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Ciamberlano ,
Luca -
Rechte war, und diese Wissenschaft verliess, um sich der Iiunst
zu widmen. Er arbeitete in Urbine, meistens aber in Rom, wo
man von 1599-1641 Nachrichten von ihm findet, und Ticozzi
ist daher im lrrthume, wenn er diesen Iiiinstler 1586 geboren wer-
den lässt. Er hat nach eigenen Zeichnungen und nach den gräss-
ten italienischen Meistern gestochen, alles in einem leichten und
angenehmen Style, der sich dem des Aug. Carracci nähert. Nur
zeigen die VVendungen der Linien, dass es ihm oft an der freien
Behandlung seines Instrumentes fehlte. Das Nackte ist besonders
gut gezeichnet, die Köpfe aber und andere Aussentheile seiner Fi-
guren sind nicht immer gut vorgetragen. Die zerstreuten Lichter
schaden der Wirliunv.
Strutt nennt diesennliiinstler Lucas d'Urbino und macht zweiaus
ihm, wahrscheinlich wegen der Bezeichnung eines Stiches: Lucas
Ciamb. Vrbinas F. Er bediente sich gewöhnlich eines lYIonograni-
mes, das aus den verschlungenen Buchstaben LC besteht. Bartsch,
der im P. G. XX. p. 27. von Ciainberlano _11[t Striche beschreibt,
legt ihm noch andere Zeichen bei, die mit den Buchstaben L C
nicht Übereinkommen.
Zu den vorziigliehsten Blättern gehören:
St. Thomas ,4 aus Bassancfs Santo Senato di Giesu. H. 19 Z. 8
L., Br. i Z. 2 L.
Diese Blätter sind alle schön ausgeführt, von guter Wirkung
ängl äusserst äeltelnl. Bei Winliler wurde die ganze Folge mit 2Q
t . 12 gr. eza t.
Christus am Oelberge, nach A. Casolani 1606. H. g Z. 3 L.,
Br. 6 Z. 6 Z.
Christus erscheint der Magdalena als Gärtner, nach F. Baroccio,
1609. H. 13 Z. 10 L., Br. g Z. ß L.
Die Geheimnisse des Rosenlsranzes, 15 Bl. nach R. Sciamussi,
1619. H. s z. a L., Br. 5 z. s L.
Die Engel mit Passionswerlszeugen. H. 6 Z. , Br. 4 Z. 6 L.
Diese Blätter, 8 an der Zahl, sind_nach verschiedenen Meistern
gestochen und _von I. VIII. numerirt. Auf dem Titelblatte liest
man: Jesu Qhristi domini nostri passionis mysteriu a Luea Ciam-
berlano Yrbinat. incisa. Bomae. (Die Jahrzahl fehlt.)
Verschiedene Heilige beiderlei Geschlechts, im Leben des heil.
Philiplrlus Neri, 42 numerirte Blätter, von denen zwei Ch. Sas
gestoe en hat. Sieben sind ohne Zeichen und Namen, aber
im sräaeiäexä dgcli dem Ciamberlano anzugehören. H. 7 Z. 6
r. .
Die häil. Crescentia, den Drachen tiidtend. H. 14 Z. 6 L., "Br.
12 -
'Die ersten Abdrücke haben eine Inschrift und neben dem Namen.
iiäl Stechers auch ein Monegramm, was auf den zweiten alles
'e i. 5;
Der Tod des heil. Hieronymus, nach Rafael. H. 15 Z. 4 L.,
z BP. 10 Z. 8 L.
Das Leben und die Wunder des heil. Gregor, ein grosses
lStiick von zwei Platten, i652._ H. 50 Z. 3 L., Br. 19 Z.
Dilf geil. Ihucia, 1599, nach Aug. Garracci. H. 5 Z. 11 L., Br.
5 .
Die Klugheit und Mässigung, eine These, angeblich nach einer
Zeichnung des L. Carracci. H. 2 Z. 6 L., Br. 5 Z. 2 L.