Volltext: Börner - Cleoetas (Bd. 2)

Civeton , 
Christoph. 
Civimli, 
hlatteo. 
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fleissiger Zeichner, und 
sparsames Lob spendet, 
Dieser Künstler war ein vrosser und 
selbst Vasari, der den Lnnrbarulen Bill 
nennt Ihn exuen tüchtigen Frescomaler. 
CiVCEOH, Christoph, Zeichner, Landschaftsmaler und Iiupferste- 
eher, geb. zu Paris 1796. Schüler von Poncejmd Bertin. _Er ver- 
fertigte die Zeichnungen zu den von verschiedenen Tiunsllern m 
Kupfer gestochenen Monumenten der Sltatg; P_ar1s undndrärixzmäjs; 
bunw zu Dulaurds Werken: Histnire ce ans, um {S0  
 enviiions de Paris. Das erste Werk enthält 85, das zweite 92 s_01- 
eher Ansichten. In Clarads Werk über das laiimgl. Dluseum sind 
die 2.1 perspektivischen Ansichten der Syiile und" 'l'reppen nach sei- 
nen Zeichnungen gestochexi, ebenso die vurzuglichsten_Denkma- 
1er Frankreichs in Giraulfs de St. Fargeau histun-e natlonale de 
France u. s. w.   
Civetoxi verfertiget auch schöne Aquarellzeichnuugen und L1- 
thographien. 
CIVOULEL. s. H. van am. 
ClVltall, llIälUIGO, Bildhauer und Baumeister, geb. zu Lucca 1455. 
gest. 1501. Dieser Künstler soll bis in sein vierzigstes Jahr Bar- 
bier gewesen seyn, und erst dann angefangen haben, die Iiunst zu 
erlernen, wie J. P. Paggi in seinen Briefen an Girol. Paggi er- 
zählt. Allein es ist ein lrrthum, wenn man den Civitali erst im 
vierzigsten Jahre sich der Iiunst widmen lässt, denn 1472 setzte 
der Künstler schon seinen Namen auf das Grabmal des Pier da 
Noceto, und zu dieser Zeit war er 37 Jahre alt, da mit Sicherheit 
1455 als sein Geburtsjahr genommen werden darf. Auch Baldinucci 
erzählt dem Paggi und dem Vasari diesen Irrthurn nach. Civitali 
muss im Gegentheile sehr frühe sich der Iiunst gewidmet haben, 
 denn es sollen von dem neunjährigen Matten in der Iiapelle del 
Volto Santo in St. Martin qcht Gesichter herrühren. Auch seinen 
Lehrer kennt man nicht, denn die Angabe, dass Jakob della Quer- 
cia ihn unterrichtet habe, ist lälsch. Jacupo lebte nicht mehr, als 
Civitali das Licht der Welt erblickte. Sein Meister ist also nicht 
zu bestimmen, aber die Werke, welche der Iiiinstler hinterliess, 
weisen ihm eine Stelle unter seinen vorzüglichen Iiunstgenossen an, 
sowohl in Hinsicht auf den Geschmack Ader Ausführung, als auf 
die Anwendung der Regeln der Kunst. 
Sein beträclitlichstes NVerli ist das Mausoleum des Pietru da N0- 
ceto, päbstlichen Secretairs, das mit: OPUS IVIATHAEI CIVITALI 
1472 bezeichnet ist. Hier ist Ebenmaass und Eleganz mit Reich- 
ihum und Adel vereiniget. Es ist bei Cicognara II. tav. XVIII. 
abgebildet. 
In der Capellc des Schweisstuches in S. Brlartino zu Lucca ist 
von ihm die Statue des heil. Sebastian, welche Vasari für das Mei- 
sterwerk Civitali": erklärt. Sie erinnert an einen gemalten Sebastian 
des Perugino. 
Fiir die Johannes Capelle der Cathedrale zu Genua fertigte er 
die Statuen von Adam und Eva, Zachariafs und Elisabeth und jene 
Zweier Engel, lauter Werke von ungemeiner Zierliehlaeit, wie die 
obigen. Eine besondere Erwähnung verdienen die Basreliefs am 
Altare des heil. Hegulns in der Catliedrale zu Lucca, grossartige 
WVerlse, welche der Iiiinstler 1481 vollendete. Die Enthauptuxig 
des heil. Johannes und die Uebergalae des Hauptes desselben an 
die Irlerodias ist bei Cicognara II. tav. I9. abgßblldßlltflnd d?" Tod 
des heil. Sebastian aus derselben Capelle ist tav. 24. in Kupfer ge-
	        
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