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Cosimo ,
Piero
Cosmas.
ter dem Hauptaltare der Franciskaner-Kirche zu Fiesole, mit der
Aufschrift: Pier di Cosiino 1480. Ein anderes, durch grössere Aus-
führung und bessere Erhaltung wichtig, ist die Madonna auf dein
Throne von Engeln und Heiligen umgeben, im Quartier des Coin-
missiirs des Findelhauses zu Florenz (Innocenti). In der Gallerie
daselbst ist ein Perseus von der Hand dieses Künstlers.
[dem war aus einer _adeligen Familie entsprossen, und ein
Zeitgenosse des Doin. Ghirlaiidajo und Schüler von Cosimo Rosselli,
Vunwelghcn-i er den Beinamen führte. Er steht unter den Flurentinem
des 15. Jahrhunderts sehr eigenthiimlich da, ohne Sßntlerliche Ver-
wandschaft mit einer (lau-vorherrschenden Richtungen. Er strebt vor-
nehmlich, und zwar mit sehr glücklichem Erfolge, seiner Carnation
denjenigen weicheren Schmelz zu geben, der schon zu jener Zeit
als besonderer Vorzug der lumbardisclien Schule betrachtet werden
muss, darin bald Leonardo mit seiner Schule und namentlich Cm-
re gio so bedeutend wurden.
giert) wird als ein wunderlicher Sonderling und seltsamer Phantast
eschildert. So studirte er häufig vor alten wettergefiirbten VVi-in-
den und an VVolhen, und sah sich aus beiden die tretflichsten Corn-
positionen heraus; so hatte er die Caprice, alles den sogenannten
natürlichen Gang gehen zu lassen, er hatte ein Grauen vor dem.
Iiinderschreien, dem Räuspern u. dgL, und beim Gewitter verhroch
er sich in einen Winkel und verhüllte sein Haupt mit dem Mantel
u. s. w. Ebenso liebte er an seinen Gemälden das Seltsame und
Abenteuerliche und war unerschöpflich in Erfindungen der Art. Im
Berliner lYIusenm ist von seiner Hand gemalt die Göttin der Liebe,
nackt vor einem Myrthengebiisch ruhend, ein üppiges verlocken-
des Weib. Das Gesicht der Göttin, kehrt in seinen Gemälden oft
wieder, bei Heiligen und Unheiligen. Es scheint eine Rolle in des
Künstlers Leben gespielt zu haben. Dr. Iiuglefs Nluseuin 1834
S. 426.
Cosimo war auch in bacchanalischen Darstellungen sehr glücklich.
Der Tod ereilte ihn 1521 im 80- Jahre-
Ein anderer Künstler dieses Namens, Andrea Ccsimo, der mit
unserm Iiünstler gleichzeitig lebte, war ebenfalls Maler. Er ver-
stand die Schattirungen im hohen Grade.
COSIIII, Sllvltlä, Bildhauer von Fiesole, bildete sich unter A. Fer-
rucci und übertraf sogar den Meister, du er niit Eifer nach der
Natur und nach guten Mustern studirte. Er verfertigte Statuen,
Büsten und Grabiiionumente und besonders G-rotteshen, deren selt-
same Einfälle selbst dem lVIicliel-Angelo gefielen.
Cosiiii lebte um 1558w In Florenz sieht man in den Kirchen
noch treffliche Werke von diesem Iiiinstler, besonders in S. Maria
Novclla; andere sind in der (Iapella dell' Alberu im Dome zu
Mailand.
Goskpergen, Peter, war Schreibineister, Miniaturinalei- und Form-
Schneider zuMainz, wo er fiir Peter Schoeder arbeitete. Ei- schnittdig
bei der Messe üblichen Cereinonien in 52" in Holz, die ziemlich gut
gezeichnet sind. Auch ein Andreas und Hieronymus Cokspergeilrh
"Abkömmlinge des Obigen, ubten gleiche Iiiinst. Letzterer hielt
sich 1757 in Paris auf. Nach Llcineche durften diese Iiiinstlei"
Bocksperger lieissen.
00511135, ein Kapuziner-Bruder, d" Vlellcldll auch in einem bayri-
schen Iiloster einige Zeit gelebt hat, doch wissen wir nicht, 1,9
welcher Zeit. In der Metropolitanlurcbe z. U. LI F. in iVliincbßll
sind die zwei Altarblätter init der Marter der Heiliger! Peter und