Volltext: Börner - Cleoetas (Bd. 2)

88 I3oullogne, Louis de.  Boumann, P. 
Kirche der Iuvaliden, die den Ruhm ihres Urhebers so sehr er- 
höhten, dass ihm der König auftrug, die Kapelle von Versailles 
mit einer Verkündigung zu schmücken (gestochen von Desplaces), 
und ihn die Akademie 1722 zum Direktor ernannte. In eben die- 
sem Jahre erhielt er auch das Ordeusbaiul des heil. Michael und 
1725 einen Adelsbrißf mit dem Titel eines ersten Malers des Kö- 
nigs, nachdem (llß Stelle desselben durch A. Coypelß- Tod erledi- 
et war. 
g Boullogne hatte das Glück, seine Werke von den berühmtesten 
Kupferstechcrn vervieltiiltiget zu sehen, denn es Vvurden nicht nur 
seine Votiv-Ililder in Notre-Dame, sondern auch zwei andere 
grosse Bliitter, die er fiir das Chor gemalt: eine Flucht nach 
Aegylaten und eine Reinigung Mariii, in Kupfer gestochen, und 
zwar die letzte von der Hand Drevefs, dessen meisterhaftes Blatt 
allein hinreichend wäre, den Namen von ßoullogne der Ewigkeit 
zu sichern. 
Folgende Stücke hat er selbst radirt: 
Eine hezl. Familie, wo das Jesuskixid einen Vogel an einem Faden 
hiilt,  
Eine andere mit dem Jesuskinde und dem kleinen Johannes, als 
Gegenstück. 
Den todten Heiland von den heiligen Frauen und den Jiingern 
umgeben, Fol. 
Die Marter des heiligen Petrus , Fol. 
Die Marter St. Pauls, Fol. 
Die Geisselunrir des heil. Andreas, nach P. Veronese, Fol. 
St. Bruno, F0  
Eine römische Charitas, Fol. 
Boullogne, Genevleve und lllagdalena , de, filtern Louig 130,4- 
logne Töchter, besessen nicht nur viele Anlagen zur Historienina- 
lerei, sondern stellten auch Blumen undfrüehte dar. Die erstere 
heirathete den yrschiekten Bildhauer Clairon, und starb 1708 im 
65. Jahre; die letztere 1710 in einem Alter von Öl Jahren. Beide 
wurden 1669 in die Akademie aufgenommen, wie Huber versichert. 
BOUlÜnaßa Edlnus ÜdCr EPÜSUIUS, ein mittelmüssiger Französi- 
scher Iiupferstecher, der seine Blätter bald mit Edme, bald mit 
Esme bezeichnete, wesswegen einige zwei aus ihm machen. Er 
stach eine Menge Bildnisse für J. Bullards Acadeinie des arts et 
des scienees. 2 Vol. 1082. Seine Werke sind mittelmiissig. 
Bßllmünn, JOlIiUIH, ein Baumeister von Amsterdam, wurde 1752 
nach Potsdam berufen, wo er die holländischen Häuser, die Berli- 
ner-Pforte, das Rathhaus und die lranzösische Kirche erbaute. 
Zu Berlin leitete er den Bau der Cathedrale, des Pallastes des 
Prinzen Heinrich u. a. Er starb 1776 als Oberbaudirelitor in ei- 
nem Alter von 70 Jahren.  
Boumann , Johann Friedrich, Sohn des Obigen, k. preussischer 
Oberst und Kommandeur eines Artillerie-Regiments, wurde 17.37 
zu Berlin geboren. Er war ebenfalls Architekt, und hinterliess ei- 
nige Denkmäler seiner Kunst. 
Boumann baute 1777 das Gebäude der k. Bibliothek zu Berlin, 
173.3 das Schauspielhaus in Schwedt, 1735 die Pavillons an den 
beiden Ecken des Schlosses in Rheinsberg.  
Bgumann, Pq Landschaftsmaler, der zu Dortrceht 176i oder, 1765 
geboren wurde und daselbst die Anfangsgründe der Malerei er- 
lernte, in welcher er SlCll dann zu Amsterdam ausbildete.
	        
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