Cieza, liliguel Geronimo. Cignütll, Carlo. 537
zu Schleissheim sind zwei Gemälde von einem Alexander Iiierings,
von denen das eine mit dem ausgeschriebenen Namen, das andere
mit A. H. 1631 bezeichnet ist. Aiuch wir sahen beim Herrn Staats-
buchhalter C. Miinch in München eine ausgezeichnete Landschaft,
die mit dein Namen A. Iiierings bezeichnet ist. Es scheint also
Bryan's John Cierings von diesem liierings verschieden zu seyn;
denn es ist nicht glaublich, dass sich dieser in England Johann
genannt habe.
vValpole (Anecdots II. 195) deutet das Monogramm des J. Cie-
rings auf Johann lieirinex, genannt Carings.
0197139 Mlgllßl Geronlmß, ein Maler aus einer vornehmen spa-
nischen Familie von Grenada, hat sich durch viele Gemälde her-
vorgethan, deren Vorzüge in einer trefflichen Zeichnung und Far-
bengebung bestehen. Cieza war einer der verstiindigsten Nachah-
mer des A. Cano, was mehrere seiner Gemälde beweisen, die man
in Iilöstern findet, und namentlich sein heil. Jakob, der die Mau-
ren behäinpfet. Dieses Bild sieht man im Gerichtssaale zu Grenada.
Cicza starb 1677 in hohem Alter. '
C1628, JOSGf (18, ein Frescomaler, Sohn MiguePs, wurde 1656 zu
Granada geboren, und malte gewöhnlich die Faoatlen der Häuser.
In Madrid malte er im Theater des Retiro und erwarb sich solchen
Beifall, dass ihn der König 168g zu seinem Maler ernannte. In
seinen Oelbildern ist nur die Zeichnung zu schätzen. Bilder von
ihm sind bei den Nonnen von Gongora und bei den Vätern de la
Vittoria zu Madrid, wo er 1692 starb.
Cleza; Vlcenteo ein Historieninaler, Sohn und Schüler Miguefs,
ltnm ebenfalls nach lYIadriti und wurde dort nach seines Bruders
Tod 1692 Maler des Iiönigs. Der Tod erreichte ihn 1701 irn Va-
terlande kurze Zeit nach seiner Rückkehr. Seine Gemälde werden
mit denen seines Vaters und Bruders verwechselt. Üeberhaupt ha-
ben die Werke der Ciezzi grosse Aehnlichhieit unter einanderf Sie
können nicht mehr zahlreich seyn, weil die Gemälde dieser Iiiinst-
ler, die sie an den Facaden darstellten, untergingen. Die beiden
Söhne verdienen grösseres Lob als der Vater, wenigstens iin al
Fresco.
Einige nennen ihn irrig Ciezar.
clgnani, Carlo, Historienmaler, geb. zu Bologna 1528, gßst- da-
selbst 171g. Dieser Iiiinstler, der als der letzte klassische Maler
der bolognesischen Schule betrachtet werden kann, war der Sohn
eines Edelinannes, der ihn in die Schule des Batista Cairo und
nachher zu Franceseo Albani schickte, unter dessen Leitung er
grosse Fortschritte machte. Durch solchen Unterricht erkräftiget
verlegte er sich nun auch auf das Studium der Werke Titian's,
Guidcfs, Allegi-Ys und der Carracci, folgte aber keinem dieser Mei-
ster ausschliessend, sondern blieb immer originell. In Manchein
ist er jedoch ein nicht unglücklicher Nachahmer des grossen Cor-
reggio, namentlich in zarter Gestaltung der Kinder. Cignanfs Ruf
verbreitete sich frühe im Vaterlande, denn er fand schon 111111115569
Jahren Gelegenheit, im grossen Saale des ölientlichen Pallastes sei:
ner Vaterstadt seine Kunst zu zeigen. Hierauf verweilte er_drei
Jahre in Rom und malte da drei grosse Bilder fiir die Peterskirche
und für S. M. della Valle. Nach seiner Rückkehr gab er in B0-
lugiia vielfältige Beweise seines Talentes; besonders ziehen in St:
Michele in Bosco vier heilige Geschichten in Ovalen an, und, zwel
ändere: Franz 1„ wie er Driisenkrankheit heilt, und Pauls Ill-