Volltext: Börner - Cleoetas (Bd. 2)

Bono , 
Claudia.  
Bonone, 
Carlo. 
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Dieser Iiiinstler übte auch die Baukunst. Das von ihm errich- 
tete Grabmal des Cardinal Quirini hat C. Orfelini gestochen. 
Bono; Claudlß y Kupferstecher zu Bologna, stach nach Zuccaro u. a. 
B Mit Znceards Namen ist eine Darstellung im Tempel bezeichnet. 
E0110, Silvestro. s. Buoni. 
B090, Jacopo. s. Buoni. , 
ÜTIOCOPG, Johann Baptist, Maler, geh. zu Campli 1645, gest. 
1699. Er lernte bei F. Mole, begab sich aber dann auf Reisen, 
und studirte in Ruin, Florenz, Bologna und Ferrara nach den 
besten Mustern. Die Vorliebe für Guerciuo gewann die Oberhand, 
fmd daher ahmte er diesen Meister nach. Seine Bilder ervixarben 
ihm selbst bei Iiunstverstiindigen Beifall, und daher konnte es nicht 
all Aufträgen fehlen, deren er sich zu seinem Rubine entlecligte. 
Bonßcore, Mich. Angele, ein Maler zu Neapel um 1740. Er 
War ein Schüler von Paul de Matteis und J. Mastroleo, und malte 
Heiligenbilder für die Iiirchen und Altäre. 
Bßnomo diJacobello. s. Jacobello. 
BQIIOIIB, GQPIO, Maler, geb. zu Ferrara 1569, gest. 1632, Schüler 
von Bastaruolo, und nach dessen Tod, der Carracci zu Bologna. 
Er stuclirte auch zu Rom, Parma und Venedig nach Tintoretto, Paul 
Veronese und Correggio, den er mit Vorliebe betrachtete; doch 
hielt er stets die Carraccische Manier fest, so dass erfahrnc B0- 
lugneser Iienner manches seiner Bilder dem Ludovico zuschrieben; 
nlan pries ihn sogar als den Ferrarer Carracci. Dieser lrrthuiii 
konnte jedoch nur bei Compositionen von wenig Figuren statt lin- 
den, wo die (jrossheit der Zeichnung, die Auffassung und Bewe- 
fllng der männlichen Köpfe, _die Draperie, _die Wahl und Yerthei- 
ung der Farben, der allgemeine Ton, die in mehreren fleissigern 
Arbeiten dem Bolognescr Style gar nahe kommen, wohl täuschen 
konnten; in seinen Riistgeinälden ahrnte er aber die Carracei nicht 
nach, die immer sparsam mit Figuren sind, und sie durch eine 
Ihnen eigene Anordnung hervorzuheben streben. Hier hielt er sich 
mehr an die Venetianer. Die grossen Gastniäler, die er gemalt, 
deren einige Bolzoni gestochen, möchte man fast für Paul von. 
Veroiiefs Erfindungen ansprechen. Berühmt ist das Gastmal Hero- 
 dis in S. Benedcttb, die Hochzeit zu Cana bei den Carthäusern 
und anclerwärts zu Ferrara; vor allen aber das Gastmal Ahasveri 
im Speisesaale der regiilirten Stiftsherren des heil. Johannes zu Ra- 
venna. Besonders viele Gemälde von Bonone hat S. Maria in Vado 
Zu Ferrara. Dieser Arbeiten wegen wurde er bis zu Correggio und 
den Carracci erhoben. Er hat auch viel von dem Verfahren jener; 
ßr zeichnete sorglliltig, nioclellirte seine Figuren in Wachs, ord- 
netc die Falten daran, stellte sie an nächtliches Licht, um die 
gwsse Wirkung abzunehmen, wonach er mehr als die Carracci 
selbst traehtete. Doch vermissen Kenner an Bonone stetere Ge- 
nauigkeit der Zeichnung, Wahl der Köpfe, starken Farbenaullrag 
und gutes Verfahren in der Griiniliing. Trotz diesen Ausstellun- 
gen bleibt er doch immer einer der ersten, die Italien nach den 
Carracci sah. 
Bonone malte auch kleine Cabinetsstiiche und fiihrte sie minia- 
lnrartig aus. Mehrere Sammlungen haben davon schöne Proben; 
Uflentlich ist das Martyrthum der heil. Catharina in ihrer Kirche 
ein wahres Iileinoil. Lanzi Ill. 222 (f. Sein Neffe, Lionellü 
Bonone, lieferte nur mitlelniässigc Werke. Er lebte 1649-
	        
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