Volltext: Cleomenes - Dumesnil (Bd. 3)

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Delacroix , 
Delacroix , 
Engen. 
Nach Ileinecküs Angabe ätzte er selbst eine Aussicht von Ce- 
sena, allein dieses ist vielleicht jenes Blatt, welches J. J. 1a Croix 
nach Hacker-t gestochen hat. 
Dieser liiinstler starb in Italien um 1770, 
DCläICPOIX, Eh, ein französ. Bildnissinnler, der um die Mitte des 
vorigen Jahrhundßflä und 1100i! 1770 Seine Iinnst in verschiedenen 
Städten Enropzfs ubte. Mehrere seiner Portraite wurden gestu- 
chen, wie das des. dänischen Bischofs Hersleb von Fritsch. lu 
Dänemark scheint sich der Künstler längere Zeit aufgehalten zu 
haben, denn seiner erwähnt auch Weinwich in seiner liunstenshi- 
storie. Er 1st auch Eine Person mit P. F. oder A. F. de la Croix, der 
in Hßnand Bildnisse malte n deren mehrere gestochen wur- 
 (lßn- P- Tanle brachte lenßä des jungen Prinzen WVilhelnt vun 
 Oranien in Iiupfer. 
DBIEICTOIX, Anna und Ursula, Schwestern, lerntgn unter Leitung 
der Elisabeth Cheron die Iiupferstccherlaunst und radimm einige 
Blätter für die Sammlung antiker Steine, welche Cheron gczeigh. 
net hatte. Diese Damen lebten um 1700. Eine andere, Elisa- 
beth de la Croix, malte mehrere Bildnisse, deren ebenfalls ei- 
nige gestochen wurden. Sie lebte gegen das Ende des lTtenlahr- 
hunderts. 
Delacroix. 
auch 
Croix 
und Lacroix. 
DclaCrOlX, Engen, Historienmaler zu Paris, der als der beden- 
tendste in der romantischen Richtung von vielen eben so hoch ge- 
stellt als tief herabgesetzt wird. Er bildete sich in der Schule 
Gcricaulfs, die sich auf den Trümmern der Akademie seit dem 
Wiederaufbliihen der schönen Künste in Frankreich, d.i. seit 18H). 
consolidirt hat. Indessen verdankt er seinen Ruhm nicht gerade 
seiner Schule, sondern er strebte mit einem feurigen und unab- 
hängigen Geiste einem Ziele nach, wo er selbst eine neue Schule 
öffnete oder der französischen Kunst eine Richtung gab, in wel- 
cher er als ihr Repräsentant Individualität zum höchsten Streben 
machte. Seine Iiunst, oder eine der Richtungen, welche die m0- 
derne französische Malerei enommen, bezweckt augenblickliches 
frappantes Leben und gefailä sich mehr im Gebiete der Lyrik, als 
im Drama; sie erreicht doch mitunter auch den dramatischen Aus- 
druck. Als Vertreter dieser Richtung sind auch Deseamps; die bei- 
 den SchetTer und die Brüder Johannot zu nennen, und noch meh- 
rere Andere folgten ihrem Beispiele, doch mit ungleichexn Erfolge. 
Indessen erfüllte auch Delacroix die Hoffnung nicht, die man auf 
seine ersten Arbeiten baute, welche in jener Zeit erschienen, als 
er m Opposition gegen die David'sche Schule trat. Man glaubte, 
dass er der wahren und ungezierten Auffassung der Natur unter 
den französischen Künstlern Bahn machen, und einen auf Beobach- 
tung des Lebens gegründeten Styl in die Historienmalerei einfüh- 
ren werde; allein er ergab sich leider bei einer grossen Leichtig- 
keit des Produzirens der Neigung zum Skizzenhaften und Hässli- 
lichen, und vernachlässigte dabei Zeichnung und Ausführung. De- 
lacroix schien anfangs die französische Kunst aus dem Gebiete des 
Verstandes in das Ileißh der Phantasie hiniiberznlocken, wo allein 
ihr Stoff und Nahrung nie ausgehen können; allein der Auf- 
sclnvung seines Geistes wurde gehemmt; er blieb zu frühe auf ei- 
ner Bahn stehen, auf welcher er zum wahren Ziele zu gelangen 
die schönste Hoffnung gab. Vielleicht blendete ihm unverdienter 
Weihrauch da), helle Auge und überredete ihn, dass Trctiliche sei-
	        
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