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Dahl ,
Johann
Christian .
Daigremont.
Wahrheit darstellt, erwarb ihm den Beinamen des neuern Everdin-
en. Allein man darf nicht annehmen, dass er sich gerade diesen
glleister als das Ziel seines Strebens setzte; Dahl ist so selbststän-
dig, wie dieser. Ehe er Everthngen oder irgend einen andern be-
rühmten Landsehaütsmaler kannte, hatte er schon Studien nach
der Natur gemacht und nur in de? Wahl der Gegenstände möchte
vielleicht 51x10 Verwandtschaft stattfinden, weil beide Meister aus
einem und demselben Lande herstamxnen.
Unter seinen Bildern zeichnen sich besonders aus: Der Ausbruch
des Vesuv, welchen Dahl 1820 in Neapel beobachtete, ein grusseg
Bild im Besitz des Herrn von Ritzenberg; eine grosse Winterland-
schaft, für H. v. Speck gemalt; der Seesturxix im Cahinetc des H.
v. Seehach zu Dresden; die Ansicht der Stadt Bergen, im Besilze
des Kronprinzen von Schweden; die Wassermühlä aus Norwegen
beim Buchhändler Barth in Leipzig; die XVinterlannlschaft auf See-
land im Schlnsse zu Copenhagen; die Thalsehlueht mit Wasser-
fnll an der Iiütse von Bergen, ein vortrelsfliclmes, grusses Bild; der
Sturz der Tinterrnre in Obertelhnarnen, u. s. w.
Dahl Cilfl, Lanrlschaftsmalexvvon Berlin, ein jüngerer Künstler von
vorziiglichem Talente, das er in neuester Zeit zu Düsseldorf in
jener bekannten treffliehen Lanclschafterschule mit Glück zur Reife
brachte. Er malte bereits verschiedene Bilder, die in Darstellung
des Bodens und des Baumwuchses ein genaues Stiuliiiiii cler Natur
verrathen. Sie sind saftig und frisch gemalt und das VVasser ver-
steht er mit Klarheit darzustellen.
Dahlherg, ErlCll Jöhnson, Graf VOH, schwedischer Feldmar-
schal und Senator, wurde 1675 geboren. Mit grossem Talente be-
gabt, wurde er schon frühe von der Regierung verwendet und
zuletzt, da er sich besonders das Studinm der Kriegshaukunst
angelegten seyn liess, General-Direktor aber die Festungen des
Kfmißgreiclß, Unter der Regierung Carl _ÄI. wurde Dahllzerg
General Gouverneur von Liefland und Imnzler der Universi-
ti-it zu Dorpat und, nach Schweden zuruchherufen, beluhnten die
Wiinde des Senators und Feldmarschals und der Grafen-Titel seine
Verdienste.
Dieser Graf Dnhlberg, der 1703 Starb . fasste den Plan zur Sue-
Cia antiqua et hodierna und verfertxgte den grössten Theil der Zeich-
nungen zu diesem VVm-ke, das ]GClOCl't nie in den Buchhandel kam.
Man üxidet darin eine Sammlung von Ansichten schwedischer
Schlösser, Städte, Seehafen und Altcrthümer. Von ihm sind auch die
Zeichnungen zu der Geschichte Iiarl Gustav's von Schweden, die
Pulfcntlort" herausgah. Die von französichen Künstlern gestochenen
Blätter sind mit den Initialen E. I. D. B. delin. bezeichnet. Man
unterscheidet in einigen kunstgesehichtlichen Werken irrig den Gra-
fen Dahlberg von einem schwedlichen Künstler dieses Namens.
Dahmenn Franz] Maler und LÄÜWf-{Faph zu München, lieferte treff-
liche Blätter fur das k. Gallerxewerk, nach Mieris, G. Dow und
C. Dolce. Auch noch andere schöne Blätter kennt man von ihm-
Dahlsteen.
Dohlstcen.
DRIgIBmOHI, ein mittelmäßiger französischer Iiupferstecher, der bei
le Pautre lernte. Er stach Architektur und einige Aussichten voll
Versailles.
Lebte noch um 1700.