Cheirisophos.
Cholli , Giuseplac.
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Zu seinen vorziiglichsten Stücken gehören:
Der General Washington, Iiniestück, im Grunde eine Schlacht,
ein vortreffliclies Blatt nach J. 'I'rumbu1l's Gemälde, SChWarz
punlstirt; sehr gr. fol.
Zwei trauernde Apostel, nach Giotto, fo].
Adelaide als Schülerin bei ihren Schafen in einer Landschaft
sitzend, nach BarmlozzPs Zeichnung, 1787. Oval gr. fol.
IYIun Lennt von ihm auch Blätter nach Rumncy u. a.
ClI-JIFISOPhOS, ein Bildhauer, von dem schon zu Pausanias Zeit
nicht mehr bekennt war, wann er gelebt und wer sein Lehrer ge-
wesen. Zu Üllegcn stand von seiner Hand ein vcrguldcter Apollo,
und sein eigenes llild, aus Marmor gemacht, stellte er nehen der
Bildsäule des Apollo. auf. Dieses Umstandes wegen setzt Böckll
das Alter des Künstlers xiieht hoch, weil erst spät die Künstler mit
Bildsiiulen geehrt wurden. Thiersch (Epochen 133 Num) finde:
sich nicht genöthiget, mit Chcix-isolwl-ius auf späte Zeit herabzu-
gehen. Die Bildsäule, welche er neben der des Apollo aufstellte,
war für ihn ein vVeilmgeschenls, welche schon frühe den Göttern
dargebraclmt wurden. Cheirisophos (VVeis-Hand) ist ein Diidalide,
und sein Name .ein symbolischer, deren sich in den dädalischen
Iiunstliiixdern viele finden. Er ist einer der ersten Marnmrarbeiter,
die sich Ruhm erwarben. Er scheint mit den jüngsten Dädalideu,
mit Dipönus und Seyllis, zusammenzutrelfen.
Cheirisophos war auch Baumeister. Er baute zu Tegea die Tem-
pel der Ceres, der Proserpina, der Venus und des Apollo.
Cllellrll, PlßlZPO , ein italienischer Maler, Zeitgenosse des Masaccio.
Dieser Künstler, den Vasari nicht kannte, bemalte die Wände der
Misericorclia-Bruderschaft zu Florenz, die sich mit der jüngeren
des Bigallo verschmolzen hat. Die Wandgemälde stellen Begeben-
heiten aus der Legende des heil. Petrus Martyr dar, und wurden
vor 14.71.4 vollendet. Chelini erreichte hierin zwar Fiesole und lYIa-
saceio nicht, doch zeigt sich anderseits ungleich mehr Gefühl, als
den spiitcrn Nachahmern delllylanier des Giotto eigen ist, in der
Auffassung ein milder und gutxger Sinn. Richa (Chiese di Firenze)
hat diese in den Zwischenräumen der Fenster des oberen Stoekes
angebrachten Gemälde, ohne seine Gründe anzugeben, dem Taddeu
Gaddi zugeschrieben. Lami verlegt dieselben Gemälde in's 15.
Jahrhundert. Rmiwhr, der dieses Kiiißllers in den italienischen
Forschungen II. 168 erwähnt, häilt auch die Ruhe nach der Kreuz-
almehmunv in der Salaristei der florentiuischen Pfarrliirche S. Be-
migio, welche Vasari als eines der schönsten Werke des Giottino
bezeichnet, für Pietrds Arbeit.
Chells; ein alter Vasenmaler, dessen Name auf einer Vase der Samm-
lung Candelori zu Rom sich findet. Lettre ä Schorn sur quelques
noms (Partistes omis ou insöres {i tort dans le cat. de Dr. Sillig.
Paris 1333.
ChCHCS, JOhQIID (10, einer der berühmtesten französischen Archi-
tekten und Bildhauer unter der Regierung Ludwig des Heihgen.
Man schreibt ihm den Porticns an der Cnthedrale in Paris zu,
welcher an den crzbisclnöiliclmen Pallast stösst.
GlHSGPPB, ein italienischer Edelsteinschneider, cler im Al-
lhflnach aus Rom als ein noch 1810 lebender Künstler erwähnt
wxrd. Wir konnten nichts Näheres über ihn erfahren.