Franz
Cressenti ,
Creti ,
Donato.
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CIBSSGDH, Ffanl 6-, ein Maler zu Rom, dessen Debensverhält-
nisse unbekannt sind. Wir finden ihn als Zeichner fur das Werls:
Docuinenti d'Ani0re etc. in welchem C. Bloemaert eine Frau mit
einem Löwen gestochen hat. Dieses Blatt soll selten seyn-
Dieser Cressenti lebte in der ersten Hälfte des 17ten Jahrhun-
derts.
CTGSU, DOUIBIIlCO, Maler, genannt Passignano, geb. 1560.
gest- 1685. Er war NaldinPs und F. Ziiccaro's Schüler, lebte lange
in Venedig und Rom unter Clexnens VIII. und Paul V., wurde
überall sehr beschiiftiget und sogar mit dem Ritterorden belohnt-
Die letzte Zeit seines Lebens brachte er in Florenz zu: _Von ihtn
gibt es noch eine Menge Bilder, in einer Manier getertiget,_ dlC
er sich durch das Studium der venezianischen Schule und jeneS
der Werke des Zuccaro gebildet hat. Man trifft bei _ihm nicht son-
derliche Correlitheit, aber seine Bilder sind mit breitem Pinsel ge-
malt, reich an Bauwerken und Iileidern, nach Paolds Manier. Er
ist auch zuweilen dem Tintoretto ähnlich in den Bewegungen. und
was er nicht sollte, in dem öliehten Golorit, Wodurch viele Werke
von beiden untergegangcn._ '50 die Kreuzigung Petri, welche Pas-
signano fiir die grosse Basilika in Bern unter Paul V. malte, und
die Vorstellung der Mad_oniia,_ daselbst unter Urban VIII. gemalt.
Dennoch gibt es noch viele Bilder, die ihn der Nachwelt als gzros-
sen Iiiinstler empfehlen, besonders diejenigen, die von Seinen
Schülern gut entworfen und angelegt und von ihm fleissig beendet
sind. Dahin gehört ein todter Christus in der Capelle Mondra-
goiie zu Frascati, eine Iireuzabnahnie im Pallaste Borghcse 1:11
Boni, ii. a. zu Florenz. Sein vorziiglichstes VVerk ist vielleicht die
Gloria in der liirche der Vallombrosanischen Väter in seiner Gej
burtsstadt Passignano. Cresti war der Lehrer des Luclw. Carracci
und Tiarini, zweier Zierden der Bologneser Schule. Lanzi I. 200.
u. andere.
Man hat ihin irrig das Blatt zugeschrieben, welches das Iiind
Jesus vorstellt, das der heil. Anton von Padua liebhoset, bezeich-
net: Dom. P. f. Dieser Stich gehöret dem Dom. Peruzzini an.
Cretel, Odßf Cretey, AndTCElS , ein guter französischer Ge-
schiehtsmaler, von dem man in den Kirchen Lyons Gemälde sieht.
Von einem Künstler dieses Namens oder von demselben hat man
Holzschnitte in Helldunliel, nach Rafael.
Nach dem ersteren wurde auch Einiges in Kupfer gestochen. Die-
ser scheint in der zweiten Hälfte des 17ten Jahrhunderts gelebt zu
haben. Dieses ist wahrscheinlich der Andreas Grete, nach welchem
Coelemaiis Jupiter und die Giganten gestochen hat.
Grell: DÜnatß CaV-s Maler, geb. zu Creinona 1671, gest. zu B0-
logna 174g. Er war ein guter Schüler PasiiiellPs, folgte aber
nicht aiisschliessend dessen Grundsätzen , sondern bildete sich eine
eigene ziemlich e_dle_Maniei-, die auch etwas an Cantarini erinnert-
Gmssere Eigentliiimlichlieit hätte er sich wohl erwerben lionnen,
31.19" er war in seiner Ju end nicht fleissig, was ihn blS III Sein
hßchstes Alter gereuete. Seinen Werth mindertihm eine lißßlie 111111
rohe Färbung, indem er den Grundsatz hatte, die THIICB anzu-
wenden. wie sie in der Natur sind, und der Zeit ihre Dämpfung
und Sßbmelzung zu überlassen. Schätzbar sind seine grau in grau
gemalten Bilder, in denen der Mangel an Rundung, der in sei-
nen Gemälden fühlbar ist, nicht sichtbar wird. Er konnte mit sei-
nen Ärbeltßn nie fertig werden, sondern fand immer zu besseriii
zu Willen Hlllptwerhen gehören: St. Vinceiiz in der Prediger ßir-