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Champagne,
J oh.
Bapt.
Champrez,
Ignaz.
derländische Manier verläugnen. Diese hat. einige Aehnlichlseit
mit iener Philipifs, den er bei seinen Arbeiten unterstützte, aber
er ham dem Onlael nie gleich. Dennoch werden beider Werke
manchmal verwechselt; Iienner aber unterscheiden jene des Johann
an der schwiichern Ausführung.
Er lebte mit dem älteren Champagne in inniger Freundschaft,
und vollendete auch einige Gemälde, die jener bei seinem Tode
unvollendet hinterliess. Im Jahre 1638 wurde er Professur an der ls.
Akademie, aber die Angabe seines Sterbejahres schwankt. Nach
Einigen fand er 1695 seinen Tod, während Andere 1681 oder 1035
als sein Todesjahr annehmen.
Der Neffe Champagne malte Historien und Portraite und angeb-
lich auch Gattungsstiielse. Etliche seiner Werke wurden gestochen;
worunter eine heil. Familie und ein St. Sulpiz von Pitau nnd ein
St. Ainbros von F. de Poilly gestochen, gepriesen werden.
Einiges hat der Künstler selbst radirt.
Chilmplfl, JÜaTPJaCCIUCS; Landschaftsmaler zu Paris, geboren zu
Sceaux 1796, Schüler von Storelli. Seine Gemälde bestehen in
Aquarellen von bedeutender Grösse, die trefflich ausgeführt sind.
Diese enthalten Architektur-Stücke, historische, Darstellungen
und schöne Ansichten. Piringer hat nach ihm eine ländliche
Ansicht des Mont-tfOr gestochen, und der Maler selbst die Fon-
taine von Vaueluse nach einem seiner Aquarell-Gemälde lithogra-
phirt. Ueberdiess verlertigte er mehr als 1000 Sepiazeichnungeu,
welche verschiedene Gegenden Frankreichs und der benachbarten
Länder vorstellen.
Champids Gemälde finden sich in verschiedenen Privatgallerien.
Ühilmpmaflln, Portrait- und IIistorienmaler zu Paris, der einen
bedeutenden Ruf geniesst. Er bildete sich in seiner Vaterstadt
zum Künstler, und begab sich dann auf Reisen, um andere he-
xiihmte Werke zu sehen und zu studiren. Allein er befolgte eine
verkehrte Richtung, die ihm zwar Ruhm erwarb, den er aber nicht
in so hohem Grade verdient, als er ihm in seinem Vaterlande zu
Theil wurde. Die Sucht, etwas Neues hervorznbringen, brachte
ihn aufAbweg-e; er" malt sehr viel, sehr geschminkt und flach, und
viele seiner Köpfe sind leblos. Den tüchtigen Praktiker erlaenxxt
man aber durchaus.
Im Jahre 1821i brachte er seinen Iiindermord zur Ausstellung,
der das Ansehen einer Frescomalerei hat. Ein grässliehes Bild ist
seine Ermordung der Janitseharen, wozu er in Coustantinonel
zur Zeit jener Catastrisphe den Entivurf machte. Dieses Werk ist
in einer ausschweifenden IYIanier gemalt.
Andere Bilder, die Beifall fanden; sind: Der Martyrtod des hl. Se-
bastian in der Capelle des l-Iospizes zu Vigan; die Iireuzalmahme; die
Communion der hl. Magdalena; die Flucht in Aegyten. Seine
religiösen Darstellungen sind noch die besseren.
Champrez, lgüaz, Maler und Baukiiustler, geboren zu Holleschau
1'752, lernte in seiner Jugend von seinem Vater die Mnlerluinst
und ging auf Reisen. Nach seiner Zuriiclalaunft wählte er zu sei-
nem Aufenthaltsorte Teschen und vermählte sich daselbst mit des
Baumeisters Joseph Drachey Äfochter, gelangte zum Besitze eines
bürgerlichen Hauses, und iibte mit vielem Fleisse die Malerliunst
raus. Manche Iiirehen in Schlesien haben Altarbliitter von seiner
Hand aufzuweisen. Dabei beschäftigte er sich auch mit der" Lek-
tiire, vorzüglich mit der Geschichte. Durch Hofdekret vom 12-
Juli 1792 ward er bei der Hauptschule zu Teschen als Lehrer der