Volltext: Börner - Cleoetas (Bd. 2)

Cimenes-  
Cimon von 
Cleonä. 
547 
Clmeneß S. Ximenes. 
Clmls-[Tllnäy Paul, Maler und Iiupferstecher zu Veronalurn ägöß. 
an nennt von ihm eine qrosse Landschaft mit dem iei . ri- 
stoph, wie Heinecke berichtet. 
Clmlnl: 391131111 BßptiSt, Historiennialer zu Palermo, der um die 
Mitte des 17. Jahrhunderts in Ruin fiir Kirchen, namentlich für 
S. Maria del Suffragio malte. Er scheint zu seiner Zeit im Rufe 
gestanden zu haben und theuer bezahlt worden zu seyn, denn 01' 
machte 1685 eine Stiftung von 50,000 Scudi , wovon ein Theil für 
arme Mädchen verwendet wurde, um ihnen zum Aufenthalte iin Iilo- 
ster anstatt zu einem Manne zu verhelfen. 
Clmügll. ein italienischer Lanclschaftsmaler um die Mitte des vori- 
gen Jahrhunderts. Th. Bowles hat nach ihm eine Aussicht gestochen. 
Cimün , ein Bildhauer und Silberarbeiter, der künstliche Becher 'vei'- 
fertigte, und dessen Athcniius erwähnt. 
Der Name Cimon iinclet sich auch auf syrakusanischen Münzen, 
entweder YOllSlÄIlIClIg ausgeschrieben oder. mit IiIM. und Ii. ange- 
zeigt, allein dieser Cimon 1st wahrscheinlich nur der Diunzmeister. 
Üimon VOII ClGOIlä, ein alter Maler, über welchen sichere histo- 
rische Nachrichten fehlen. Seiner wird in zwei Epigraminen des 
Siinonides, Anthol. IX. 758. Append. II. 618, erwähnt, woraus man 
ersieht, dass Cinion im Zeitalter dieses Dichters, also in den sie- 
benziger Olyinpiaden, wie Hirt (Gcsch. der b. li. bei den Alten 
S. 120) behauptet, gelebt haben musste. In einem dieser Epigrainine 
wird seine Arbeit mit einer andern des Dionysius von Colophon 
zusammengestellt, der schon mit Polygnot lebte; in dem andern 
wird er als ein nicht schlechter Maler tlai-gestellt, airdessen Arbei- 
ten die Critik jedoch noch zu tadeln finde. h 
Aelian var. hist. 8. 3. sagt von ihm, dass er die Malerei noc 
roh und gleichsam in der Wiege vorgefunden, aber sie zu Ansehen 
gebracht habe, wesswegen er auch reichlicher bezahlt wurde alS 
seine Vorgänger. l  
Plinius XXXV. 54. verbindet _den Cimon noch mit den Mono- 
chromatikern, und bezeichnet die Leistungen desselben naher.  Er 
bemerkt, dieser Cleonäer habe zuerst die Figuren in schiefer _Puch- 
tung zu zeichnen verstanden (catagrapha invenit), die Gesichter 
verschiedentlich wendend, dass sie rückwärts, aufwärts und abwärts 
sahen. Er habe die Gliedmassen unterschieden durch die Gelenke, 
und die Adern zur Ansicht gebracht, und uberdiess sagt er, dass 
dieser Künstler nicht bloss in der Gewandung den Faltengang, son- 
dern auch das Busigte bezeichnet habe. 
Cimon hatte also an dem Fortschreiten der Kunst keinen gerin- 
gen Antheil, jedoch nicht gerade so 1m Malerischeri, als vielmehr I? 
 der Zeichnung. Die Farbengebung konnte nnch sehr mangelhat 
seyn. Indessen schliesst sich dieser Künstler dennoch an den Gräten 
Verbesserer der Malerei, an Euinarus von Athen, an. _Mit ihmdw- 
gann eine neue Aera, oder, genau genommen, erst die eigentliche 
Iiunst der Malerei. Unter iliin und einigen andern machte _mafl 
besonders in perspektivischer Auffassung der Gegenstände dlßlßßl" 
gen Fortschritte, welche sie in den Stand setzten, in der folgenden 
Periode in grosser Vollkommenheit aufzutreten. 
Das Wort xa-rdyparaov wurde immer als Profilzeichnung genommen. 
aber es möchte hier gerade das Gegentheil, en faee, eine von vom 
gesehene Figur bedeuten; wenigstens gebraucht Plato sympvl- 11' 
 35 f
	        
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