Cäspedes,
Pablo.
Chabry ,
IYIaI-c.
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"den Saal des Capitels zu Sevilla malte er acht allegorischß Vorstel-
lungen, und auch in verschiedenen anderen Städten Andaiusiens
sind Bilder von ihm. Mehrere findet man auch zu Madrid und 1m
Alcazar. Man bewundert in den Werken dieses Künstlers dle Ele-
ganz und Grossartigkeit der Zeichnung, die Iienntniss _1n derAna-
tomie, die Kühnheit in den Vcrltürzungen, den gluelälltlhell Elfßlät
des Helldnnkels, das brillante Colorit, die Wahrheit des Ausdru-
ckes und vor Allem das Talent zur Composition. Er folgte deruArt
der grossen Meister seiner Zeit, indem er Cartons in der Grosse
der Gemälde machte. Seine Zeichnungen sind gewöhnlich in schwar-
zer und rother Iireide ausgeführt.
Pacheeo setzt ihn unter die ersten Coloristen Spaniens, und sagt,
dass ihm Andalusien die Iienntniss des Helldnnlsels verdanke. Pons
behauptet, Cespedes wäre einer der grössten Maler der Welt ge-
worden, wenn er mit Rafael in Freundschaft gestanden wäre, wie
mit Zucchero. Einer der gelehrtesten Künstler war er sicher. YVm
besitzen von ihin eine Vergleichung der alten Malerei und Sculp-
tur, eine Abhandlung über die Alterthümer der Cathedrale von
Cordova, einen Traktat über die Perspektive, eine Abhandlung
über den Tempel Salomons und einen Brief über die verschiedenen
Arten der Malerei. Die drei letzteren sind in Cean Bermudez Dic-
cionario de lus mas illustres professores etc. mitgetheilt.
Chabord, JOSCPlI , Historienmaler zu Paris, geb. zu Chambery 1786,
Schüler von Baron Rcgnault, führte hcreits Viele schöne Gemälde
aus, von denen einige von beträchtlichem Umfange sind, und ei-_
nen geschickten Künstler der neuen französischen Schule beurkun-
den. Zu den vorzüglichsten gehören: Die Gallerie von Valenqüy.
10 Bilder, für den Prinzen Talleyrand ausgeführt, 8 FIISS
gross; zwei grosse Portraite Napoleons zu Pferd, eines für die
Stadt Gap, das andere für Frankfurt gemalt, gest. von Marchand;
der Tod des "Turenne, 1810; die Heilung des; Gichtbriichigen 9 für
den Erzbischof von Sens; die Krönung liarl X., für England, 15
auf 11 Fuss gross; ein Alit der Wohlthätiglseit des Herzogs von
Berry, ein grosses Staffeleibild für die Herzogin- ausgeführt; Joseph
von seinen Brüdern erkannt, ein grosses Staffelei-Gemälde; der
barmherzige Saxnaritan, im Hospital zu Lyon, 11 auf g Fuss; die
Transfiguration in der Cathedrale von Troyes, 1A Fuss hoch. Meh-
rere andere Gemälde und Portraits sind in Privathänden, und ei-
nige sehr schön.
Chaburd erhielt den Titeleines Malers des Grosslierzogs von
Frankfurt.
Clwbry, MQTC, Maler und Bildhauer, gebrzu Barbentane 1660,
gest. zu Lyon 1727. Er war Pugefs Zögling, liess sich in letzterer
Stadt nieder, und hinterliess da eine grosse Anzahl von Sculpturen.
In der St. Antonskirche ist der Hauptaltar von seiner Hand, aber
das Basrelief an der Attika des Stadtliauses, Welches Ludwig XIV.
zu Pferd vorstellt, ging in der Revolution zu Grunde. Anderes
von ihm ist in der Kirche des Collcgiums de 1a Trinitd" und in je-
ner. der Congregution.
Chabry erhielt auch den Rang eines Hofbilclhauers, als er dem
König die Statue des Herliules uudjene der Madonna überreicht
hatte. Der Marquis von Villeroy zahltejhm für die Figur des
VVinters 6000 Liv. , und ein Negoitiaul; brachte zu Iiyon einen Chris-
Ilus von Buchs um 2000 Liv. an sich. Erhieltsich auch einige Zeit
IQ Deutschland auf und fertigte in Mainzßlldas. Bildniss des C1111!"
iursteul i!
Nagleris Iiiiirisiler-Lex. 11. m. 31