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Dael,
Johann
Franz
van.
Daelliker ,
Joh.
Budolph.
kleinen Belief des Direktor Schadow ausfiihrte. Gegenwärtig be-
schiiftiget ihn die Darstellung der Vertreibung der ersten Menschen
aus dem Paradiese, mit halblebensgrossen Figuren, und Christus, wie
er die Hiillsbediirftigen zu sich einladet, nach Matth. 11. 28.
Daeliling zeigt sich in seinen Werken als cQi-relaten Zeichner,
und die Nettigkeit desPinsels und der Schmelz der Farben, ohne
Spuren peinlicher Mühe, befriedigen durch sanfte Uebergiinge
und geschmackvolle Vollendung das Auge. Er überlässt sich oft
den Eingebungen seines Genius allein und überträgt sogleich das
Bild auf die Leinwand, wie es sich lebendig in seinem Innern ge-
staltet, ein unbezweifelbarer Beweis von der praktischen Leichtig-
keit und glücklichen Einbildungskraft des Künstlers. Viele seiner
Bilder athmen ächt romantischen Geist und sind mit so viel Be-
sonnenheit als Wärme ausgeführt; alle zeigen von einem einsichts-
vollen Streben nach wiirdevoller Einfachheit.
Einige seiner frühem Zeichnungen wurden gestochen, wie von
Claar die Scene, wie Churfiirst Friedrich Wilhelm von Branden-
burg dem Prinzen von Orauien im Lager bei Breda den gegen ihn
angelegten Verfiihrungsplan entdeckt; von Bolt Alexander 1., wie
er in Memel von Friedrich Wilhelm und der Iiönigin Louise
empfangen wird; von Jiigel" die Blätter in Levezowü Familie des
Lykomedes; von Meyer die k. Familie im Schlossgarten zu Char-
lottenburg u. s. w.
D361, JOhHIIII Franz, van, trefflicher Blumen- und Friichtema-
ler, geb. zu Antwerpen 1'261, bildete sich ohne Meister für die
Dekorationsmalerei und begab sich 1786 nach Paris, wo er mit
Beifall arbeitete und mehr als dreissig Jahre die Ausstellungen mit
seinen Gemälden zierte, die alle Augen fesseln. Er führte anfangs
viele Arabesken mit van Pol aus, in der Folge aber erhielt er
durch seine Bluxnengewinde grossen Ruf. Drei seiner Gemälde
sind im Luxemhourg und zwei andere gresse Bilder: das Opfer der
Flora und das Grabmal der Julie kamen aus der Gallerie der Kai-
serin Josephine in die des Herzogs von Leuchtenberg nach München;
ein drittes besitzt Marie Louise zu Parma; mehrere seiner Gemälde
die Schlösser St. Cloud und Trianun, die Gallerie der Herzogin
von Berry, das Museum zu Lyon etc. Einige andere brachte
der Künstler noch 1826 in der Gallerie Iiebrun zur Ausstellung.
Von Dael erhielt im Jahre IX. einen Preis von 4000 Fr., 1810
und 181g zwei grosse goldene Medaillen.
Er war Mitglied der k. Akademie zu Amsterdam und mehrerer
gelehrten Gesellschaften, Ritter der Ehrenlegion u. s. w.
D391: GÜTIIGlILIS van, ein älterer Glasmaler von Antwerpen, des-
sen Guicciardini in seiner Beschreibung dieser Stadt erwähnt. Von
seinen Werken ist nichts bekannt, nur weiss man, dass er auch
auf Iirystall malte, vielleicht auf Trinkgläser und andere Gefiisse
dieser Art. Wahrscheinlich Eine Person mit C. van Dalen.
Daele, JOlIGUII Van; ein niederländischer Landschaftsmaler, von
welchem Descamps in seiner Voyage I. 1.1.8 sagt, dass er besondere
Geschicklichkeit in Darstellung der Felsen gehabt habe. Die Le-
benszeit des Künstlers setzt er um 1560,
Daelliker, Johann Blldßlpll, Portraitmaler aus Berlin, bildete
sich nach Pesnc, arbeitete zu Braunschweig und Leipzig, kam
1722 nach Zürich, wo er einige Jahre schöne Bildnisse malte, be-
gab sich dann nach Bern und studirte von 1751 1746 zu Parli