angenommen hatte. David machte in dieser seiner Stellung auch
einige Vorschläge zum Besten der Kunst. Er veranlasste die Gc-
staltung einer Jury national und die Niedersetzung einer Comniis-
Film des Museums; David setzte aber auch die iKunst nicht bei
Seite. Er malte Iievoliitious-Scenen, deren die meisten verschwun-
den Slllil- Ein Erzeueniss jener Zeit ist das Gemälde, welches den
Tod lWIaraFs darstellt; Zu rühmen ist auch seine Tliiitiglteit bei
{xmlrdflllllg der republikanischen Feste und von ihm gingen eben-
ialls die Ideen zu den zahlreichen Monuinenten aus.
lni Monate Nivose An II, ('17Q3)_ wurde David Präsident der Con-
vention und auch auf den Wolilfalirts-Ausschuss übte er seinen
nichtungiinstigen Einfluss. Doch ist es ihm zum Vorwurfe zu machen,
(lass '31" in iseiner einflussreichen Stellung der Zers_töriing_ so
VlQlCr Kunstwerke in der damaligen barbarischen Periode nicht
Einhalt gethan hat. Es scheint vielmehr, dass er sie begiinstiget
habe, weil er glaubte, Frankreich besitze nichts Vortreffliches in
den drei Künsten und es sei besser, Alles neu zu schaffen;
Nach dem SturzePiubespiei-rds, dessen genauer Freißd cr war,
wurde auch David durch die Faction thermidorieiine 1795 gestürzt
und ins Gefiingiiiss geworfen. Bald frei, bald wieder eingebracht,
konnte er nur schwer durch die Bemühung seiner Schiller bei
der Amnestie vom 4. Brumaire An IV. seine Freiheit erlangen,
Die Frucht seiner Inhaftirung ist der Entwurf seines Sabinerrau-
bes, den er 179g in einem grossen meisterhaften Gemälde darstellte.
Moreau und Massard haben es gestochen.
Jetzt kommt diejenige Zeit, in welcher Napoleon seine Herrschaft
über Frankreich gründete, und er fand sich geschmeichelt, durch
Qllleii geschickten Künstler seine Thaten- dargestellt zu sehen. Da-
vid War ihin nicht entgangen und der Republikaner ward jetzt er:
ster lNIaler des Kaisers. Jetzt weihte er seine Kunst glorreichen
Erßiguissen des Reiches und Napoleoifs. Doch blieb das Feld der
grlßchischen Geschichte nicht unhebaut; in dieser Zeit entstand
auch das GeanJ-ilde mit Leonidas in den Thermopylen und selbst
das bcschränliitere Fach der historischen Portraitmalerei behandelte
91' Edel und zart, einfach und natürlich. Sein Portrait von Pius
VII. verdient unter allen Arbeiten David's in diesem Zweige der
Kunst zu jener Zeit zuerst genannt zu werden. Es ist eine der
Schönsten Zierden der Gallerie Luxemboprg, wo auch die grossen
Gemälde mit den Iloratiern, den Sabiucrinnen iiiidLeonirlas (gesto-
chen von Laugier). aufgestellt sind. Die beiden letzteren Bilder
kaufte die Regierung für 100,000 FP- an-
Unter die x-Ürunkgemälde des Kaiserrciches gehört Napoleon
1m kaiserlichen Ornate, den David früher auch zu Pferd vorgestellt
äiat, wie er den St. Gotthard hinanslareiigt, und_das_ Iirönungsbild
esselben von 1808. Von letzterem fertigte David eine Copie, die
er nach London schickte. Dort charakterisirte der Guardiani die-
ses In allen Zeitungen besprochene und hritisirte kolossaleGemälde
kurz und gut mit itienigen Worten: „It is frencli all overl" Er
gtellte auch die Vertheilung der Adler 1810 und das Fest auf dem
tadthause dar.
erlgifljhhriinungsbild gefiel Nayoleon besonders und daher _wendete
und S x mlrßb der ßetrachtung desselben verneigend zum Iiiinstler,
weiscllralcii "David, je vou_s salue." Napoleon gab ibin otter läc-
David Q3116? Achtung und einer ausgezeichneten Gunst. Doch blieb
den Frei neutra und der unbewegliche Zuschauer der tolgcn-
Sch H: gllsse. Er diente dein lVIanne, der ihln Gelegenheit ver-
a [F1 Seinen Namen zu verewigen, aber der Repub ikaner war
40m heiser iiie im Innern befreundet.