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Celi,
Placidb.
Benvenuto.
Cellini,
zur Ausstellung, wovon letztere das Beste von allen war. Seit dieser Zeit
malte er noch mehrere andere gute Bilder, die alle Achtung verdienclb
Celt, PlQCIClO, Maler "von Messina, laam gegen das Ende des 17'
, Jahrhunderts mit Seinem Meister Agost. Scilla nach Rom, hildulc
sich aber da nach MarattPs und MoranrlPs Werken. Er erlangte
bald den Ruf eines gesehieliten Iiünstlers und erhielt sclbsl. i"
Rom Aufträge, mit welchen er im W'aterlande nach seiner Ilücli"
kehr überhäuft wurde. Hier malte er für Öffentliche Gebäude und
für Private. Sein Todesjahr ist unbekannt.
Celllls oder C6110, Gaspare, ein Römer, lernte nach Bagliottß
die Malerei bei N. Cireignano, nach Titi's Angabe aber bei Roll"
calli, und hinterliess in den Iiirchen seines Vaterlandes mehrere
Werke in Oel und Fresco, die Lob verdienen. Besonders zeicll"
nete er sich als Zeichner aus. Golzius stach nach ihm antike und
neuere Marnxorwerke; auch Thomassin und Villzunena arbeiteten
"nach seiner Zeichnung. Er schrieb ein VVex-lschen über die G0"
miilcle zu Rom, unter dem Titel: Memoria fatta dal Sig. G. Ccliv
del abito di Christo etc. Napoli 1638, das aber voll Irrthiiincr isl-
Einer poetischen Vision über den Triumph der Malerei wurde dcf
Druck versagt. Seine Zeitgenossen nannten ihn il beato Celio, weil
er mit den Jesuiten vielen Umgang pflog.
Celio wurde um 1560 geboren und starb 16710.
C6111, AUSEÄUO, ein Kupferstecher zu Siena im vorigen Jahrhun-
derte. Man kennt von ihm die Halbfiguren von Ceres und Bac-
chus und zwei {liegende Genien von anmuthiger Form.
Cellllll, BGIIVGIIIICO, berühmter Goldschmied und Bildhauer, geb-
zu Florenz 1500, gest. 1572. Er War der Sohn eines Florentini-
sehen Bürgers, desiMeisters Johann, der so wie sein Vater Andreas
die Baukunst übte, und auch in der Musik wohl erfahren wan.
Auch Benvenuto musste singen und Flöte blasen lernen, aber er
fand Missbehagen daran und sang und blies nur aus Gehorsam-
Dieser Johann Cellini war ebenfalls in der Iiriegsbaulsunst sehr
eriähfßn, vertertigte Modelle zu Brücken, lYliihlen und andern
Maschinen, arbeitete wundersam in Elfenbein und war der Erste,
der in dieser Iiunst Etwas leistete. Später widmete er sich ganz
der Musik und wurde Rathspfeifer.
Benvenuto blies nun die Flöte, aber er fand kein Vergnügen daran,
und als er dieses dem Vater sagte, ward jener untröstlich, denn er
glaubte den Sohn auf der ihm vorgfezeichneten Bahn zum ersten
Mann in der Welt zu machen. Celini beschloss nun ein Gold-
schmied zu werden, allein er lernte nur zum Theil diese Iiunst,
denn er musste noch immer gegen seinen Willen den grössten
Theil der Zeit mit Blasen hinbringen, bis er endlich in seinem
fünfzehnten Jahre in die Werkstätte des Guldschmieds Andrea
Sandro trat. Hier holte er in wenig Monaten die besten Gesellen
ein, und nur seinem Vater zu Liebe blies er noch auf der Flöte
und auf dem Hörnchen, worüber der Alte Thriiixen vergoss. Ben-
venuto fuhr nun fbrt, sieh in der Goldschmiedslaunst zu vervoll-
kommnen und sich in der Zeichnung nach Nliehel Angela's Wer-
ken zu bilden, und begab sich dann nach Rom, wo er in die Werla- l
stätte des Firenzuolo d: Lombardia trat. Bei diesem Meister machte l
er ein Kästchen nach einem marmornen Sarkophag, als Tafelnuf-
satz, dessen sich der Meister rühmte, weil er aus seiner Werh-
stiitte hervorgegangen. Nach zwei Jahren kehrte er wieder nach
Florenz zurück, besuchte aber bald wieder Rom und fand hier Ge-