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Chirinos ,
Jnan
C110 dmviecky ,
Nicolaus.
Daniel
Vaterland zurück und erüffnete eine Zeichnen- und Malerschule;
auch fertigte er Genxiilde für öffentliche Gebäude und Cabinetsbil-
der; starb aber schon 1785.
ChiPIIIOS, Juan (16, ein Maler, geb. zu lYIadrid 1564, gest. 1620.
Er besass ein grosses 'l'alent' im Componiren, und wurde daher
mit B. de Cardenas erwählt, den Iireuzgaxlg des Klosters Atoclna
xniQ-Tvlalereien zu zieren. Polomino und nach ihm auch Ticozzi, nennt
ihn irrig L- Tristzufs Schüler, der erst 51 Jahre nach Juan auf die
Welt kam. Fiurillo IV. 185 rechnet ihn zu Grecds Schule. Er
war ein verdienstvoller Professor.
Chisholm, A-, ein treülicher jetzt lebender Aquarcllist zu London.
Chisolii, 'Gi0v. S. Ghisolfi.
Ghladek; ilÜhanng ein geschickter Bilflhauer in Turnau, aus Schlau
gebiirtig, fertigte viele Bildsäulen l'un" clexnßrafen von VValdstein,
so wie auch mehrere Altäre für die Czerewitzenhircl-ie, die er auf
Iiosten des Generals Bruwne henstellte. Er arbeitete m Stein, Holz
und Elfenbein, und zeichnete sich besonders 111 kleinen Figuren
aus. Dieser Künstler starb 1788411 Täirnau.
ChOdOWlGCl-iy, Daniel NlCOlfll-IS y Zeichner, llrIaler und Kupfer-
stecher, ein allgemein bekannter Künstler, geb, zu Danzig 1726,
gest. zu Berlin 1801. Er erlernte in seinen frnheren Jahren die
Handlung, die auch bis zum Jahre 1751 SClllC meiste Zeit in An-
spruch nahm, und nur in den lNebenstunden war es ihm vergönnt
zu zeichnen und zu malen. Bis zu dem bezeichneten Jahre malte
er eine bedeutende Anzahlvon Dosengemiilden in Miniatur, allein
dieses waren nur Versuche, die ihn aber von dieser Zeit an be-
stimmten, die Handlung zu verlassen und sich ganz der liunst zu
widmen. Er malte jetzt Portraite in Miniatur, fand aber wenig
Gelegenheit, sich in grossen Compositiunen zu zeigen. Chodowvie-
cky hat indessen durch sein höchst Vollendetes Oelgemälde mit dem
Abschiede des unglücklichen Calas gezeigt, dass er auch hierin
Treilliches zu leisten verxniige. Es sind auch einzelne grosse und
gute Blätter von ihm vorhanden, wie Ziethen sitzend vor seinem
Könige, der, einige Steifheit abgerechnet, dem Iiiinstler grosse
Ehre macht. Ganz vorzüglich war er aber fiir Darstellungen im klei-
nen Formate für Taschenbücher und andere literarische Erzeug-
nisse. Er ist im Kleinen der Hogarth der Berliner und der Stifter
einer neuen Iiunstgattung in Deutschland, nämlich der Charakter-
darstellung moderner Figuren von [höchster Wahrheit in der Phy-
siognomie und der Lebhaftigkeit des Ausdrucks, dabei mit unnach-
ahmlicher Laune, verbunden mit sittlicher Beziehung. Jedermann
kenntaund schätzt seine Kupfer zu Basedovfs Elernentarwerk, zum
Sebaldus Nothanker, zu Lavater's Physiognomik. In seinen zahl-
reichen Arbeiten findet der lMenschexikenner und Sittenfurscher
überall den verwandten Geist. Seine Figuren haben Ausdruck im
Gesichte, sie sind immer in einer der Handlung angemessenen
Stellung, oft bei aller Lächerlichkeit nicht übertrieben, und immer
in dem wahren Charakter, der den verschiedenen Lastern und Lei-
tlcnichaften eigen ist. Seine Satyre ist manchmal sehr beissend.
Wir ei-wiihnen hier nur das wenig bekannte Blatt, welches auf
Bamler zielt, der l'ileist's Werke in einer neuen Ausgabe mit An-
merkungen besorgt hatte. Er zeichnete den verklärten Dichter im
Sarge, wie Ramler ihm den Lorbeerkranz vom Haupte wegschiebt
und ihn mit der Rechten zu barhieren anfängt.