Volltext: Cleomenes - Dumesnil (Bd. 3)

Courteil , 
oder 
Courdille 
Courtois , 
Jacques. 
153 
Dieses berühmte Bild ist im Luxemhourg, und ein anderes vorzüg- 
lichesWerk, welches Corneille vorstellt, wie er von Conde auf 
dcrlßuhne empfangen wird, in der Akademie zu Rouen. Im Jahre 
133.1 machte sein Boissy dükngelas, jetzt im Museum zu Marseille, 
großes Aufsehen. Andere vorzügliche Bilder sind noch: der Tßd 
d? Hlppolyth; das lYIiidchen, welches dem Kapuziner die Hand 
kusst; verschiedene schöne religiöse Darstellungen; die Portraite 
des Herrn und der Madame Fodor u. a. 
Im Jahre 1335 brachte er mehrere weibliche Studienliüpfe zur 
Ausstellung, worunter besonders das Bildniss einer jungen Spanie- 
rin durch die lächelnde Naturfrische und durch die blühende Car- 
nation fesselte. 
Courtell: oder Ccmrdllle; de; ein französischerIiupferstecher, 
der nach Heineclsefs Versicherung um 1770 in Crayon-Maixier arbei- 
tete. Unter seinen Bildnissen ist auch jenes des faineuseu Polizei- 
Lieutenants le Noir. 
COUrtln, Jakob, Maler von Sens, lernte bei Louis de ßoulogne, 
und wurde 1710 Mitglied der k. Akademie zu Paris. Er malte 1707 
für Notre-Dame die Erweckung des Eutychus, das letzte so e- 
nannte Maigernältle, das Tardieu gestochen hat. MehrereIiünstIer 
haben nach ihm Galanterie- und Tabatierestücke gestochen, die 
von laeiner Bedeutung sind. Surugue stach 1722 nach ihm 11611136-- 
such Jupiters bei der Danae, und L. Ilaimond den Ilaub der Pro- 
serpina. Auch de Poilly, Matthieu, Houssard und Ungenannte ha- 
ben nach ihm gestochen.  
Courtin starb 1752, 79 Jahre alt...  
0911113111: LOUIS, Interioren- und Imndschaftsmaler zu Paris, brachte 
seit 1_8l2 ferschiedene schöne Bilder zu den Ausstellungen, die 
sich in Privathiinden und im Handel befinden. 
COIIITOIS, JQCIILIGS, ein Schlachtenmaler, genannt le Bour Hig- 
non, oder Curtese, geb. zu St. Hippolite in der Franche-äomtci 
1621, gest. zu Rom IÖTÖ. Er lernte die Anfangsgründe der Male- 
rei von seinem Vater, einem unbedeutenden Künstler, wurde hier- 
auf Soldat in der spanischen Armee, besuchte aber nach geschlos- 
senem Frieden zu seiner künstlerischen Ausbildung die vorzüglich- 
sten Iiunststädte Italiens. Auf dieser Reise stiftete er mit Guido 
Reni Freundschaft, und auch mit Alhani wurde er in Bologna be- 
hannt, dessen Unigange er vieles verdankte. Endlich ging er nach 
Rom, wo Pietr0's da Cortona Freundschaft ihm den Zutritt in die 
dortigen grossen Häiuser verschaffte. In Rom begeisterte den Solda- 
ten das berühmte Schlachtliild im Vatikan, welches den Sieg Con- 
stantiifs über LWIaxeutius vorstellt, nach des grossen Rafael Sanzio 
Entwurf, und nun war die Schlachtenmalerei der Gegenstand seiner 
Wahl, in welcher er auch glänzenden Ruhm erlangte. Er konnte 
seine Neigung für Schlachtgetiimmel und Solclatenleben auffh IRC 
mehr unterdrücken, auch im liloster nicht, in welches er in sei- 
"em 36- Jahre trat. Die Ursache seiner Entsagung des weltlichen 
Lebens ist nicht bekannt, wenn es nicht die Furcht vor einer Cri- 
mlnaluntersuchung war; denn er soll seine Frau, {He Tmlhtßr des 
Urazio Vejani, vergiftet haben. Indessen wollen wir glauben, dass 
 es der Schmerz über den Verlust derselben War, was ihn in die 
Lliisterliche Einsamkeit zog". Im Iiloster durfte der Bruder aufBe- 
fehl seiner Obern, der Jesuiten, anfangs nur heilige Scenen für 
ihre Iiirßlle malen, später aber auch wieder für Fremde, weil so 
viele Iiunstfreunde Gemälde von ihm haben wollten. Seine Bilder
	        
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