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Cior ,
Pierre
Charlei.
Cipriani,
Johann
Baptist.
Königs von Spanien fiihrt, verfertigte auch mehrere griissere Werke,
unter denen St. Thibault in der Kirche 1a Rue St. Pierre bei Beau-
vais und die Anbetung des Herzens Jesu, Franz von Sales, St.
Chantal, das Portrait Pius VII. im Kloster der Heimsuchung be-
sonders erwähnt werden.
Cior malte auch schiine Portraite, worunter man die der Fürsten
Iiouralsin und Nerarlsin, des Prinzen lnoupow zu Pferde, Paul's 1.,
der Iiaiserin Mutter von Russland, der Königin der Niederlande, des
Fürsten Esterhazy, der Prinzessin Poniatowslay, Inidwig XVIII. in
Miniatur u. a. nennt. Gabet.
0mm, Johann Baptist, ein Bildhauer von Sondrio in Veltlin,
der Achtung verdient, wie seine Arbeiten in zwei Capellen von
Sondrio gen Passella beweisen. Dieses Iiünstlers erwähnt Quadrio
"III. p. ZLQS, ohne Näheres über ihn zu bestimmen.
ClPCnl, GlÜVall Niarla, Iiupfierstecher zu Cremona um 1572, wie
aus einem Stiche erhellet, mit der Inschrift: In Cremona. Questa
ä 1a festa del Tore ehe si fa corrcre in Cremoua ognianno il glor-
no di s. Maria di Agosto e 1a fanno correrc Beccari et Navaroli.
.10. Maria Cipcllus incidit et forxnis suis excudebat anno 1572, cum
privilegio comunitatis Crenionae. Dieses {igurenreiche Blatt ist jetzt
sehr selten.
CIPPS, AUgUSÜKl; ein Iiunstliehhaber zu Wien, iitzte das Portrait
des Van Swieten. Er wvar Dr. Mcdicinae.
Ciprlanl, Johann BapIlSlI, Maler und liupferätzer, geb. zu Flo-
renz 1752, gest. zu London 1'585, oder wie Lanzi angibt, gegen
1790. Sein Vater, ein Pistojeser, der sich m Florenz niedergelas-
sen, brachte ihn zu Gabbiani, unter dessen Leitung er solche Fort-
schritte machte, dass er schon in jungen Jahren sich Ruf erwarb,
den er bereits 1750 in Rom durch geschmackvolle Arbeiten noch
erhöht hatte. Nun ging er von seinem Ruhm: begleitet nach London,
und wurde hier eines der ersten Mitglieder der k. Akademie. Die
Engländer fanden vielen Geschmack an seiner Art zu malen. Seine
Historien sind von einer edlen Zeichnung und von angenehmem
Colorite, seine Köpfe geistreich und lieblich und in allen seinen
Werken zeigte sich ein zarter Schönheitssinn, den er sich durch
das Studium der Antiken erworben. In späterer Zeit trat er, an-
gereizt durch die Bekanntschaft mit Bartolozzi, auch mit Gliiclt
alsliupferstecher auf, und arbeitete sowohl nach eigener, als nach
fremden Erfindungen, nicht selten mit Meisterhand. Besonders zu
erwähnen sind:
Die seltenen Portraits aus Cromwells Zeit; ful.
Eine Nlutter mit dem Iiinde, nach eigener Erfindung; fol.
Der Tod der Cleopatra, nach B. Cellini.
Das Pfingstfest, nach Gabbiani in der Raccoltä de cento pen
sieri, in getuschter Manier; oval in fol.
Eine Abnehmung vom Iireuze, ziach Van Dycls, wo man folgench
VVorte liest: Vois ce qu'il en couta ä un reformateur. Diese:
Blatt ist sehr selten.
Es wurde auch sehr vieles nach Cipriani gestochen, namentlicl
von Bartolozzi.
I-leineclse und die Gantkatologe von Brandes und Winkler ver
zeiehnen die von ihm gestochenen Blätter. Fiorillo V. 695. ver
zeichnet mehrere seiner Malereien in England, unter diesen sint
die Deckenstüeke in Queens-House, zu Landsdown und zu Mel
hourn- (jetzt York) I-louio besonders zu erwähnen. Die geschieht