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Chalon,
Jan.
Chalon,
Christina.
ihm verfertigte Kanzel in der Kirche von St. Roch.
er selbst in Kupfer.
brachte
Eihiges
Ghalon, Jim, geb. zu Amsterdam 1738, ein geschickter Tonkünst-
ler und in den Wissenschaften erfahrener Mann. Er umfasste
auch die bildende liunst mit Liebe, ,studirte mit Eifer nach guten
Gemälden, Zeichnungen und liupferstichen und fand sich beson-
ders von Heinbrandfs VVerken angezo en. Diesem Studium ver-
dankt man eine Anzahl von Köpfen, weäche Jan fertigte, ohne eine
andere Anleitung, als die, welche ihm sein Iiiunstsinn gewährte.
Er brachte gegen 100 Stücke in Kupfer und wollte sie endlich auch
auf Zureden vieler englischer Liebhaber denn in England hielt
sich Chalon auf bekannt machen. Dieses Unternehmen ver-
hinderte der Tod, der 1795 seinem Streben ein Ziel setzte.
In der letzten Zeit beschäftigte ihn der lesende Mann nach Rem-
hrandt und sein eigenes und das Portrait seines Vaters, Heinrich
Chalon, der ebenfalls ein berühmter Tbnkünstler war.
Sein Schwiegersohn, der Iiupferstecher C. Jusi, der sich eben-
falfs geraume Zeit in London aufhielt, brachte Chalon's Aetzwerli
in Ordnung und gab es heraus. Im Jahre 1800 wurde ein Exem-
plar, deren er 150 abdrucken liess, um 15g H. verkauft. Siiinmt-
liche Blätter des Künstlers belaufen sich auf 510, auf ostindisches
Papier abgedruckt. Dieses VVerk ist kostbar wegen der Seltenheit
und Schönheit desselben, und besonders auch wegen der vielen
Veränderungen der Abdrücke. Die Zeichnungen, nach welchen
die Kupfer gefertiget wurden, besitzt fast alle der Iiupferstecher
Josi.
01131011, H. B , ein Sohn des Jan Chalun, erlernte in England, wo
sich sein Vater aulhielt, die Malerei und zeichnete sich besonders
als Thiermaler, vornehmlich in der Darstellung von Pferden aus.
Er wurde als lNIaler des Prinz Regenten von England und des Her-
zogs von York angestellt.
Dißößr Künstler beschäftigte sich auch mit der Lithographie.
Im Jahre 1827 stellte er die Gemiilhsbewegungen der Pferde in
einem lithographirten Werke dar.
Chalün 9 LOUIS; Lanclschaftsmaler, der 1687 zu Amsterdam geboren
wurde und 1741 starb. Er warrSchLiler oder Nachfolger Grißierü
und malte Landschaften und Rheinansichlen, die angenehm von
Färbung, gut behandelt und schön staliirt sind. Jänlänglich malte
er in Wasserfarben und später auch in Oel. Eine seiner Töchter
heirathete den Maler E. Troost. Van Eynclen und van der willigen
Gesch. der vaderland. Schilclerkl. 284.
Chalon, Christina, eine Künstlerin, die 17-19 zu Amsterdam ge-
boren wurde. Sie widmete sich schon von Jugend auf der Zeichen-
kunst, versuchte sich auch in der Gouachemalerei, und erreichte
in der Aetzkuust grosse Geschicklichkeit, besonders durch die Lei-
tung der Sara Troost und des Plous von Amstel. Ihre Blätter,
welche grösstentheils die Schilderung des häuslichen Landlebeus
zum Gegenstande haben, sind in Ostade's Geschmack, nach eigenen
Zeichnungen oder nach jenen des P. de Maree gefertiget. Ihre
geistreichen Blätter hat der Dichter I. le Fraucq von BerlI-hey be-
sungen.
Juivrouw Chalpn wohnte zu Leyden und starb daselbst 1308.
Sie war die Schwester des Jan Chaloxi und Nichte des Louis. Siß
{hat ihre Werke mit CC. CCF. CFC. bezeichnet. Andere Blätter,