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Ciampelli , Agosfino.
Ciarla ,
Baffaelo.
Ciampelh, AgOSUYIO, TvIaler zu Florenz, lernte bei Santo Titi,
und _ing dann nach Rom, wo er viele Aufträge bekam, die ihm
den auf eines der besten Künstler jener Stadt erwarben. Clemens
VIII. übertrug ihm mehrere 'Gemälclc im Vatikan und im Lateran.
Dieser Itiiixlstler ist zwar minder tief und erfiudungsreich, als der
Meister, aber geschickt in der Wahl schöner Gegenstände, ein gu-
ter Zeichner und heiterer Celorist, gegen die Gewohnheit der Flo-
rentiner Schule. Nur hat er zuweilen etwas Rohes und Hartes und
missbraucht das Both in der Färbung. Als seine Hanptwerlae nennt
Lanzi I. 181. die Heimsnchung_.in St. Stefanu di Peseia zu Rom,
und die Frescen der Sahristei und der Andreas Capelle in der Jesus-
kirche daselbst.
Seine Gemälde, hat er inreinem eigenen Buche (leissig nachge-
zeichnet.
Er starb 1649 62 Jahre alt, als Oberaufseher des Iiirchenbaues
'zu St. Peter." Ph. Thiunassiu, V. Regnartius, A. ViCCntinQ u, a,
haben nachihm gestochen. z,
Qlampßlll; llillßhßl Zeichner und ltlaler zu Florenz in
der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Carl Maratti ätzte nach
ihm die lVlai-ter eines Heiligen (PÜIDlSWClTIGdTOIIÜJY), und auch eine
Deeoration beider 158g gefeierten Hochzeit der Prinzessin Chri-
stinavon Lothringenhäiutrde nach ihm geätzt.
Cianfanini (M16! BQITCÖCIIO, ein Maler, den Lanzi
und Tiorillo zu" FraBartdlömeifs besten Schülern rechnen, von
dem aber keinVzuVerlässigesWerli bekannt ist. Er erbte einen
Theil der Zeichnungen und Gemälde des Meisters.
Ciappa, Malexnzu Neapel, besitzt. ein eminentes Talent, die ver-
sehiedensten Meistergemälde täuschend nachzuahmen, und Mancher
kaufte schon für theures Geld einen Salvator Rosa und besitzt
Inach späterer_ Ueberzeugungveinen Ciappa. Engländer machen auf
seine GemäldeI Jagd. Nebenbei beschäftigt er sich auch mit einer
täuschenden Nachahmung der ponipejanischen Wandgemälde, de-
11er; erßein, so planerndes Colorit zu geben versteht, dass ihnen
kein LichLunJd keine Säure etwas anhaben kann.
Er lieferte auch den Beweis, dass es nicht nur in der Poesie,
sondernxaueliixrmler _Malerei lmprovisaturen gebe, Im Jahre 1826
lud er nämlich als sechzigjiihriger- Maler ein gewähltesiPubli-
1mm in den Saal des Avellinischen Pallastes, und malte auf
eineiivorgerichtete Tafel, A8 Fuss lang, 6 Fuss breit, eine Land-
schaft," nach einem von der" Gesellschaft aufgegebenen bestimmten
Thema, in zwei Stunden "fertig in Oell Ueber eine Gebirgsgegend
wälzt siehiein Strom über Felsenabfälle in die Ebene; im Vorgrunde
sind drei Fi uren am Wasserfalle grunpirt. 'Die Landschaft wurde,
für den Effeit berechnet, mit un emelner Schnelligkeit ausgeführt,
unddei-Meister erndtete wohlverdienten Beifall. Wiener Zeitschrift
fiir Kunst etc. 1827. N0. 14-
cißfligliiililiaßliü, von Urbino, einer der vorziiglichsten Majolilsa-
Maler um die Mitte des 10. Jahrhunderts. Er brachte aufBefehl des
Herzgäs von Urbino eine grosse Auswahl von Erzeugnissen der Urbi-
ner- anufhlstur an den spanischen Hof. Die Gefässe hatte "er gräss-
tentheils selbst nach Zeichnungen des Th. Zuccaro bemalt. Von
diesem Rafael sind also vielleicht jene Majoliken, die man ehedem
dem berühmten Rafael Sanzio zuschrieb. Die Veranlassung dazu mag
, anfangs die Gleichheit des Taufnzunens gegeben haben, und später