Dcelen,
Dirk (Dielrich oder Theodor). - Defrance, Lgelaanard. 307
in zwanzig Lieferungen bekannt machte. Im Jahre 1815 erhielt er
den ersten grossen Preis. Gegenwärtig ist er Architekt des Gou-
vernernents. Gabet.
Deelen, Dirk (Dietrich oder Theodor), ein ausgezeichneter
holländischer Perspcktivnialer im i7ten Jahrhundert, und insbeson-
dere in der zweiten Hälfte desselben.
Er wurde nach Einigen 1607 zu Alkmaar geboren, nach Andern
erst 1635 zu Heusden. Er lebte wenigstens eine Zeitlang an dem
letzteren Orte, in späteren Jahren aber zu Armuiden in Zeeland,
WO er auch einige Zeit Bürgermeister war; sodann-wohnte er da-
selbst als Privatmann, wahrscheinlich bis an seinen Tod, dessen
Jahr nicht bekannt ist.
Dirk war ein Schüler von RHals und besonders geschicktim Malen
von Aus- und Ansichten. Besonders malte er Kirchen und Palläste, und
andereOelbilder, die ihn berühmt machten. In Holland sind noch schätze
bare Ori inale von ihm vorhanden und auch in Deutschland finden
sich köstliche Stücke. Sie haben ein vortrefflichcs Hclldunkel, sind
{reu der Natur nachgeahmt und von bezaubernder Durchsichtig-
teit.
In der gräflich Thurnkchen Gallerie zu Wien ist von Deelen's
Hand der Herzog von Alba als Regent der Niederlande unter dem
Thronhimmel, zur Rechten der Cardinal Granvella, zurLinken der
Vorsitzer der Inquisition. Alba tritt die Freiheiten mitFiissen und
in einer anstossenden Halle treibt der Rath des Todes sein un-
heimliches Spiel; gegenüber sind Unterjoehte und im IIintex-grunde
iEgniont auf dem Blutgeriiste. Vom Baldachin herab hält der Teus
fel dem Alba eine Iiönigskrone und dem Granvella die Tiara über
die Iläupter.
Defassm. s. Fassin.
Dßfel", JülllJS, Landschaftsmaler zu Paris, geb. daselbst 1803. Er
bildete sich in Bertixfs und Her-smut's Schule und widmete sich bes
sonclers dem historischen Fache der Landschaft. Indessen malt er
auch einfache Ansichten und zeichnet auf Stein.
Dßllllllä, LOIIlS JOSCPh, Landschafts- und Marinemalesr, geb. zu
Paris 1797, ein geschickter Künstler, der keine andere Lehrer
hatte, als sich selbst und die Natur. Er studirte in Italien und
malte da mehrere Ansichten; doch auch die malerischen Gegenden
seines Vaterlandes gibt er in schönen Gemälden wieder. Gahet.
DefOIlt, M0, S. FOYllC.
Defraine, Johann F lorentm , ein Maler von Lüttich, der sich's
vernahm besonders Schmiede und ihre Arbeiten vorzustellen. Er
arbeitete um 1780 zu Fans.
Dßfraine, Johann Franz, liupferstecber, der zu Paris 1784 ge-
boren wurde. Er war Lempereufs Schüler und Professor der Zei-
Chenkunst. Blätter von seiner Hand sind in St. Neu's REISE 111 S1-
cilien.
Dßfrance, Lconard, ein Maler von Lüttich, der daselbst 172?
geb. wurde und im Geschmacke Teniers malte. Er war Direktor
der lYIaler- und Bildhauerakademie und starb 1805 als Professor
der von der französischen Regierung neu giestiftetexi Zelchenschule-
Quttenberg stach nach ihm ein Blatt, welc ies dielilosterauthebung
In Belgien vorstellt.
ZO