Decke-P, Carl- Decker, Johann Stephan. 305
Rugendas stach nach ihm 57 Blätter mit Scenen aus dem
sfiumßhen Successions-Iirieg. Seine Zeichnungen zu dem_ Laco-
mcurfluEurüpae speculum haben verschiedene Künstler geätzt. Die-
se" Iilunstlcr, den Heineche für einen Bruder des Architekten hält,
wurde 1759 Director der Maleraltailemie zu Nürnberg eine Stelle
die 01' bis 1742 bekleidete doch wissen wir nicht ob, zu dieser
Zeit ilm der Tod ereilte. i ,
Becker? Gar]; Kupferstecher, der in Holland um den Anfang des
13MB Jahrhunderts lebte. Er arbeitete an dem Theatrum Fede-
muntani et Sabaudiae, und gab ein grosses Blatt heraus: Neders
laudsch Zee- Triomph de M. Ruyter et de Tromp, Auch kennt
man von ihm ein Bildniss Carl II. und anderes.
Becker: CÜSlTOS, Zeichner mit der Feder, fertigte Zeichnungen,
welche grotteske Gegenstände darstellen im Geschmacks des P.
Breughel. Sie sind mit einem Monogramme bezeichnet, und eine
trägt die Jahrzahl 1524.
Brulliot dict. des monogr. I. 1172-
Dßclter, Cornelius. S. Dekker.
Deckel:- S. auch Delslaer.
Becker, J- A-, Maler zu Hamburg, zu Anfang des 17. Jahrhun-
derts. Er malte Schlachten und einige Historien, zeichnete aber
Pferde und Figuren schlecht und in steiler Stellung. Von Haltung
und Beleuchtung scheint er gar keine Kenntnisse gehabt zu haben.
Das Colorit seiner Bilder ist hell und sehr farbig.
Er war der erste Lehrmeister des nachher so berühmten J. M.-
Weyer.
Dßßlter, Hans, ein Bildschnitzer zu Nürnberg, der in dem Bür-
gervepzeichniggg 1.1.19 erwähnt wird. Murr- fiihrt mehrere Arbeiten
V01! ihm an, die in den Jahren M32, 57 u. s. w. verfertiget sind.
von ihm ist wahrscheinlich die Grablegung Christi in der Wolf?
äangsliapelle bei St. Aegid, so wie auch der grosse Christoph, in
91' Sebalduskirche vom Jahre M47. Dieser Künstler besass ein
außerordentliches Talent grosse Figuren zu vollenden, und man
kann, sagt Fiorillo I. 256, mit ihm die zweite Epoche der niirns
llergischen Bildhauerkunst anfangen , die bis auf A. Kraft geht.
Deßker, Johann Stephan, Miniaturmaler und Zeichner, gebe"-
ren zu CQln-iar 1734, ein treillicher Künstler, reiste im Q0, Jahre
nach Paris, wo er sich unter David's und H. Iiropfü: Leitung wähi
Pend eineszeitraullls von 8 Jahren vollkommen ausbildete. Hier-
auf kehrte er nach Colmar zurück, bereichert mit einer Sammlung
Von Portraiten aller in Paris befindlichen bedeutenderen Personen,
sowohl en miuiature nach der neuesten Isaheischen Methode auf
Papier in etwas grösserem Format, als die gewöhnlichenMiniaturen
all? Elfenbein sind, als auch in der Miniatur a l'Estampe- Die
damalige Anwesenheit des Hauptquartiers der verbündeten Mächte
Verschalfte ihm Bekanntschaften mit vielen, besonders ungarischen
Edelleuten, welche ihn bewogen im Jahr 1313 nach Ungarn zu reis
Sßn, wo er durch seine schönen Portraite sich grossen Beifall er-
Vlarb. lrn Jahr 1821 begab er sich nach Wien, wo er für den
Fürsten Metternich und für die Erzherzogin Marie Louige arbei-
tete. _Für letztere zeichnete er das Portrait des Ilerzogs von Reich-
ßtadt in ganzer Figur, die Bildnisse des Grafen Johann von Ester-
Ndglefs Künstler-Lax. III. Bd. 20