Böttner,
Wilhelm
Bogerts ,
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(Portrait der Suhauspieldrin Hassloch); Venus und Amor, letzterer,
wie er Psyche in den Olymp führt; Pygmalion in dem Augen;
blicke, wie sich seine Statue verwandelt; eine lißgßnde Venus mit
Amor in der Brabeckßclnen Gallcrie, und eben dasclbst ein lieb-
äiches Plafundgelniilde: Apollo, Thalia und Terpsichore vorstel-
end.
Büttner hat auch einiges in Iiupfer geiitzt, z. B. einen Jupiter
und Ganymed nach Nahl.
BÜEÜÜO, GIQVÜÜIIÜ, lYIaler, Zeichner und Iiupferstecher, von Fos-
snnu, über welchen man Nachrichten von 1642-1682 hat. Er
machte sich nicht nur unter den Turiner liupfersteehern be-
kannt, sondern findet auch wegen eines von ihm in Fossano ge-
malten Saales unter den guten ßlalern einen Platz. Der Saal ist
im Hause Garballi und enthält 12 Wandbilder, die personifizirten
Künste und Wissenschaften darstellend. Man lobt in diesen Bil-
dern, ausser der Erfindung, auch die Wahrheit der Bildnisse und
die Iiraft des Ilelldunlaels. Ausserdem scheinen nur noch wenige
Bilder von ihm vorhanden zu seyn. Er ist ebenfalls der Erbauer
des Jesuiten-Klosters zu iVIondovi. Millin glaubt, dieser Iiiinst-
1er habe zur Familie der Grafen von Boetti gehört, weil er in den
bezeichneten Frescobildern sich selbst mehrmal, als Edelmann ge-
kleidet, mit dem Orden des heil. lYIauritius und Lazarus abgebildet
hat. Boetto hat nach verschiedenen Meistern gestochen.
Büüifünd, GGPIIIEIID (18, ein vorzüglicher Baumeister von Nantes,
dessen Bauten in Frankreich, Lothringen, Deutschland u. s. w.
gefunden werden. Sie sind alle in Palladids Geschmack errichtet,
und die vorziiglichsten der herzogliche Pallast zu Nancy, den er
auf Befehl des Herzogs Leopold I. von Lothringen erbaute, so svie
jener zu Luneville, die Hotels Montmorency und Argenson zu
Paris, die Facade der Kirche de la Mercy u. s. w. Er schrieb auch
ein sinnreiches Werk unter dem Titel: Architecture, ou principes
de cet art etc., Paris 17145. Man kennt von ihm ebenfalls eine
Schrift über Iiellefs Guss der Ritterstatue Ludwigs XIV., die jetzt
äusserst selten eworden ist. P. Patte hat das von ihm erbaute
Spital der Findeikinder auf drei Platten gestochen.
Boffraiul starb 175-71 im 87. Jahre als königlicher Baumeister und
General-Inspektor der Hauptstrassen des Königreichs.
Bügdanl, wlakßb; ein Maler aus einem alten ungarischen Geschlechte,
der sich durch sein eigenes Talent bildete. Er malte Blumen,
Früchte und Vögel, und ahmte hierin in Zeichnung und Färbung
die Natur gut nach, doch vermisst man eine genaue Iienntniss der
Perspektive.
Dieser Iiiinstler reiste unter der Regierung der Königin Anna
nach England, und fand hier reichliche Beschäftigung, denn seine
Bilder wurden geschätzt. Er erwarb sich auch grosse Summen,
allein sein verschwenderischer Sohn brachte ihn wieder in tiefe
Armuth. Sein Aufenthalt in London muss an die fünfzig Jahre
gedauert haben.
BOgGPlSS, 0-, Iiupferstecher zu Amsterdam, lernte bei Jan Punt,
und brachte verschiedene Ansichten von Amsterdam in Kupfer, 119-
ben andern auch den Brand des Schauspielhauses zu Amsterdam.
nach P, BafblBVS Zeichnung. Von ihm sind auch rösstentheils dm
Iiupfer in P. T'I-Ioeu's Vaderlazidschc Schouwburg, die zu Amilefdlm
1790 erschien.