Cosway ,
Richard.
Cotes,
F rancis..
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doch nagte ein geheimer Kummer an ihrem Herzen, den ihr der
frühe Verlust eines schönen Iiindes verursachte. Paris mit allen
seinen Freuden wurde ihr widrig; sie beschloss daher, sich von der
VVelt zurückzuziehen, und wurde 1804. in Lyon Canonissin und
Vorsteherin eines Klosters.
Ausserl den bereits erwähnten Gemälden nennen wir noch die
Crcusa, welche dem Aeneas erscheint; ihre Laure, welche 1788 in
der akademischen Schaustellung gepriesen wurde, eine reife, weib-
liche Schönheit, die am Ufer eines Baches sitzt oder vielmehr liegt.
Die Figur hat grosse Aehnlichlseit mit lVIrs. Fitzherbert. Auch ihr
Portrait der lYIdme. le Brun fand vielen Beifall.
Zu ihren letzten Arbeiten gehören: das Bildniss der Mdme. Re-
camier, der Schutzengel, der ein schlafendes Iiind beschirmt, der
Wintertag in 12 Blättern, und ein Zeichenbuch, das sie gemein-
schaftlich mit Hoppner herausgegeben hat.
Maria Cosway gravirte auch artig. Sie verzierte etliche Ge-
dichte der Mrs. Robinson mit Iiupferstichen, und stach ein treffli-
ches Bildnis: der Sir S. Smith.
Ackermann gab 2800 eine Sammlung geschabter Blätter von ihr
heraus, die sehr geschätzt werden. Bartolozzi, J. Jones, V. Green,
J. YValker, Durand haben nach ihr gestochen; Green auch das
Bildniss der Künstlerin.
COSWEly, Blßllürd, Gemahl der obigen Künstlerin, galt zu seiner
Zeit für den besten englischen Miniaturmaler; er versuchte sich
aber auch mit Glück in grösseren Werken. Fiorillo V. 692 reich-
net folgende Bilder von ihm aus: das Bildniss einer Mutter mit
ihrem Sohne, als Venus und Cupido vorgestellt, Europa auf dem
Stier, eine Nymphe mit Hymens Fackel, die berühmte Schauspiele-
rin Abingtun, die Sliakespeax-"s Büste krönt, Lady Hume von zwei
Genicn umarmt.
Er betrat seincLaufbahn um 1770, und endete sie um 1810. Bar-
tolozzi, Dawe, Dickinson, Dixon, Green, Sherwin, Smith, Town-
ley, White u. yil. haben nach ihm gestochen.
Cotan. s. COHCQII.
Cote, A. C- V-, Zeichner zu Amsterdam um 1710. Nach diesem
Iiünstler stach J. Punt das Fest des Tabernackels zu Jerusalem,
eine kleine Vignette in die Breite, ohne Namen.
COlICllB, Jüllälnll, Maler von lYIeaux, lernte bei Simon Vouet, und
war besonders geschickt in Verzierungen. Er 515MB iÖ-[I-O eine Samm-
lung von 22 Blätter Ornamenten. Auch kennt man von ihm Blät-
ter inach Ciro Ferri. Starb 1676.
Ein anderer Künstler dieses Namens, der Sohn des obigen, ar-
beitete um 1670 zu Rom mit P. Sevin , und in Frankreich in den
Schlössern zu 'I'rianon und Fontainebleau. Im Jahre 1081 malte
er für die Cathedrale zu Paris eine sogenannte Maitafel, Wßlvhß
die Hochzeit zu Cana vorstellt. Starb zu Paris 1708, 65 Jahfe alt-
B- Picart, lWlasse, F. Poilly, Simoneau, Tradieu u. a. haben 1180i!
diesen Iiünstlern Portraite und Historien gestochen:
Ertinger stach nach ihm ein Werk von 7 Bl-Ämt Darstellungen
aus der Geschichte der Venus. Audran, Desplßcßß, DUPUIS und
Limosin stachen nach ihm sechs Darstelhlngen aus der Geschichte
des Aeneas und andere aus der Fabel der Psyche. Filhoel
brachte nach ihm mehrere Spiele in Kupfer, und L. Roullet das
Portrait der Calharina 'l'ouchelle 1695-
Cütcs, FEGHCIS] einer der vorziiglichsten brittischen Portraitmaler,
der in Pastell wahre Meisterstiiclie hervorgebracht hat. Er nhlnte
Naglerls Künstler-Lese. III. Bd. 10