malte. In allen
diesen Bildern herrscht sprechende Aehnliehkeit ünd sorgfältige
Ausführung.
Nach iäjähriger Dienstleistung nahm Deurer seine Entlassung,
Um ganz allein der Kunst leben zn können. Er ging nach Rom,
um die Meisterwerke der Malerei undbPlastik zu schauen und von
dieser Zeit an lebt er auch grösstentheils in der bezeichneten Stadt.
Er fertigte da eine treiiliche Gopie von RafaePs Grablegung im
Pallaste Borghese.
Deurer, Llldwlg, geb. in Mannheim 1806, besuchte das dortige
Lyceum bis zu sein em jßten Jahre, wo dann seine Neigung sich
mehr für die liunst als für das weitere Studium zeigte, und er be-
suchte desshalb die Akademie der Iiiinste in Nürnberg, so wie spä-
ter die in München.
Im Jahre 1828 ging er nach Rom, von wo er reich an Studien
versehen nach München, zurhckkehrte und ein grosses Genrebild
malte, welches, vom Grossherzog von Baden gekauft, sich in
der Gallerie zu Karlsruhe befindet. Gegenwärtig ist er wieder in
Rom, wo er mit grossem Fleisse und Eifer seiner Kunst lebt und
ein grosscs historisches Bild malt. i
Üeutechom oder Deutecum und Doetechum, Johann und
LIICHS, Iiupferstecher und Gebriidergderen Zunamen unbekannt
ist, denn sie sind von dein Städtchen Deutechoin in Ziitphen ge-
nannt. Johann stach Charten für das Theatrutn Ortelii und auch
in Iiupfer arbeitete er 1585 mit seinem Bruder Lticas an dein gros-
sen Friese in 52 Blättern, Welcher das Leichenbe än iniss Carl V.-
vurstellt. Auf diesem Werke stehen die" Nennen äieiäer" Künstler
und H. Cocla ist als der Erfinder bezeichnet.
Von Lucas erwähnt Heineclte noch einer Folge von M. Blättern
aus dem N. Testamente, nach N; Groening und andereibiblische
Darstellungen nach H.- Paludanus.
Guadschreibt diesen Künstlern irrig die Erfindung des Äetzens zu.
Von Johann Deutecum dem jiingern sind Blätter im Itinerario ,
Voyage ofte Schipvaert van Jan Huygen van Linschoten etc. Am-
sterd. 1596. Hier nennt sich der Künstler auf einer Charte „Joan-
nes a Doeteconiius juuior feeit." Aufliupferu von seiner Hand steht:
Joan. a Doet. fecl, Jod. a Doe". fe.
Eine grosse Charte ist mit "Baptista a Doetechum" signirt und
andere liupfer mit Bapt. a Doet; fec. Dieser" Baptista ist vielleicht
Eine Person mit Johann, auch die Stechweise ist dieselbe. Es gibt
von Lynschoüs Reise auch eine lateinische Ausgabe von" 159g und
eine französische von 1658. Auch in dieser sind noeh Kupfer Deu-
teeuufs, aber schwache Abdrücke.
DCUEOII, ein alter Edelsteinschneider, dessen Namen Einige irrig
Jwnwv lesen. Seiner wird in Jung?) Gatalog des batavisdhen Mu-
seums erwähnt.
DGUIZSClI, Nlßülalls Manuell! Maler und Zeichner zu Basel, der
eigentlich Nicolams Manuel heisst und den Namen "Deutsch" nur
24