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Caylus ,
etc.
Cazes,
Pierrc Jacques.
Man hat von ihm auch zwei Sammlungen von Köpfen, die erste,
in 30 B]. bestehend, nach Rubens (nicht nach van Dyck) , die andere
nach Leonardo in 53 Stücken von verschiedenem Format.
Die Himmelsleiter. H. g Z. 3 L., Br. 7 Z. 6 L.
Die Befreiung Petri. I-I. 8 Z. 2 L., Br. 7 Z. 1 L.
Beide in Rembrandfs Weise gestochen.
Nach Della Bella gab er 5 grosse Stücke in die Breite, unter dem
Titel: Veritables Griffonnemens.
Ueberdiess kennt man von ihm auch einige Portraite, wie von
Michel Masciti, Abbe Gendre, Polidor da Carraxwxggio, Voltaire
(ä la Bastille.)
In der Sammlung des Mariette bestand das Werk unsers Iiiixist-
lßrß aus 5200 Blättern.
Caymox- S. Caimox.
cayQt, Augustin, Bildhauer zu Paris, lernte bei J. Jouvenet und
St. le Hungre und erwarb sich jenen Preis, der ihm eine Pension
zur Reise nach Rom sicherte, allein Cayot wollte lieber zu Hause
bleiben. Er arbeitete nun 1d Jahre mit Beifall unter A. Coysevux,
und fertigte auch einige NVerlse nach eigener Erfindung. Im Jahre
1711 wurde er Mitglied der Akademie, und H22 starb er im 55.
Jahre.
Cazali.
Casali.
l
Cazares; LQTCÜZÜ; ein spanischer Maler, der riihmliche Erwäh-
nung verdient; man tridt aber nur in seinem Geburtsorte Burgos
einige Werke von seiner Hand. Er starb IÖTS- Fiorillo IV. 505.
Cazens, ein geschickter, jetzt lebender Landschaftsmaler zu London.
Cazes, Patricio. s. Caxes.
C3205, Pierre JHGQUBS, Historienmaler, geb. zu Paris 1676, gest.
175d. Sein erster Lehrer war Houasse der ältere, von dem er zu
Bon Boulogne iiberging, worauf er bald Ruhm erlangte. Er hatte
schon in seinem 27. Jahre eine Stelle bei der Akademie, welcher
er als Aufnahmsstiicli den Sieg des Herkules über den Achelous
iibergab, der neben seiner Hiimorrhoissa, einem Gemälde, das er
fiir Notre- Dame gemalt, und welches Tardieu gestochen hat, zu
seinen besten gehört. In der Folge wurde er Rektor der Akademie,
und sein Leben beschloss er als Direktor derselben.
Cazes wurde verschieden beurtheilt. Dlärgensville nennt ihn
einen der besten Maler seiner Zeit; er lobt seine Composition, die
Erhabenheit der Ideen, die richtige Zeichnung, die gute Draperie
und die natürliche Carnation, auch rühmt er des Künstlers gleiche
Stärke in grossen und kleinen Gemälden. Fiorillo räumt ihm eben-
falls Talent zur Composition ein, findet aber die Zeichnung nicht
fehlerfrei und sagt, dass Cazes von dem herrschenden Geschmaekc,
dessen Wesen in einer geriiuschvollen Anordnung ohne Auswahl
bestand, sich habe hinrelssen lassen.
Watelet und Levesque behaupten, dass der Künstler bei dem
damaligen gesunkenen Staude der Malerei mit leichter Mühe sich
mehr als verdienten Ruhm habe erwerben können, da man sich
sogar drängte, ihm selben zu geben, um Le Moincfs Verdienst
herabzusetzen, der doch weit über Cazes steht. Ein gleiches be-
hauptet auch Falconet.
l-leut zu Tage wird Niemand mehr diesen Iiiinstler erheben, nur
ihn unter der Schaar seiner Zeitgenossen eines günstigeren Urtheils