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Costa,
Lorenzo.
Costa ,
Thomaso
di
Sassuolo.
mäldehandel hat in neuerer Zeit die Iiunstkenner ganz verwirrt
gen1acht._ Lanzi III. 22. nennt seine Gestalten plump, die Gesich-
ter gemein, die Färbung dunkel und etwas hart. Dieses mag von
seinen iriihern VVerlaen gelten, die spi-itern sind vorzüglicher, wie
die Grablegnng im Museum zu Berlin heweiset. Sie ist bezeichnet
Lavrentivs Costa IVICCCCCIIII. Vorzüglich ist auch die Almosen-
vertheilung der heil. Ciicilia in der Capelle zu Bologna. Man gibt
die Zahl von Costzfs Schiilcr, von denen Malvasia I. 60. ein grus-
ses Verzeichniss lielert, über zweihundert an. Vasari und Ilorv-
hini haben sein Leben beschrieben, aber genauere ihn betrellende
Nachrichten sind von Baruffaldi verfasst und in den Anmerkungen
zu Bottarfs Ausgabe des Vasari eingerückt worden, II. 28.
Vasari verwechselt unsern Iiiinstler mit dem Mantuaner gleiches
Namens. Dieser war vielleicht Ludwigs oder Ilippolilfs Sohn, und
erhielt den Namen Lurenzo zum Andenken seines Grusgvaters. Er
war nach VasnrPs Versicherung, um 1560 T'h. Zuccards Gehilfe.
Von diesem, wie von den übrigen Custzfs, sind in Mantua wahr-
scheinlich noch Bilder. Im Wegweiser durch diese Stadt werden
mehrere Gemälde von den Künstlern dieser Familie erwähnt, die
alle aus einem Werkzimmer hervorgegangen zu seyn scheinen. Der
Styl dieser Werke ist nicht sehr genau, noch gelehrt, hat aber in
den liöpfeiretwas Liebliches, etwas Fleischiges in den Tinten; iib-
rigens ist er kleinlich, nicht schattig genug, manierirt, wie wenn
einer Guiliu Romano's Leichtigkeit, nicht seine Iiraft nachahmen
wollte. Lanzi II. 261. d. Ausg.
Costa, Lorenzo, Maler, ein jiiilgerer Künstler, als a" bereits
erwähnte gleichen Namens. Dieser Costa war 1560 Gehülfe des
Th. Zuccliero, und vielleicht einer der Söhne des Hippolyts oder
Ludwigs Costa. Diese beiden letztem blühten um 1540 zu Mantua.
Von diesem jünger-n Costa gibt es wenig Bilder, wenn diesenicht
dem Zncchero zugeschrieben werden.
005m, AgOSÜÜO; ein Iiupferstecher, der 1754 zu Florenz gebo-
ren wurde. Er kam jung nach Siena und lernte bei Carlo Meucci ,
mit dem er an den Stichen nach den Chorbildern zu St. Peter in
Perugia arbeitete. Agostino arbeitete auch an Mascagufs grusseln
anatomischen Werke. Ausserdenm stach er noch:
St. Cathariua in Extase, nach Gio. Bazzi.
Christus im Limbus, nach D. Beccafumi.
Den Heiland an der Säule, nßch F. Vanni u. s.
COSIB, LUÜÜVICQ: Maler, der zu Anfang des 17ten Jahrhunderts
im Flecken Soncino geboren wurde. SeineLebensverhältnisse sind
unbekannt, nur seine Gemälde sprechen noch von ihm. Unter die-
sen hat eines, im Besitze des Giuseppe Benedetti zu Soneino, die
Aufschrift: Ludovicus Costa fhciebat 1648- In der Capucinerliirclie
zu Soncino ist von seiner Hand eine Madonna mit dem Iiinde,
und das Bild des heil. Dominieus in der Pfarrlsirche zu Fantanella
iSIPbEZGiClAIIGII Ludovicus Custa Sonclnensis faciebat 1651, Es gibt
überdies: noch andere Bilder von diesem Künstler.
C0513, Garl, ein Maler zu Wien zu Anfang des 18ten Jahrhunderts.
Seine Lebensverhältnisse sind uns unbekannt.
Costa, Thommaso dl Sassuolo, Schiller von J. Boulangexywar
ein rüstiger Zeichner und ein allseitiger Maler, den benachbarte