Volltext: Cleomenes - Dumesnil (Bd. 3)

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Cotibert , 
Frangois. 
C  
ohgnOlg , 
Girolnmo. 
Blarchcsi 
du  
den Hnapton nach, malte aber kräftiger und mit besserm Ellelite, 
gab seinen Figuren reizende Züge und Stellungen und wusste -sie 
treFFlicli zu bekleiden. 
Cotes war eines der ersten Mitflieder der k. Akademie, starb 
aber schon 1770 oder 1772, kaum 16 Jahre alt. Eine Menge sclfü- 
ner Blätter nach ihm von den besten englischen Iiupfersteclierii, 
meistens Bildnisse, führen Heinecke und der Catalog von Brandes 
an, Fißfing V. 576_nei'int seine Ilaiiptwverke; darunter die l'or- 
traite der Königin mit einer Prinzessin aufdein Sclioosse, der Polly 
James, des O'Brien und_Paul Sandby, das kastanienbrauiie Mild- 
chen (the nut-brown maid) u. s. w. Letzteres ist 1763 gestochen 
von E. Fischer- VVMSon stach das Bildniss der Iiöiiigin Nlatliilde 
von Dänemark, und jenes der Lady Boynton u, a, 
Nach einem Künstler Samuel Co tes hat lLHouston 1771 ein Ge- 
mälde, das Mrs. Yates in der Rolle der Electra vorstellt, in Mez- 
zotinto gestochen. 
Gßtlhert, FrangßlS. Zeichner zu Paris um 1700. Maillet stach 
nach ihm: Ifheurense Jeannette und la {ille a Simonette; Derroy 
ein anderes Blatt: Mon nioineau est pour colette. 
GOlZlgIlOla, FFQUCCSCO da; Marchesi und Zaganelli zubenannt, 
lernte bei Rondinello, und galt nach dem Tode dieses Künstlers 
fiir den vornehmsten Maler zu Ravenna. Vasari lobt ihn als einen 
lieblichen Coloristen, wiewohl er seinem Meister in Zeichnung und 
noch mehr in der Darstellung nachstelit. Für sein Hauptwerk liiilt 
Lanzi Ill. 27. das grosse Bild bei den Osservanti, das U. L. F. 
unter einigen Irleiligen vorstellt, im Hintergrunde einige Bildnisse. 
Hier waren seine Tinten gemässigter, die er gewöhnlich lebendi- 
ger und heiterer auftrug, und mehr nach Mantegnafs, als eines aii- 
dern Meisters Weise vertheilte. Berühmt nennt er auch die Aufer- 
stehung Lazari. in Classe,' und schön die Taufe U. H. in Faeiiza, 
wo er ebenfalls sein Feuer mässigte, und die Figuren besser ord- 
nete, welche gewöhnlich schön und gut bekleidet sind. Er arbei- 
 tete in Parma 1518. 
COlIlgIlOläl, Bernardlnü; Bruder des obigen, mit Welchem er 1504 
ein kostbares Bild U. L. F. zwischen St. Franz und Johannes dem 
Täufer malte, das die Observanten zu Ravenna haben. Er malte 
auch allein verständig. Bei den Cariiielitern in Pavia ist ein Bild 
mitiseinein Nainen. 
Cresiii hat aus beiden Brüdern Eine Person gemalt, und selbe 
Francesco Bernardino genannt. 
Cotignola, GITOlQmO Marchesi da, Maler, lernte bei Fran- 
cia, und war geschickt in Bildnissen, nicht aber in eigenen Erfin- 
 dungen, von denen Vasari einige tadelt. In Bologna und ander- 
wärts sind mehrere Bilder von ihm, alle in der gewöhnlichen Art 
der Maler des 15ten Jahrh. Eines mit sehr schöner Fernsicht lin- 
ben die Serviten in Pesaro, wo am Thron U. L. F. die lWIai-chege 
Ginevra Slbrzn mit ihrem Sohne Costanzo II. kniet. Die Zeich- 
nung ist etwas trocken, aber die Farbe lieblich, die Köpfe maje- 
stätisch, die Gewänder wohlverstanden. Dieses Gemälde sichert ihm 
nach Lanzi III. 25. den ersten Platz unter den besten Malern des 
alten Styls. Wenn er in Boni und Neapel keinen Beilall fand, 
wie Vasari andeutet, so lag es blus darin, dass er zu spät dahin 
kam, wo sein Styl, als bereits aus der Mode gekommen, kein 
Glück machen konnte. 
Orlandi lässt ihn schon 1518 sterben, allein sein Tod erfolgte
	        
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