Pierre Frangois. Charpentier, Julic.
Charpenfier 1
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Zu seinen besseren Stücken gehören:
Die Erziehung der Maria, nach Boucher, fol.
Der Tod des Archimedes, nach Ciro Ferri, fol.
Les Travaux dc 1a Bergere und le Il-epos du Berger, nach Berg-
hein, gr. qu. fol.
Die Kreuzatinahine, nach Vanloo, gr. fol. _
Astyanax auf den Befehl des Ulysses der Andromaehe entrissen,
nach Doyen, gr. qu. fol.
Iiepos de Chasse, durch Kinder vorgestellt, nach J. de Wit, 4.
Ein liincierbaechanal, nach demselben, Gegenstück.
Das Spiel der Grazien, nach Boucher, fol.
Charpentlell; Rßnilt; ein französischer Bildhauer, der sich zu Pn-
ris durch schöne Arbeiten berühmt machte. Seine YVei-lae in der
Iiochusliirche wurden den schönsten der Stadt beigezlililt. Im J.
1715 wurde er in die Akademie aufgenommen, der er einen Mc-
leager überreichte, eine Statue, die seinen Ruhm. noch erhöhte.
Er arbeitete auch einige Zeit zu Berlin und verzierte zu Potsdam
das Portal des k. Schlosses. iDieser Künstler, der als Girardoifs
Schiiler Achtung verdient, starb 1723 in einem Alter von 45
Jahren. i
Nach Heineclae soll er ein Crucilix gestochen haben.
Ghilfpßfltlßf, Stephan, I-iupferstecher zu Parisund Schüler von
Balechou. Er stach einige Blätter nach S. Rosa, J. Vernet, lfatel
u. a. Die Lebensverhältnisse dieses Künstlers sind unbekannt, die
Zeit seiner Thätiglaeit fällt aber um 1762. In diesem Jahre arbei-
tete er tiir Didier's tableaux anatomiques. Der Tod erreichte ihn
um 1786-
Clmrpentier, BCDQIZ Jüküb 13: ein Zeichner und Iiupferstecher
von Caen, der aber zu Paris arbeitete und daselbst 1770 im 37.
Jahre starb.
Auch iiber diesen Iiiinstler ist nichts Näheres bekannt, so wie
iiber einen R. Charpcntier. von dem Heineclie eine Abneh-
mung vom lireuze mit vielen Figuren kennt.
Cbarpentier, Madame, geborne Constzince Marie Blon-
clelu, Genre- und Portraitmalerin zu Paris, lernte bei VVilli.
David, Ilaiitte, Gerard und Bouillon, und machte sich schon 17T!!-
niit zwei Portraiten bekannt, welche die Iiiinstlerin selbst einmal
mit ihrer Tochter, und das anderemal mit der Palette vorstellen".
Im Jahre 1783 erwarben ihr zwei Gemälde, welche die Wittwe
von einem Tage, und dieselbe nach einem Jahre vorstellen, einen
Aneiferungs-Preis von 1500 Fr. Von dieser Zeit an brachte sie
mehrere schöne Portraite und Familiensceileix zur Ausstellung, die
ihr Beifall erwarben, namentlich die genescne Mutter mit ihren
vier Kindern, die erste Cur eines jungen Arztes, ein iilfentlicher
Schreiber und das Gegenstück, beide im Besitze des Mnrquis Clß
Beuge, und einige andere. Die Iiiinstlerin war noch im Jahre 1819
thätig, wo man mehrere Portrnite von ihrer Hand sah, deren Ver-
dienst von dem Museum mit einer goldenen ltledaille geehrt Wurde-
Madame Charpentier widmete sich auch dem Unterrichte. Mehrere
ihrer Werke verzeichnet Gebet, clcr auch über die folgende Iiunst-
lerin Nachricht gibt.
CharPCmieP, JuliC; Tochter der Obigcn, widmete sich der Bild-
hilllßrliullSt und machte sich 1800 durch das Portrait des F. Dtlonl-
goliier und die Marnwrbiiste der lYIme. Scio bekannt. Zu ihren
Angler-Ä; Künstler-Lax. II. Bd. 32