Cornelius ,
Peter ,
Bitter
VOII.
theils von seinen Gehiilfen und Scliiilern unter seiner Leitung in
Fresco gemalt. Es war ihiii die Aufgebe gesetzt, die griechische
Giitter- und Heldensege in einer cyclischen Folge von Gßmäiden
darzustellen. Er bestimmte daher die Eingangshalle zur Andmk
tung einiger hesiodischeri Mythen und die beiden grosseil Säle für
den hoinerischen _Gutter- und Heldenlareis. Uni auch in (Im; Dar-
stellungen der Gettcrwelt die Beziehung auf das menschliche Le-
ben festzuhalten, malte er in der Yorliallc, die den beiden Sälen
zur Einleitung dient, den Proinelheus, welcher den Menschen formt
und_die Pandora, welche das Uebel unter die Menschen bringt.
Die Decke des Gettersaales tlieilt sich nach den vier Bogen in
eben so_viele Hannttheile und zu oberst eines jeden derselben sieht
man auf rotliem (Jflllldlt? der Reihe nach Eres mit dem Delphin,
dein Sinnbild des Wassers; denselben mit (lem Adler, dem
Sinnbild (bis Iiielites ilind feugigs; unÄl lllydßll zwei folgenden Dar-
c, , ,
bälldkäär s, l (.1 rus . s ii u (es lnm und Sinn-
Diese Gestalten sind von Cornelius gemalt.
lii den Nluscheln sind die Horen des Frühlings, des Sommers,
des Herbstes und des l-Vintcrs _unter den Gestalten der Flora, edel-
Ceres, des Baechus und einer sich "zum Feste der Saturnalien schmil-
clae-iideii Frau dargestellt, mit ihren bezeichnenden Attributen.
Das Hauptbild des ersten Gewolbeviertels ist der Morgen: Au-
rora, wie sie mit ihrem Ziveigespctnn zwischen den Huren empor-
fiihrt; rechts ist dieselbe Göttin, wie sie vor Zeus um "Unsterblich-
keit für ihren Geliebten fleht, und links erhebt sie sich beiin Hah-
nenruf vom Iiager, während 'l'itlion, der zwar Unsterblichkeit,
gier niclät ewige Jugend erhalten, mit Meinuon noch auf dein
a er ru it.
{im den ornairrcntirten Feldern belindensich auf schwarzem Grunde
(lephaliis und Prucris, und Aurera 1111i" Cephalns. Als Arabegke
täentdeine Skyrene init flosseiiartigen Flugeln, der zu den Seiten
erei en na ien.
Das Hauptgeiniilde an der VVziiitl unter diesen Vorstellungen
stellt das Reich des Neptun oder die tVasserivelt dar. An der Seite
des Gottes sitzt Amphitrite auf eineiii Muschelwegen von Seepfer-
deii gezogen, und uin sie versanimelt horchen Nereiden und Tl-i-
tonen dem Gesang des Arien. (Geinalt von Cornelius mit Zimmer-
mann und Schlutthauer.)
Die HauPtdarstcllung des folgenden Gewölbevicrtels vom Fen-
ster rechts ist der Mittagpder Helms, wie er von vier schnaubeil-
den Russen gezogen, auf goldenem VtV2igen_empurfährt, von den
Holm, begleitet. (Genialt von Oernelius, bis auf die Pferde, die
Ch von He1degg_ malte). Rechts sieht man Daphiie in den Armen
des Apollo darniedersinltend, und links Leuliothoe, Clitia und Hya-
cinth, welche durch Apolles Liebe den '1od erlitten.
In den ldeinen Bildern ist Apollo unter den Hirten und das Ur.
theil des Nlidas dargestellt, und in der Aralbeslse erkennt Inan den
geflügelten Genius des [Gesangs Zu ClCn Seiten Mänaden auf Grei-
fen und Ainoriue von ligerii getragen.
Das Hauptbild an_ der Yvillld zeigt den Olymp oder das Reich
des Zeus, eine festliche Wersanimluiig. der seligen Götter in dem
Augenblicke, da Herliules in ihre Mitte aufgenommen wird. Zu
den Seiten des Thrones, auf wvelchem Jupiter und Juno sitzen, sind
die Götter beim Male versammelt und Herliules steigt in ihre Mitte
herauf, wo ihiii Hebe die Nectarschale bringt, und Zgug ihm be-
willkumuinenti den Pokal entgegcnhiilt, nur Juno kann den Groll