Cornelius ,
Peter,
Bitter
VOII.
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Staffelei, dem die Madonna mit dem Iiinde erscheint, und Cäcilia,
unter Be_ leitunfr von Eneeln die Or el s ielend.
Das Bigld der? Liinette bfiihrt uns ign eiiien Palmenhain; Homer
und Aeschylos und andere Sänger von Hellas sehen wir in Gesell-
schaft der Blusen, Dante mit Beatricen, Petrarcal und BIMEOClO;
dann lWIicliel Aneelo, Rafael, Tizian, Diirer um am ere eister
bildender Künste? VVir sind mitten im Heiligthüin der Iiunst und
eingeführt in dasselbe von der Iland des Genius, sehen wir den Stif-
ter des Gebäudes, den SchuLzliei-rn neuer Iiunst, den liiinigLudwig.
Die Figuren der Liinette haben Lebensgriisse. In der zweiten Loggia
sehen wir an der Iiupliel "(llß Geschichte, wie sie die hreuzzuge
in ihre eherne Tafel eingrabt, was aus den lNainen zu schliessen,
die im Iiranze um siestehen. Bernhard von Clairvaux, Leopold
von Oesterreich, Conrad von Montferrat, Friedrich II., Pabst Ur-
ban II. , Boeniund, Tanl-ired, Friedrich von Schwaben, Johann von
Brieiine, Welf von Bayern. Auch die Bildnisse des Gottfried von
Bouillon, Richard Löwenherz, Friedrich Barbarossa und Ludivig
des Heiligen, sind zur weitern Erhlarung angebracht. Deutlicher
noch sprechen die Bilder von dei'_gr0ssen_ Bewegung _und ihrem
Erfolg. Bernhard von Clairvaux sitzt inmitten von Iiriegern, _Pil-
gern, Frauen und allerlei VOlli, und predigt das Iitfßlll. An einer
lmienden Königin, die ihren SLIlIIIXLICl-l zu den Fussen des Predi-
gers niederlegt, an einem Ritter, der von Frau und Igillltl. Abschied
nimmt, an einer betenden Jungfrau, an liampflustigen Kriegern
sieht man den Erfolg der beredteln Zstllllgß ldesblleilligen. Gegenüber
schlä t der Rothbart die sievreic ie cilac t ei coniuin.
Dig Kreuzzüge sind es, iin denen der Morgenstern des neuen
Lebens aufgegangen; davon reden die Iinaben in den beiden an-
dem Bildern, die. den Stern über ihren lläuptern, die brennende
Fackel halten, von Iiränzen umgeben, unter denen neue Gestalten
unsere Aufnicrlasanilieit fesseln, Centauren, welche Jiinglingen Un-
terricht ertheilen im WVaffeniverk und in der NIusik. Ueberraschend
und ganz bezeichnend ist das Symbol der griechischen lYIythe auf
die neuen Verhältnisse angewendet. Der rauhe Iirieg im Orient
bildete gleichnilissig das VValTenhandwerli und die Ilunst.
Die ersten Folgen davon waren in dein i-eicli.eii_Pisa_ sichtbar,
wo die VViege der neuen Iiunst zu suchen, llilnlllCh im Campo
santo, welches von Giovanni Pisano gegen das Ende des 13. Jahr-
hunderts zunächst als Einfriedigung von geweihter Erde, welche
Pilger aus dein gelobten Lande mitgebracht, erbaut wurde. Dieses
fiir die Geschichte der Iiiinst höchst erfolgreiche Ercigniss ist in
der Liinette abgebildet. VVir sehen im Hintergrunde die Stadt und
das lWIeei- mit SehilTen, aus denen die in fremden Ländern erbeu-
teten antiken Kunstwerke, die Sarcophage u. s. w., welche so be-
deutenden Einfluss auf das Aufleben der neuern Iiunst ausgeübt,
ausgeladen wrlzrdeni ßteinüietzeäi darbIeJiten [schon an dän Capiläälän.
Höchst zierlici um sinnvo sin ie in e un en zu iesem i e.
Blumenstängelsäulen tragen. den Tempel? hintiiizr welchen man auf
hohen Arcaden die Statuen der lYIinei-va und des lVlIercurius sieht.
Im Vordergrunde zeigen uns zwei anmuthigc Bilder die natürliche
Beschallenheitder neugebornen Kunst. Eine Jungfrau lehrt einem
Iiinde die ersten Schritte machen; aber kaum, dass das liind dies
kann, so will es dein Gaingelbande entfliehen, wie das zweite Bild
uns zeigt.
Den Bildern der dritten Loggia liegen die Lebensbeschreibun-
gen Vasarijzlum Grunde. Nach dläSClIlbSClll'l1l3.SllGllGl'Äügllänt
die l a erei in orenz um zwar mit inia ue. iesem 'iinst er
ist die erwähnte dritte Loggia gewidmet.