BOQIIEII;
Arnold
B009,
Roman
Anton.
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BOODGYI, ATIlOld V31], Maler von Dortrecht, geb. 1669, est. 1729.
erhielt den ersten Unterricht von Arnold Verbuis , ward aäer in der
Fvlgß einer der besten Schüler G. Schalkens. Er machte mehrere
Reisen und malte sehr schöne Pbrtraite und Cabinetstücke, die m91-
stens von einem brennenden Lichte beleuchtet sind, aber sie ha-
ben den Fehler, dass das Licht zu feuerlhrbig ist. Viele seiner Por-
traite finden sich an deutschen Höfen; mehrere wurden gestochen.
Auch Zeichnungen hinterliess er.
Sein jüngerer Bruder Iiaspar malte zu Rotterdam ähnliche Por-
traite, und starb in demselben Jahre als sein Bruder, in einem Alter
von 52. Jahren.
BOOXIBH, l, ein niederländischer Bildnissmaler, nach welchem Fol-
kema, van Gunst und J. C. Philips gestochen haben. Seine Le-
bensverhältnisse sind unbekannt, er müsste denn Eine Person mit
Caspar van Boonen seyn, dem Bruder Arnolds, was allerdings
möglich wäre, indem eines seiner Portraite 1715 gemalt, aber nach
des Künstlers Tod 1742 erst gestochen wurde.
BOOHS, DaVld Van, ein niederländischer Zeichner und Iiupferste-
eher, der nach M. de Vos u. a. arbeitete. Matham hat nach sei-
nen Zeichnungen die oviclischen Verwandlungen gestochen.
Ein J. van Buons stach nach A. Tempestn, man weiss aber nicht,
in welcher Beziehung beide liünstlcr zu einander stehen.
Auch eines Landschattsmalers Wilhelm Boons erwähnt Flur. le
Comte II. 500, ohne Näheres über ihn zu bestimmen.
B008 oder BUS, Hermann, ein geschickter Bildniss- und Histo-
rienmaler zu Frankfurt a. M. Er nahm sich Van Dyck zum Mu-
ster und malte schöne Altarblätter für die lilosterkirchen Engelthal
und Ilmenstadt, und auch in Privathäusern zu ISrankfurt findet man
Bilder von seiner Hand.
Boos starb 1701.
B005, Roman AUTOR, Bildhauer, geb. zu Roshaupten bei Füssen
1750, gest. zu München 1810. Er lerntebei A. Sturm zu Fiissen,
ging dann auf Reisen, und arbeitete einige Zeit bei J. B. Straub
In München und bei Verhelst in Augsburg. Später ging er nach
Wien, um an der k. k. Akademie der liünste seine künstlerische
Bildung zu vollenden, und er erreichte auch durch das Studium
nach guten Mustern keine unbedeutende Höhe seiner Iiunst. Nach
seiner Rückkehr ins Vaterland wurde er churfürstlicher Hofstatuar
und Professor an der Akademie der Künste zu München, und theilte
nun zwischen dem Unterrichte und der praktischen Ausübung der
Kunst seine Zeit.
Boos hinterliess mehrere Werke, in Statuen und Epitaphien be-
stehend, die zwar nicht im reinsten Geschmeckt: gearbeitet sind,
aber dennoch Verdienste haben. Unter die vorzüglichsten gehö-
ren die vier colossalen lYIarmor-Statuen an der Facade der St. Ca-
jetansl-Iofkirche zu München, und die acht Statuen aus Holz,
Welche ehedem die Arcaden des k. Hofgartens zierten. Sie sind
Q FllSS hoch und nach den Zeichnungen des Peter Candito verlier-
TISCH fliß grössere Zahl aber musste glänzenderen Unternehmun-z
gen weichen, indem der kunstsinnige König Ludwig die erwähn-
ten Arcaden in eine Gallerie treiflicher Frescomalereienlumschuf.
In der ehemaligen Klosterkirche zu Fürstenfeldbruck sind von ihm
die 15 Fuss hohen Ilolzstatuen Ludwig des Bayers und Herzogs
Ludwig des Strengen, und sein Werk ist auch die Iianzel in de!
Metrupolitanlsirche zu München, und etlichexEpitaphien däaßclbß".
Naglefs Künstler-Lax. IIaBd. 4