42
Bonnart
Johann.
Bonnemaison.
BÜnnart (Bünnard); Jühanny Zeichner und Iiupferstecher zu
Paris gegen das Ende des 17. Jahrhunderts. lYIan hat von ihn-z die
Ausruler von Paris auf 21; Blättern in Fol.
Die gralehten der verschiedenen Nationen der Welt, 56 Blätter
in o.
Die fünf Sinne, in modischen Figuren, 5 Blätter in Foh, und
verschiedene andere Blätter, welche mit den Initialen I. B. F.
oder I. B. f. bezeichnet sind.
Ein anderer Iiiinstler dieses Namens nennt sich den Jüngeren,
und dieser ist nach Joubert der Sohn eines der beiden Künstler
Robert und Nieolaus Bonnart; Huber aber glaubt, der vorherge-
hende Stecher Johann sei sein Vater.
Von diesem Bonnart junior ist ein gutes Stück im Cabinet des
beaux-arts, welches Perrault zu Paris 1690 herausgab.
BOÜUaTt; H-p ein Itiupferstecher und Iiunsthiindler zu Paris, der al-
lerlei Moclefiguren, schwarz und illuminirt, im Verlag hatte. Er
stach auch einige Portraite.
BOIHICfOIICl, Maler zu Lyon, und Schüler der Schule dieser Stadt,
hat sich durch seine Werke, die in Genrestüeken bestehen, einen
grossen Namen gemacht.
In seinen erstem Gemälden ahmte er die materielle Natur mit
sclavischer Treue nach, und erst unter Italiens Himmel erkannte
er das Ziel seiner Kunst und den dahin führenden Weg; er fühlte,
dass die Nachahmung der materiellen Natur nur dann Werth habe,
wenn sie dem Ausdruck des Geistigen hinlänglich untergeordnet
und gleichsam davon durchdrungen ist. Er suchte die dichterische
liraft seines Geistes zu stärken, und opferte die mühsam erworbene
Technik; denn es überstieg seine Iiriifte, bei der Nachahmung des
kleinsten Details zu gleicher Zeit den poetischen Ausdruck seiner
Figuren in solchem Grade zu steigern. So brachte er denn I-Iar-
monie in seine Gemälde. Unter diesen erregten besonders Aufse-
hen: die kleinen Savoyarden, 1819;. ein junges Weib, mit ihrer
Familie auf der Pilgersehaft, liegt vor Mattigkeit und Hitze ent-
kräftet am Boden, 1828; der Hufschmied, 1822 u. a.
In der Gallerie der Herzogin von Berry sind mehrere Bilder von
der Hand dieses Künstlers, und darunter auch die Chambre des
petits Savoyards, das oben erwähnte trelfliehe Stück, dessen Com-
position durch das von Bonnemaison herausgegebene Gallerie-
Werk bekannt ist.
BOIlIlBlTtalSOH; I-Iistorienmaler zu Paris, der unter der Herrschaft
Napoleods sich besonders durch die Restauration der aus verschie-
denen Ländern im französ. Central-Museum vereinigten Meisterwerke
der Malerei einen rühmlichen Namen machte, obgleich er nicht
immer gewissenhaft zu VVerke ging. Er bediente sich oft zu schar-
fcr Mittel, wie dieses namentlich "mit den rafaeltschen Bildern der
Fall war, die aus Spanien nach Paris wandern mussten. Von letz-
teren fertigte er für den Herzog von Wellington Copieu, der sie
in seiner Gallerie aufbewahrt. Auch veranstaltete er von 1318-22
die Herausgabe einer Auswahl von Studien, nach den fünf vor-
trefflichen Gemälden RataePs in Spanien, unter dem Titel: Etudes
calquäes et dessinees d'apres cinq tableaux de Ratael, mit Text von
Emcric David. Dieses Werk ist in gr. Fol., und kostet vor der
Schrift 240 Fr. i
Bonnemaison gab mit Bewilligung der Herzogin von Berry eben-
falls die vom Herzoge angelegte Sammlung von neuern Genrema-