Cellini,
Benvenuto.
Cels,
Cornelis.
467
wesentlich verschieden und keines als Cepie des andern anzusehen.
In Florenz schreibt man es bald dem [Vlichel Angele, bald dem
Johann da Bologna zu, und Einige legen selbes auch dem Ben-
vennto bei.
Zu Florenz restaurirte der Künstler einen trefflichen Apollo zum
Ganymcd, von welchem Freilich die manierirten Theile Cellini's von
der edlen Einfalt des alten Werkes merklich abweichen. In der-
selben Stadt ist noch die Bronze-Büste Cosinus I. mit reich ver-
ziertem Harnisch.
Unter den vielen Denkiniinzen, welche diesem Meister zuge-
schrieben werden, sind nur einige von seiner Hand. Sie sind in
dem grossen Werke des gelehrten Jesuiten Bonanni beschrieben.
Benvenuto Cellini laeschrieb eigenhändig sein Leben, aber diese
Biographie blieb beinahe 200 Jahre im Manuscripte. Die erste
Uebersetzung in einer fremden Sprache besorgte wahrscheinlich
um 1730 ein Engländer, mit dem Druckorte: Köln, und eine au-
dere englische Uebersetzung erschien 1771 von Th. Nugent.
In Deutschland gewannen wir 1805 zuerst durch Göthäs Ueber-
setzung den Bcnvenuto Cellini allgemein lieb.
Italienische Ausgaben von Cellini's Leben und Werken gibt es
mehrere. Eine von 1728 erschien zu Neapel in 4., und 1751 zu
Florenz: Due trattati, uno intorno alle atte Principali delP orefi-
ceria, l'altro in materia dell' arte della scultura, ebenfalls in 4.
Die erste Ausgabe dieser 'I'raktate wurde 1563 gedruckt. '
Im Jahre woöagab zu Mailand G. P. Carpani die Opere di B.
Cellini (Vita da lui inedesinio scritta. Due trattati coll agginnta
di Poesie, lettere e altre uperette) heraus. Mit Carpanfs Text
erschienen später noch andere Ausgaben von dem Leben dieses
Künstlers, 182i zu Mailand die sechste in 8.
Die beste Ausgabe ist die von Dr. F. Tassi: Vita di Benvenuto
Cellini, restituita alle lezione originale snl Manoscritto Püifvi m'a
Laurenziano ed arrichita (Pillustraziuuc e docurnenti inecliti, 5 B-
in gr. 8., von denen der dritte die Ricorcli prose e poesie, cou do-
cumenti la maggior parte inediti etc. enthält. Florenz 1829.
Nach dieser Ausgabe besorgte Prof. Choulant eine andere 111 2
B. in 12., welche 1852 in Leipzig erschien.
Neue Mittheilungen über B. Cellini enthiilt die Schrift des Sr.
Gamba, unter dem Titel: Baeconti di B. Cellini, 1831-
Der Franzose M. T. de Saiut-Mareel gab 1822 Zu PaYiS MÖ-
moires de B. Cellini, ecrits par lui möme, traduits de Pltalien,
heraus und 1833 besorgte D. D. Fargasse eine neue Uebersetzung,
unter dem Titel: Vie de B. Cellini, orlevre etsculpteur Florentin etc.
2 Vol. in 8.
Cßloni oder CGllOUI, Jültülln, ein Bildnissmaler, der in der
zweiten Hälfte der 17. Jahrhunderts in Frankreich lebte. Es wur-
den einige seiner Bildnisse gestochen, wie das von B. J. Bayer,
Marqnis d'Argcns von Ceelernans. Die näheren YTerhiiltnisse_ die-
ses Iiünstlers sind unbekannt. so wie jene eines Künstlers gleichen
Namens, der um 1750 in Marseille lebte. Ein solcher soll nach
J. B. Vanloo geritzt haben.
Gels: 0011131159 Historiennialer, geb. zu Lier 1778, war der Sohn
eines Iiauiinanns und von diesem zur Handlung bestimmt; doch
fand Cornelis grössere Lust am Zeichnen, wesswegen ihn endlich
der Vater dem Maler Lens zum Unterrichte übergab, den er luuf
Jahre genoss. Im Jahre 1800 reiste er zu seiner Ausbildung nach
30 "