Aßorner: Peter P3111, ein geschickter Meclaillenr von Luzern,
der in päbstlichexx Diensten zu Ende des 17. Jahrhunderts starb.
Man hat von ihm die Bildnisse dreier Piihste: Innozenz XL, Alex-
ander VIII. und Innozenz XII.
Sein Sohn, Johann Baptist, starb ebenfalls als Medailleur und
Miinzmeister in päbstlichen Diensten.
Borny, Hemrlch Adam Elws, Maler, hielt sich in friihererZeit
zu Stuttgart auf, begab sich aber 1742 nach Frankfurt am Main,
wo er die Schläge der Staatslmtschen mit historischen Vorstellungen
zierte, und auch mit Beifall Cabinetstüclie, Architektur-a und Kir-
chengemäilde verfertigte. Er begab sich 1757 nach Braxins-chwveig,
und starb auch claselbst. l
Boromini (Borromini), Francesco, Bildhauer undßaumeistery
eh. zu Bissune ISQ , vest. 1667. Den ersten Unterricht ertheilte
iähm sein "Vater, eingArähitekt, er kam aber in seinem zwölften
Jzilire sclipn nach Mailand, um die Sculptur zu erlernen. _Nach
einigen Jahren besuchte er Rom, um unter Carlo Maclerno die Ar-
chitektur zu studieren. wobei er aber die Bildhauerkunst nicht ver-
nachlässigte, und selbst auf die Malerei verwendettä er gleigswNzäch
dein Tode des C. Maderno wurde er Baumeister es t. etersi o-
ines und stand einige 'l.eit unter Bernini, mit dem er stets im Wett-
eifer war, der zuletzt in Feindschaft ausartetc.
Boroiiiini entfernte sich noch mehr vom VVege des wahren und
guten Geschmackes, als Bernini, und es schien ein eigenes Ver-
liäiigniss Ubißuwülllßfl, welches zweien Männern die bedeutendsten
VVerlae der ßau- und Bildliauerliunst übergab, die bei allem Ta-
lente der Entartung der Iiunst den Y-Veg bahnten. Boromini wollte
eine neue Bahn brechen, "ärtete aber in Ünnatur und Bizarrerie
aus, die bei ihm einen noch höher-n Graderreichte, als bei Ber-
nini. Er häufte ii1 seinen Bauten die Verzierungen iibermässig,
-und nireends durfte eine eradc Linie erscheinen. Allein zu jener
Zeit dcsb verdorbenen Gesghinaclies gefiel dieses, und der Künstler
erlangte Ruf und Ehre. Pabst Urban VIII. ertheilte ihm den Chri-
stusurden und Marini pries ihn in seinen Gedichten. Dennoch
war er nicht zufrieden, und vom Neide gegen Bernini getrieben,
gstach er sich in einem Anfalle von Hypochondrie mit Seinem
ulche.
Unter seine beträchtlichsten Bauten gehören: die Kirche der Sa-
pienza mit der eoncaven Facade, ein Werk Vün hÖßhSt bilarfef
Cunstruktion; das Oratorium de' Padri della chiesa nuova; die
Iiirche und ein Theil des Collegiuins der Propaeanda; die Facade.
von Sta. Agnesia auf dem Piazza Navona, viedleicht sein bestes
Werk, u. s. w.
Man hat von ihm einen Trattato della cognizione prattica delle
resistenze, geuinetricamente diinonstrate; Cliiesa e Fabrica della Sa-
pieuza in 20 Blättern, und L'Oratorio e la Fabrica per PAbitaziQne
dß' Padri di S. Filippo Neri.
Bornwater: Jaküb, ein niederländischer Maler, von dessen Hand
man noch vor einigen Jahren in den Heelhaalss Doelen zu Dor-
Tfecht eine schöne Kreuzigung sah, die aber jetzt nicht mehr vor-
handfln iSt- Auch die Malereien, die von M. Balen in seiner Be-
schreibung dieser Stadt als in den St. Joris Doelen befindlich all-
gegehen werden, sind nicht mehr zu finden.
Die Lebensverhältnisse diese: Künstlers sind unbekannt- Van
Eynden etc. I. 20.