Dcsmoulins, J. B. S. F. Dcsnoycrs, August etc. 361
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liehen Ilauptlairche zu Auch in Gascoqne. Sie stellen Geschichten
aus dcrn alten und neuen 'l'estamenteivor und wurden 150g been-
1113i. W10 Le Vieil I. 13 angibt.
HDCSHwlcs zeigt sich hier als correlater Zeichner und auch in der
Fax-innig als Künstler von grosser Einsicht.
Desmouhnss F-g ein französischer Iiupferstecher, der
um 1775 fiir die voyages pitt. de Naplesß gestochen hat. Er stach
mehrere schöne Ansichten und auch im historischen Fache arbei-
tete er, grösstentheils für Buchhändler.
Sein Geburtsjahr fällt um 1740.
DESYUOUlmS, Emanuel, Historien- Portrait- und Geuremaler zu-
Paris, der sehr lobenswerthe Bilder verfertiget. Schön und von
angenehmer Färbung ist sein Gemälde , welches Jakob Mulay vor-
stellt, in dem Augenblicke, wo man ihn zum Tode fiihrt. Gabet
erwähnt noch: Tanered und Herminia und Orest am Grabe Aga-
memnon's.
DCSHOYCFS, PiGITG Iluhert, Stelnpelsehneider, gelmzu Caen 1767,"
lernte bei Girard, und lieferte eine grosse Anzahl llzledaillen, wor-
unter besonders die mit den Bildnissseix der h. Yamilie zu nennen
sind. Im Jahr 1817 erhielt er den Auftrag zur Ausführung der lNIe-
daille des Garde-ineuble, auch schnitt er die Portraite von Lafont
de Ladebat. Er war Graveur des Ilerzogs von Angouleine. Gabet.
Desnoyers, August Gaspard Louis Boucher, ein berühmter
1iu1rfcrsteeher, der mit Richomme, Liguon und Massard jun. an
tler Spitze der jetzt lebenden historischen Stecher "Frankreichs
steht.
Er wurde 1779 zu Paris geboren, und in einer Zeit zum Iiiinst-
ler gebildet, in welcher die Kunstschiitze Europe's in "Frankreich
aufgehüuft waren und daher fehlte es ihm nicht an guten Mustern.
Isethiere war sein Lehrer in der Zeichenkunst und A. Tardieii
weihte ihn in die Iiupierstecherhunst ein, der er sich nun aus-
schliesslich ergab. Die Fortschritte, welche er machte, ivaren be-
deutend, und daher erhielt er schon 180-4. eine goldene Medaille,
und 1816 nahm ihn das Institut unter die Zahl der Mitglieder auf.
Vier Jahre später wurde er Ritter der Ehrenlegion und 1822 er-
hielt er den Orden des heil. Michael.
Iin Jahre 1825 ernannte ihn der König zu seinem ersten Kupfer-
stecher und 1823 wvtirde er in den Stand eines Baron erhoben. Auch
ziihlcn ihn mehrere Akademien unter ihre Mitglieder.
Desuoyers fing an nach dem. Beispiele David's einen strengeren
Styl und eine festere Zeichnung auch in der Iiupferstechcrlaunst
wieder einzuführen, und viele seiner Produktionen erinnern trotz
der modernen Behandlung durch Gediegenheit und schöne Zeich-
nung an die bessere friihe Zeit.
Sein Geist leitete ihn vorzüglich auf die Form hin, und daher
fiillt die edle Wahl, welche er trifft, hauptsächlich auf solche Ori-
ginale, wo in Formen der Geilanhe des lgiiinstlers sich ausspricht
und Farbe und Beleuchtung nur als untergeordnete Mittel der Er-
scheinung behandelt sind. Dann erreicht Desnuyers seine Zwe-
cke durch einen einfachen, edlen Vortrag und seine Sehralfire
sind fest, bestimmt, aber launstlos und doch nicht absichtlich
nachlässig. So ist z. B. seine belle jardiniere ein Meister-
werk eines einfachen, kräftigen und doch hiaizhst effektvollen Sti-
ches. In der Madonna di Yoligno treten die Gestalten kräftig
hervor, dadurch, dass er die Luft fiöchst einfach schralfirte und so,
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