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Ciceri ,
Bernardino.
Cierings , Johann.
In derselben Iiirche sieht man von Ciccione in der gothischen
Kapelle Caracciolo das Grabmal des Sergiani Caraccioli, des Sene-
schalls der Königin Johanna, welcher das Schicksal des Essex
theilte. Dieses Monument, in welchem ein besserer Styl herrscht,
begann der Künstler 15,32. Die Form hat Aehnlichheit mit dem
Mausoleum des Königs.
Ciccione war auch ein geschickter Architekt. Nach seinen Zeich-
nungen und theils unter seiner Leitung erhob sich das Kloster
Monte Oliveto mi-t der Kirche, der Pallast des Bartolomeo von
Capua, das Iiloster S. Severino mit der dorischen Säulenordnung
etc. Dieser Künstler starb nach Domenici I. p. 87 im Jahre 1455,
Ticozzi aber lässt ihn schon vor 14110 sterben.
Clcerl, Bernarrlmo, ein Maler aus Pavia, geb. 1650, gest. 1113.
Er war nach I,anzi einer (kr besten Schüler des C. Sacchi und
bildete sich zu Rom zum eschiekten Praktiker. Man sieht von
ihm grosse und kleine Tafeän, die in einer zarten Manier und mit
gutem Culorite gemalt sind. Sein Bruder Johann Baptist arbeitete
für die Iiirehen seiner Geburtsstadt, so wvie dessen Sohn Bernardin.
clßßrl, PICTTC LUC Charles, ein Delaorationsmaler zu Paris,
wurde 1782 zu St. Cloud geboren. Er widmete sich Anfangs der
Musik und trat ins Conservatorium. Um 1302 verliess er seine
Bahn und studirte unter Bellange Architektur, zuletzt aber ergab
er sich bei Degoty ganz der Dekorationsmalerei , und fertigte be-
reits mehr als 500 Dekorationen für die Schnubiihnen. Im Jahre
1810 rief ihn der Iiönig Hieronymus nach Cassel, und auch in
London malte er mehreres für die Theater. Er ist Dekorateur der
Hufleste, und daher leitete er die Iirönungsfeierlichlseiten und
viele andere Feste.
Ciceri hat sich auch als Aquarellmaler bekannt gemacht, und
seine Verdienste erwarben ihm die Stelle eines Mitgliedes der
Ehrenlegion.
Clßügflafü, LCOPOIÖ, Grafvon, Präsident der Akademie der Künste
zn Venedig, ein rastloser Iiunstforscher und Verfasser der Storia
della scultura, Venezia 1815-18, ein Prachtwerk in ful. Er malte
auch ärosse Landschaften in Oelfarben, deren er einige 1825 zur
Ausste lung brachte.
Diescr-thiitige lWIann starb 1854i.
Sein Sohn Francesco verl'erti_ et trelTliche Federzeichnungen,
unter denen man besonders eine Earstellung aus der Fabel der
Psyche rühmt, die nach einem zu Florenz aufgefundenen Gemälde
gemacht ist, welches man Rafael zuschreibt.
Clßügnlnl, ADIOHIO, ein Maler des 15. Jahrhunderts, von welchem
sich bis 1788 in der Kirche S. Antonio Abate zu Cremona zwei
Gemälde befanden, welche die heil. Jungfrau mit dem Iiinde
und dem S. Ümobonu darstellten. Nach dem Abbruch der Iiirche
kamen sie nicht mehr zum Vorschein. Man kennt also jetzt keines
mehr von diesem Künstler.
C1600 , NICOIÜ, ein Maler zu Florenz, dessen Andenken verschwun-
den ist. Vasari zählt ihn unter D. Ghirlandajo's Schüler.
CICIIDgS; Jühilnll, ein Landsehaftsmaler, der in England gelebt
haben muss, wenn niilnlich Bryan I. p. 600 nicht ixn Irrthume ist.
Dieser Schriftsteller glaubt, Descamps nenne den Künstler irrig
Alexander, was nicht der Fall ist, denn in der königl. bayer. Gallerie