Cossutius ,
Blarcus ,
genannt
Cerdo.
Costa
Lorenzo.
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Vollendung erreichen. Dieses dürfte nur vom Innern des Tempels
zu verstehen seyn, das Aeussere vollendete Cossutius.
CDSSHIIHS Martins, genannt Cerdo, ein Bildhauer, clessen Le-
benszeit nicht bestimmt werden kann. In den Specimens ofAncient
Sculptnre Aegyptian, Etruscan, Grecian and Human I. pl. 71 ist eine
Statue aus der Sammlung Towneleys abgebildet, mit folgender In-
schrift an der Stütre der Figur: JYIAAPHOZ KOZZTJTTIOZ
AUEAETOEPOE KEPAQZV EÜOIEI.
Die Statue stellt einen Jüngling mit Krug und Schale vor, einen
Bacchus, der einem Satyr ähnelt. Anearville glaubt, dass dieses
Conie nach einem Werke des Praxiteles sei.
Die römische Familie Cossutius scheint mehrere Iiiinstler gezählt
zu haben, wenn nämlich Cossutius Caldus und Cossntius Agathail-
gelus, zwei Baumeister und Brüder, dazu gehören. Von letzteren
findet man bei Gruter Inschriften.
GOStÜ, Andrea, Maler aus Bologna, bildete sich in der Schule der
Carracci, und lieferte für die S. Casa in Loretto bewunderungs-
würdige Arbeiten, die, wenn sie noch vorhanden, vielleicht jetzt
einen andern Namen tragen. Lanzi III. 154. d. Ausg.
Costa, FPQUCBSCO, ein Genueser, geb.1672, gest. 1740,lerntebei Gre-
gltlirio cle' Ferrari, und übte mit Revello besonders die Ornamenten-
alerei, worin beide ihres angenehmen klaren und harmonischen
'Colorites wegen gerühmt werden. Ihre beste Arbeit ist zu Pegli im
Pallast Grillo. Sie galten für die Colonna und lVlitelli unter ihren
Landsleuten. Revello, der den Beinamen il Mustacchi führte, starb
1752, 60 Jahre alt.
005158, HIPPOlIIO, wahrscheinlich Lorenzos Bruder, Maler zu lVIan-,
tua, lernte bei Girol. Carpi, wie Orlandi versichert, und bediente
sich auch der Lehren Giulio Romands, wie sein Styl verräth. Larno
setzt seine Blüthezeit um1558, und nennt ihn damals als Lehrmei-
ster von B. Campi. Er hatte einen Bruder Luigi, der ein schwa-
cher Maler war. Lanzi I. 260.
Costa, LOIGIIZO, Maler aus Ferrara, arbeitete schon 1488 und starb
um 1530. Vasari rechnet ihn zu Ph. LippPs und B. Gozzolis Schii-
leru, Andere aber lassen ihn aus Franciefs Schule hervorgehen, da.
er sich selbst unter einem seinerGemälde Franciae discipulus nennt.
'Lanzi lll. 22. ist gegen diese Meinung, indem sich beide liünstler
im Style nicht gleichen; er glaubt, dass sich Costa an Lippi's und
Gozzoli's Gemälden gebildet, und mit Francia mehr als Gehülfe,
denn als Schüler zusammen gewesen; doch gibt er zu, dass L0-
renzo auch Franciafs Bilder benutzt habe. Von Quandt (Anmerk-
zum Lanzi III. 199) glaubt, dass sich unser Iiüustler wohl mehr
nach L. da Vinci gebildet, wenn er auch nicht dessen Schiller war.
Costa begann seine Laufbahn ini Ferrara, und war C1011 nach
Mantegnzfs Tod bereits der vorzüglichste Künstler. Hier malte er
für den Hof und die Iiirchen. Auch für Privaten verfiertigte er Ge-
schichten und Bildnisse, die in Achtung standen. Diese und an-
dere Arbeiten in Ravenna brachten ihn auch zu Bologna und Man-
tua in Ruf, wo ihn die Bentivogli und Genzaga beschäftigten.
Die, Ürtheile über Lorenzo als Künstler sind sehr verschie-
den, wag nach von Quandt daher kommt, weil seine frühem
Arbeiten seinen spätem sehr nachstehen, und viele Bilder, welche
man nicht zu nennen wusste, ihm zugeschrieben wurden. Der Ge-