Clminghaln ,
William.
Cunis ,
Carl
Xavcr.
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Zuletzt kehrte Cuningham wieder nach London zuriiclf, Wß
er Wieder grosse Summen ererbte, allein seine Freigebigkeit und
Verschwendrlug hatten ihn doch wieder in fast missliche Lage ge-
bracht, als er 1795 Starb,
Cunlngllam! vvllllam, lkrzt, Schriftsteller und Iiupferstecher, der
11111 1520 111 Norwieh geboren wurde. Er gab ein lWrerlt heraus,
unter dem Titel: A Cosmographical Glass, in welchem sich viele
hupferstiche und eine grosse geographische Charte von seiner Hand
befinden. Das Buch wurde 1559 in fol. gedruckt.
Cunlos Alexander Alberich, Graf, und seine Schwester Isa-
bella, Zwillinge, die im 13ten Jahrhundert lebten. Diese beiden,
mit Kenntnissen ausgerüsteten Geschwister sollen, nach Papillonüs
Erzählung, in ihrem iöten Jahre ein Werk geschrieben und selbst
mit Holzschnitten geziert tiabeu, die sie auf Leinenpapier abdruck-
ten, das damals nur wenige Jahre bekannt war. Das erwähnte
NVcrl-a, die Frucht des irlcitvertreibes, während der Bruder in der
Schlacht verwundet, die Pflege seiner Schwester genoss, erzählt die
Thaten Alexander's des Grossen und es war bestimmt, den erleuch-
ten Eltern und dein Pabste Honorius IV. dadurch dieEhrfurcht der
Verfasser zu bezeugen.
Auf diese Authentizität der Angabe Papillonß, die sicher unbegrün-
det ist, hat man die Behauptung gebaut, dass die Formschneide.
kunst in Italien schon im löten Jahrhundert geübt wurde, denn Cu-
nio soll 1285 geschrieben haben. Zani sucht wirklich seiner Na-
tion die Ehre der frühem Betreibung dieser Kunst zu sichern und
auch Ottley (an Inquiry etc. I. 58) und Galeani Napione (Osserva-
zioni intorno alle ricerche riguardauti Porigine delle stampe, eine
1806 gehaltene Vorlesung) glauben, dass Papillon in seiner Ge-
Schichte der Holzschneidelaunst die Wahrheit gesprochen habe. Da-
gegen erklären sich Hcineeke (Idee generale d'une collection compl.
d'estampes 23g) und Duchesne (Essai sur les nielles p. Q5.) Sie
halten die Axigabc des leichtgliiubigen Papillon für Erdichtung, die
ihm von irgend einer Seite mag zugehonunen seyn. Man hatvnoch
kein Exemplar dieses Werkes aufgefunden, das in der Vatikani-
SChen Bibliothek seyn müsste, wo jedoch Bianconi und Bottari ver-
gebens suchten. Um 1720 soll man ein solches in der Gegend von
Mont-Beuge entdeckt haben; allein dieses verschwand wieder, ein
Umstand, der dem Zweifel Raum gibt. Mehreres s. Duehesne l. c.
Guniog Danieuß, ein wohlverdienter mailändischer Landschaftsma-
ler, der seine Kunst bei B. Campi erlernte. Er malte. in Gesell-
Schaft des Geron. dal Leone im Pallaste des Fürsten Trivulzio die
vornehmsten Thaten Carl V. und hnderes in St. Barbara. LanziII.
452 glaubt, er sei ein Blutsverwantlter oder Bruder des Ridolfo
Cußio, den man in vielen mailiinclisehen Gallerien antrii-Tt und
"Qtnehmlich seiner Zeichnung wegen schätzt. Besonders sind seine
gtußrsbriinste und Nachtstiiclte berühmt. Er malte übrigens auch
ljrßhenbilder und lebte noch 1650, während der erstere schon
M89 blühte.
lfähgiirltljdfäl Rildolfä für Cerands Schüler und für einen
. a e en L1] er (er axnpi.
Cunlo: Plldolfo, S. den vorhergehenden Artikel.
Cums? Carl Xaver, Maler, geb. zu Dresden 1764, gest. 17GB. Er
Warflß? Sohn und Schüler des fleissigen Miniaturrnalers Johann
Chmstflllh Cunis, iihte sich aber später unter Oeser in Leipzig.
Nach Dresden zurückgekehrt, studirte er fleissig auf der Al-iademie