Champrez ,
Ignaz.
Chzmtrey ,
Francis L.
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Zeiclicnlaunst angestellt uml bald darauf seiner bekannten Vorzüge
wegen zum Mitgliecle des stänclischen Ilathes aufgenommen. Diese
Stellen bekleidete er bis zu seinem Abgange nach Crilßßll 1805, WO
er zuerst als Zeichnungslehrer an der Nor1nalschule,_ sodann aber
1807 als Lehrer der Baukunst an der dortigen Universität ange-
stellt wurde.
'Man hat von ihm Betrachtungen über den Charakter der Ge-
bäude und über die darauf auzubringenden architektonischen Ver-
zierungen. Wien 1801". 8.
lYlan vergleiche Leopold Johann Scherschnilüs Nachrichten von
Schriftstellern und Iiixustlern aus dein Teschner Fiirstenthume.
Teschen 1810. 8.
Im Jahre 1812 ward er zum ausserorclentliehen Professor der Bau-
kunst am k. k. Lyceum zu Lemberg ernannt, wo er noch 1816
lebte und wirkte.
Chamlls, einer der berühmtesten französischen Glasmaler zu Anfang
des 17. Jahrhunderts. Er malte einen guten Theil der Fenster der
Iiirclie von St. lYIerry zu Paris. Le Vieil l. c. 17.
Chancourtois, Bene Louis Maurice Beguyer de, Landmhafß-
nialer und liupferiitzer von Nantes, der gegenwärtig zu Paris lebt.
Es finden sich von ihm auch Zeichnungen, die mit chinesischer
Tinte gefertiget sind. Seiner geiitzten Blätter erwähnt der Riga?-
sclxe Catalog, P. 98.
Chaüdlßr, geschickter Blumenmaler zu London, ein Künstler unse-
rer Zeit.
Change, Caspar du. S. Duchange.
Chilmvilllß, Marc Anton, ein italienischer Baumeister, der sich
in Böhmen durch seine Iiunst Ruhm erwarb. Er baute die pracht-
volle Kreuzlairclie in Ileichenberg auf Iiostendes Grafen Fraß! V-
Gallas und dessen Gemahlin Johanna Emerentiana. Der Bau wurde
von 1694 96 geführt, wie Rolin in seiner Antiquitas Ecclesiarum
etc. P. 104 benachrichtigen
Chantelou, de. 5, Chambray.
Chantreau, l, ein Maler zu Paris um 1750. Er malte Jagden und
Schlaclitstiiclae mit kräftigem Pinsel, ätzte auch ein Blaül Divertis-
senient par eau et par terre. Heinecke führt vier nach ihm gesto-
chene Blätter an.
Ühantrey, Francis In, ein berühmter englischer Bildhauer, kam
als armer Junge anfangs zu einem Bildschnitzer in die Lehre und
zeigte bald ein besonderes Talent fiir die Iiunst. Er ergriff die
Miniaturmalerei und führte mehrere vorzügliche Portraite aus und
erst später widmete er sich der Bildhauerei. Worin er sich bald als
einer der besten Iiiinstler Englands auszeichnete. Sehr geistreich
und lebendig sind besonders seine Portraitstatuen und Büsten he-
liandelt, denn in der Bildhauerei nach der Natur ist Chantrey me-
mals übertroffen werden. Er gibt seinen Köpfen Seele, während
seine Figuren vollendet in der Form und geschmackvoll in den
Stellungen sind. In der Bekleidung seiner Gestalten folgt er 1r_n
Allgemeinen der Mode, welche in dem Lande und in jener Zeit
herrscht, der die Originale angehören, aber er weiss seine moder-
nen englischen Röcke und Beinklcidei- so gut der Forxn anzupas-
Sßn, und sie so genau nach deren Verhältnissen zu richten, lli