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Ludwig.
Choris ,
Choveaux.
le Sagte und Marmontel, Florian und Fielding. Auch verdankt
man i m eine grosse Anzahl von Vignetten.
6110118, Ludwig, Zeichner, Historien- und Landschaftsmaler, geb.
zu Yekaterinoslaw in Iileinrussland 1795. Er verrieth von zarter
Kindheit an ein ungewöhnliches Talent zum Zeichnen, und ver-
folgte daher diese Iiunst mit allem Eifer. Bald sah er sich von
einem durchreisenden Portraitxnaler besonders angezogen, und er
wollte Bildnissmaler werden; allein das Studium der Naturgeschichte
führte ihn zur Landschaftsmalerei, und diese flösste ihm frühzeitig
einen unwiderstehlichen Hang zum Reisen ein. Seine Geschicklich-
keit verschaffte ihm den Vortheil, 1315 den berühmten Pflanzen-
henner Marschall von Biberstein auf seiner Reise nach dem Iiau-
kasus begleiten zu dürfen, und hier zeichnete er fast alle Blumen
der "Flora Caucasiana". Als er im Jahre 1814 nach Petersburg
kam, um die Kunstakademie zu besuchen, zeichnete er sich bald
so sehr aus, dass er vom Reichskanzler Grafen Rumjänzoff gewählt
wurde, als Maler den Lieutenant Otto von Iiotzebue auf seiner
Reise um die Welt zu begleiten. Auf dieser Reise zeichnete er Al-
les, was uns einen deutlichen Begriff von den Eingebornen Nord-
amerilufs und den Siidinsulanern verschaffen konnte. Nach einer
fast vierjährigen Seefahrt kam er 181g nach Frankreich, wo er das
Steinzeichnen lernte, und seine Beobachtun en und Studien in
einem Werke herausgab, welches den Titel führt: Voyage pittores-
que autour du monde, offrant des portraits de sauvages d' Ameri-
que, d' Asie, d' Afrique et des iles du grand ocean, leurs armes,
leurs habillemens etc., - accompagnes de descriptions par Cuvier
et Chamisso etc. 22 Lief. fol. Paris 182i 25. In diesen Zeich-
nungen herrscht eine Wahrheit, Lebensü-ische und Originalität,
wie sie kein früherer Maler ähnlicher Ge enstände zu verleihen
wusste. Die Fortsetzung dieses Werkes bilden gleichsam seine
"Vues etpaysages des regions equinoxiales, recueillis dans un voyagß
autour du monde, 24 Taf. in fol. Paris 1826.
Mitten unter diesen Arbeiten fand Ghoris immer noch Zeit, sich
unter Gerardß und Regnaulfs Leitung in der Historienmalerei aus-
zubilden. Mit Ersterem reiste er 1826 nach Iiheims, um eine Zeich-
nung von der Krönung Karl X. zu entwerfen. Von neuer Reiselust
getrieben, unternahm er 1827 eine Wanderung durch Südamerika,
vorzüglich um die Eigenthümlichkeit der dortigen Indianerstämmß
zu studieren und seine ausgezeichnete Sammlung von Portraits aller
Nationen der Erde durch Zeichnungen nach der Natur zu vervoll-
ständigen, allein er wurde am 22. März 1328 auf dem Wege von
Veracruz mit dem Britten Handerson von Strassenräubern ermor-
det. Er hinterliess in Frankreich ein zum Druckes bereites Werk
über Russland, welches den Titel führt: "Becueil de tätes et dß
costumes des habitans de la Russie avec vues du mont Caucase et
de ses enviruns", und welches aus 18 Lieferungen bestehen wird.
Mit Choris beginnt gleichsam eine neue Periode der physiognomi-
Sehen Zeichenkunst; denn nicht nur den Menschen, sondern auch
die Physiognomie der Pflanzenwelt hat er zum Gegenstande seiner
Forschungen gemacht.
Chotek, Isabella, Gräfin von Rothenhan, ist als Iiunstliebhaberin
zu erwähnen. Sie wurde 1775 geboren und von der Natur mil
einem schönen ,Talente für Kunst begabt. Man kennt von ihrer
Hand einige Radirungen, Gegenden bei Karlsbad in Bühnxen und
Anderes nach eigener Erfindung.
ChQVCQIJK; ein, französischer Genremaler um das Ende des vorigeß