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Cavola. -
de Tubieres ,
Cayllli ,
Graf v.
Zur Zeit dieses Künstlers war die Liebhaberei, Münzen zu sam-
meln, sehr gross, und daher gab es denn auch viele Münzverläl-
scher, um dxie Liebhaber zu täuschen. Besonders war dieses nach
Cavino der Fall. Wir nennen nur den M. Dervieux, Carteron (Par-
mcsano), Cogornier. Heut zu Tage wird man indessen mit den
Paduaner Münzen nicht leicht mehr getäuscht.
Cavino starb 1570 zu Padua im 71. Jahre, und wurde in S. Gio-
vanni di Verdara begraben.
Cavola.
S. Caula.
Gaxes, Caxesi, oder vielmehr Caxete, Patrizio, m, man,
aus Arezzo, trieb die Malerei zu Rom und kam 1567 nach Spa-
nien, um mit Rumulo Cincinnatu in der Gallerie der Königin und
im Pardn zu malen, wo er die Geschichte Josephs darstellte. Er
diente Philipp II. u. III. durch einen Zeitraum vun 2-1 Jahren, und
starb 1612 zu Madrid, wie Fiorillo versichert, nach Andern aber
fand er erst 1625 seinen Tod. Seine ausgezeichnetsten Schüler wa-
ren sein Sohn Eugeniu und Lanchares, die beide den Meister über-
trafen. Im Jahre 1595 erschien seine spanische Uebersetzung des
Vignula.
Caxes, EllgeUlO, geh. zu Madrid 1577, gest. 16312. Erlernte die
Malerei von seinem Vater Patrizio, und brachte es hierin, mit Ta-
lenten begabt, zu einer bedeutenden Höhe, su dass man ihn einen
der besten spanischen Maler nennen kann. Er arbeitete mit sei-
nein Vater im Pardo , und schmückte hier den Audienzsaal des Kü-
nigs mit Stuccaturen und herrlichen Frescumalereien , welche das
Urtheil Salomon's, einige Figuren der Tugenden und in den Halb-
bogen reizende Landschaften enthalten. Im Jahre 1612 ernannte
ihn der König zu seinem Maler, und 1615 malte er mit VnCardu-
eho in der Capelle der heil. Jungfrau del Sagramento, in der Ca-
thedrale zu Toledo, und mit ebendemselhen verschiedene Werke zu
Guadelupe. Endlich verdient auch von ihm die Geschichte Aga-
memnons, im Alcazar zu Madrid; eine heil. Familie bei den Recu-
letos ebcndaselbst; eine Geburt des Heilandes in der Dreieiui lseits-
Kirche, und Jesus, lNIaria und Joseph in der Kirche des heä. Do-
minicus genannt zu werden. Auch seine Zeichnungen mit der Fe-
der und in schwarzer Kreide sind sehr geschätzt.
Eugenio bildete einige vurtreiIliche Schüler, worunter L. Fernan-
dez, Juan de Arnau und Pedro de Valpuesta die bedeutendsten
sind. Fiorillo IV. 125. Quilliet.
Cayart, Ludwig, Baumeister und Ingenieur, ein Franzose von Ge-
hurt, bildete sich unter dem Max-schal Vaubau, und kam 1692 als
Ingenieur in brandenburgische Dienste, wo er bis zum Grade ei-
nes Obersten stieg. Er gab bei verschiedenen Festungen Verbesse-
rungen an uncl baute von 1701- 1705 die französische Iiirche auf
der Friedrichsstadt, und zwar, auf Verlangen der Gemeinde, nach
dem Modelle der Iiirche zu Charentoxl.
Das Ibclesjahr dieses Künstlers ist unbekannt.
Caylus, Philippe - Claude-Anne de Tulueres, Graf von,
Hunstliebhaber und Iiupferiitzer, geb. zu Paris 1692, gut. 1765.
Aus einer berühmten Familie cntsprosseu, trat er in liriegsdienste,
machte den Feldzug nach Cataluniexx mit, und war auch bei der
Belagerung von Freiburg; nach dem Frieden legte er sich aber auf
die Wissenschaften und Künste, und reiste nach Italien, von wo