172
Cozza,
Franz.
Cozzo ,
Pietro .
COZZQ, FIQHZ, Maler und Iiupferätzer aus Istilo in Calabrien, geb.
1605, gest. 1682, arbeitete in Rom als treuer Gefährte Dominichi-
no's, dessen Werke er vollendete, als der Meister mit Tod ab-
gegangen war. Er malte jedoch auch nach eigenerErfindtmg, aber
seine Bilder sind ausser Rum selten. Lanzi I. ti57 hiilt seine lYIa-
donna del Iiiscattr) zu St. Franeesca für sein bestes VVerk.
Cuzza war ein guter Nachaehmer Dominichintfs, doch erreichte
er dessen Zierlichkeit weniger als die Gelehrsamkeit desselben. In
einigen Werken eignete er sich auch die Iiraftlnanier Carravag-
gitfs an.
Seine radirten Blätter, im Geschmacke des P. del P0 , sind schütz-
bar und selten. Bartsch XIX. 78 verzeichnet deren 5 und glaubt
damit das Werk vollständig. Sie sind:
Der Schlaf des Jesuskintles, das von drei Engeln angebetet wird.
H. 11 Z. 2 L., Br. 8 Z.
St. Peter in einer Halle weinend. H. 8 Z. 2 L., Br. 6 Z. 5 L.
Die büssende Magdalena in einer Landschaft liegend. H. 7 Z.,
Br. 8 Z. 6 L.
Cimon von seiner Tochter genährt, oder Caritas romana. H. QZ.
g L., Br. 11 Z. 6 L. Bei VVeigel um 2 Thlr. ausgebuten.
Wnlfenschmiede, beschäftiget Harnische zu poliren. 11. 10 Z.,
Br. 16 Z. .
Alle diese Blätter sind mit Cozza's Namen bezeichnet.
Cozza, Johann BaptlSlZ, ein Mailänder und gedankenreicher Ma-
ler, der mit Leichtigkeit viele Gemälde ausliihrte, überhaupt als
guter Praktiker sich bewies. Er war jedoch nicht immer schulge-
recht, gefiel aber der Menge stets, und wenn er wollte, auch Iien-
nern, wie in dem Bilde mehrerer Serviten in der Kirche Cixbianca.
Lanzi III. 234 d. Ausg. Cuzza starb zu Ferrara 1742, 67 J. alt.
GOZZEI, PEIBT AHIZOD, ein Iiupferstecher, dessen Gandellini er-
wähnt. Er stach nach Guido, neben andern einige Genien mit
Blumengelässen.
Cozzarelli, oder Cozzerello, Jakob, Bildhauer und Baumei-
ster von Siena, der nach, Vasari riihmliehe Werke bez-stellte. Starb
1514-
COZZBUZB, oder callSßt, Carl, malte Schlachten im Geschmacke
seines Lehrers Parrocel. Man sieht von seiner Arbeit in den.
Schlössern zu Versailles und Choisy. Lebte um 1760-
CÜZZI! PIÜtTÜ; ein geschickter Goldschmied und Ciseleur zu Cre-
mona, bildete sich zu Boni, aber nicht in der besten VVerkstätte,
denn sein Meister Lovis war ein wahrer Feind der Antike und
des guten Geschmackes. Erst als er sich selbst überlassen war,
konnte er reinere Muster wählen, und es zum guten Iiiinstlerbrin-
gen. Von ihm ist die Urne gefertiget, in welche die Reliquien des
Altares des Täufers in der Cathedrale zu Cremuna gelegt wurden.
Cozzi starb 1819.
COZZO, PlGlIFO, Architekt aus der zweiten Hälfte des 12m1 Jahr-
hunderts. Er soll der Baumeister des ÖtIentlichei1 Saales zu Pndua
seyn, der 256 Fuss lang und 68 breit ist und der Saal des Ante-
nor genannt wird. Der Bau begann 1172. Im Jahre 1420 brncll
Feuer im Gebäude aus, und es musste restaurirt werden; im Jahre
1756 wurde der Saal durch Ferracina ganz umgestaltet-