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Cräm er ,
Hans.
Craffonara ,
Joseph.
viermal so theuer, als bei seinen Lebzeiten, verkauft. Fiorillo V-
55S-
Crämer, Hans , geschickter Glasmaler zu Ulm, schmückte um 148,0
die ltlenstexv der Doniliirehe und des Stadthauses zu Ulm.
Craeshel-te, Joseph von, lYIaler, geb. zu Brüssel 1608, qest. zu
Antwerpen 16,11, Er _war Freund und Geführte des A. Biwxuwver,
dem er auch in dell [Sltten glich. Seines Biicherhniidvverlies über-
drüssig verlegte er sich unterLeituiig seines schwclgerischen Freun-
des aufdie Malerei und ahinte denselben mit vieler Geschick-
lichkeit nach. Auch seine Bilder stellen nur niedre Scenen, niim-
lieh Tabagicn, Wfachlstuben, Zänliereien zwischen Betrunkenen
u.s.w. dar; er hat indessen auch einige Portraite gemalt.
Craesbecl-ie bediente sich zur Bezeichnung seinier Bilder der Ini-
tialen I. V. C.B. XVeniger sicher ist man in der Erklärung eines
lXTonogi-amines, das auch dein Cornelius Blecker und Ch. C-orbout
gehören kann.
Craflonara, JOSGPh, Historienmaler, wurde zu Wengen 1791 geh,
und ernährte sich als der Sohn armer Eltern, wie diese, anfangs
von rauher Handarbeit, bis er an dem k. k. Ingenieur F. Mala-
carne von Verona, der das Malertalent des Jiingliiigs entdeckte,
Hülle und Unterstützung fand. Dieser brachte ihn anfänglich in
die Altadeinie der Itiiinste zu Verona, und verschallte ihm hier-
auf sogar die Mittel nach Rom zu gehen. Allein im Jahre 1817
ging die lileine Baarschatt zu linde und der I_'iunstler wäre genö-
thiget gewesen, den Buchweg in die ferne Heiinath auf Kosten der
Wohltliätiglieit zu suchen, wäre ihm nicht durch eine von den Be-
wohnern von Iliva, der zweiten Vaterstadt des Künstlers, zusam-
mengebraclite Summe Geldes der Aufenthalt in Rom fiir einige
ilVIoiiate gesichert worden.
Endlich [erhielt er auf Verwendung des Gubernialrathes Ritters von
Dordi in Wlailaiid bei dein Gouverneur Grafen von Bissing ein
kaiserl. Stipendium, welches 1819 durch Verwendung des Grafen
von Chotek und durch das Zeugniss der Akademie zu Rom von
Sr. Majestät dem Kaiser, der bei der Anwesenheit in dieser Stadt
sich von dem Talente des Künstlers selbst überzeugte, auf 500 fl.
vermelirtwurde. Es war damals (lraffonards Copie (ler i-afaelischen
Grahlegung des Pallastes Burghesc ausgestellt, ein trelilichcs Werk,
das jetzt im Ferdinandeuin zu Innsbruck zu sehen ist. Das Bild
hält d. Sch. 9 Zoll in der Höhe und [t Sch. Ö Z. in der Breite.
Grosses Lob iirntete auch eine lehensgrosse Madonna und eine
Sappho, diese im Besitz des Ritters von Dordi. Ueheraus gelun-
gen iSt auch das Bild eines Franziskaner Müiichs und sehr
schiitzbar auch die Vision des Ezecliiels, nach Rafael 1829 gefer-
ti et.
gDen grössten Beifall erwarben ihm auch zwei frühere, noch in
Rom gemalte Altarblältter, deren eines die schmerzhafte Mutter,
das andere den heil. Bischof Vigil vorstellt, beide in der Pfarrkir-
che zu Hiva am Gardasee.
Gegenwärtig hält sich der Künstler in Botzen auf, wo sich auf
dem Friedhole von seiner Iland ein Freskogemi-ilile befindet, das
Vim Baum von Tirol 1353i Nro. 96 beschrieben und geriihint
wird. Auch im Dlessaggiere Tirolese 1855 Nro. 2. wird dieses B11"
des riihnilich gedacht.
Man hat von diesem Künstler auch ein trelliliches Werk untfrlj
dem Titel: I piu celebri quadri delle diverse scuole italiaiie riunill