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D emarä ,
oder
Louis.
Demarne , Jean
lYlarö.
van 1314 an auf den Ausstellungen zu sehen waren. Sie neigt sich
zur Seite der Romantiker.
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Dßmilfä, P- Odßf de Mare: ein Iiupferätzer, dessen Lebensver-
hältnisse unbekannt sind. Er iitzte einige kleine Blätter nach Chri-
slina Chalon, die mit seinenl Namen oder mit P. d. M. Sc. be-
zeichnet sind.
Heineclse sagt, dass dleser Iiiixxstler auch nach Fr. Mieris gesto-
chen habe.
DCIIHIPÖB, Maler an fler lcönigl. Porzellain-Manulhlatur
machte gelungene Versuche in der Glasmalerei.
Demaräß. S. auch Desmarecs.
ZU
Scvres ,
Dcmarets.
AS. Desmarets.
Demarcenay -Guy ,
S. Mercenay.
Demarne, Jßäll LOUIS, Maler, genannt Demarnette, geboren zu
Brüssel 1752. Sein Vater, der Lieutenaut in Österreichischen
Diensten war, starb frühe; die Mutter, die wenig Vermögen he-
sass, begab sich nach Paris und gab ihn bei einem Tapetenmaler
in die Lehre. Sein lebhafter Iiopf nahm bald wahr, dass er hier
nicht viel lernen könnte; er entfernte sieh daher mit einem Hame-
raden heimlich, um in der Ferne sein Talent auszubilden und Ar-
beit zu suchen. Sie erhielten auch wirklich einige Arbeit, durch-
wanderten Holland und Flandern, denn diese Liiuder sah Dexnarne
für diejenigen an, die zur Erwerbung den Talenten die meisten
Hülfsquellen darboten. Zu Ilheims und auf einigen Schlössern fand
er hinreichenden Erwerb, den er redlich mit seinem schwächeren
Freunde theilte. Er beschloss sogar von Havre nach Westindicn
zu reisen, indem er es nicht wagte vor seiner Mutter zu erschei-
neu , wurde aber doch zur Rückkehr gezwungen, indem sich ihm
keine günstige Gelegenheit zeigte und sein Geld" täglich abnahm.
Seine gute Mutter nahm den eutlaufenen Sohn gütig auf und that
ihn zu dem akademischenMaler Briard, wo er anfing die Zeichen-
launst mit dem größten Eifer zu betreiben. Er blieb acht Jahre
bei diesem Meister; malte anfangs Geschichte und spätcrhin Land-
schaft mit historischen Gegenständen. Besonders machten die Werke
Dujardiifs lebhaften und tiefen Eindruck auf ihn, so dass er su-
gleich beschloss dieses grossen Meisters Fussstapien zu folgen. Er
unternahm zwei Reisen in die Schweiz, um nach der Natur zu
zeichnen, und bildete sich so seine Gattung, in welcher er Du-
jardin, Vandevelde, Bergheim, P. Potter, Wouwermans, Ruysdacl
verschmolzen hat. Er verfertigte Landschaften mit Thier-Stalfage,
See- und Schlachtenstückc, Mondschein- und Winterscenen, die
mit den besten Meistern wetteifern; Geist, Grazie, lYIannigfaltig-
keit und lebendige Wahrheit sind seine Vorzüge. Sein Talent
hat Tadler gefunden; aber viele setzen ihn den grössten hol-
ländischen und flämischen Künstlern an die Seite. Die Annales
encyclopediques, Janvier_1817 geben nähere Angabe seiner Werke.
In diesem Journale ist sein Geburtsjahr in 1752 angegeben, Gabet
lässt aber den Künstler 17411 geboren werden. Der Tod ereilte ihn
1829. Er war lNIitglied der alten Akademie der Malerei zu Paris
und jener zu Angers und in seinem letzten Lebensjahr wurde er
noch mit dem Orden der Ehrenlegion geschmückt. Deinarnettc
hat auch mit geistreicher Nadel in Kupfer gearbeitet, 58 Blätter,
die in Viehstüeken und Landschaften bestehen und zum Theil in