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Crause, J. U.
Crayer ,
Caspar
Luzern, was ihm aber vor allen seinen Namen erhält, ist, dass er
Hedliiiverä Lehrmeister ewesen.
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Brause, J- U. s. Iiraus.
CTHIYCT, 0881321? de, Historienmaler, geb. zu Antwerpen 1582, gest.
zu Geiit 1669. Dieser liunsler,_ einer der besten seines Landesfbil-
dem sich in der Schule des llalael Coiicie, allein er haue den Mci-
stcr schon iibergüvllilinixlfclls ä? lhn licrhässi Er iät der ältere Zeitge-
nosse des van yc (iesein im o orite esonders ahnlicli ,
wcsshalb esvaiiclli) maiicihmal SC1lIWCX' wird, beide Meister zu unter-
scheiden. an ycu ernte ((211 reifen Iiunsteenossen schon im
Jiinglingsaltei" kennen, und letzterer ihn auf eiigene VVeise. Van
Dycli der sich bald llßfvüilllat, ililllll zu_Cr:iyer und stellte sich ihm
als Iiunstgenosse dar. Dieser fragte nicht nach dem Namen, er
wvolLte nurldieplirallte tlßläPdilllglülgSl erprdllien. Zu diesem Ende
reic t er i iin inse IIUL a ette um sitzt i im zum Bildnisse, Nach
vollbrachter drbeit ruft nun der erfahrne lVlaiin Eins: Ihr Seid van
Dycli, daran ist l-iein Zweifel! Dieses Blld ist, wie_ mehrere andere
von dieser Art, von van Dycls aul Papier gemalt, in einem bräun-
lichen Tone.
Craycr arbeitete in friiherer Zeit zu Brüssel, und liihrte da meh-
rere grosse Gemälde aus. Man bot alles auf ihn zu halten, qabihui
auch ein ehrenvolles Amt, aber umsonst: er verliess Brüssel ohne
ein Wort zu sagen, gab den Hof, sein Amt aul',.und liess sich iii
Gent nieder, W10 er in der Folge 21 grosse Altnrblütter malte. Wir
begegnen ihm in den Iiirclien und Sammlungen dieser Stadt sehr
oft. Fiir das beste Werk daselbst hält Schnaase (niederländische
Briefe S. 301) die Assanction der heil. Catharina in der St. Mi-
chaelsliirche, und im Stadtniuseiim sind von ihm und Liemarlier
die Reihe gewaltiger Gemälde, welche sie für die Ehrenpforten
beim Einzuve des lnlanten Ferdinand?) eferti et hatten, in denen
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man bei aller Fliichtiglieit der Auslulirung die Sicherheit und Iiulin-
heit in den colossalen Formen bewundern muss.
Im Museum zu Antwerpen sind von seiner Hand zwei grosse und
prächtige Gemälde, die Anbetung der Hirten und die Iireuzab-
nahine, welche sowohl in Hinsicht auf "Färbung und Grossartigheit
der Zeichnung, als auf das Edle der Charaktere zu den besten NVer-
lien des liunstlers ehilren. In der Paulsliirche derselben Stadt ist
ein o er . ris us von ag a eiia, o iannes unc 1116 ireren n-
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geln unterstützt, und auch ein St. Doiiiinilius, dem die ,hl. Jung-
frau erscheint, ist in dieser Iiirche, beide Bilder vonlebhafteni C0-
lorite und brillantem Elielite.
In der Diisselclorl'er'Gallerie ist ein grosses Altarstuck mit der
Mutter Gottes auf dem Throne vonjieleii Heiligen umgeben. Die-
ses bemühe 19 Fuss hohe, und 14 Fuss breite Gemälde, hat mit
Einschlnlss der Kosten für die davon genommene Copie, 20,000
Thlr. ge iostet.
Das letzte Werk des Meisters war das Martyrthum des heiligen
13135115, an dessen. Vollendung ilin der Tod hinderte, das aber nach
mit derselben Iiralt und Iiuhnheit gemalt ist, mit der er in der Blü-
tlie der Jahre arbeitete-
ln Flandern und Brabant sind eine Menge Bilder von diesem
lYleister, deren DCSCRIIIRS eine bedeutende Anzahl verzeichnet. Es
finden sich auch deren in Deutschland. Zu llliinchen ist neben
andern seit 1326 die Skizze zu dem auf dem Piathhaiise zu Augs-
burg befindlichen Altargemälde.
Auch in Spanien sind Werke von ihm. In Brüssel malte er noch
das Bilrlniss des Infanteii von Spanien, des Cardinals Fernando,